Kredit für Ärzte, Anwälte & Künstler – warum Freiberufler-Berufe so unterschiedlich bewertet werden

Eines der Dinge, die ich als Freiberufler schmerzhaft lernen musste: Für Banken sind wir nicht alle gleich. Während der Arzt oder Rechtsanwalt oft offene Türen einrennt, hat der Künstler oder Designer viel schwerer, einen Kredit zu bekommen. Ich habe das in meinem Netzwerk mehrfach erlebt – und auch selbst gespürt, dass der Beruf eine Rolle spielt, wenn man Geld leihen möchte.


Warum Banken Freiberufler unterschiedlich sehen

Banken denken in Kategorien: Sicherheit, Einkommen, Ausfallrisiko.

  • Ärzte gelten als besonders sicher – die Einnahmen sind stabil, Nachfrage gibt es immer. Deshalb bekommen Ärzte häufig gute Konditionen.
  • Anwälte stehen ähnlich da. Auch hier haben Banken großes Vertrauen, weil das Einkommen langfristig meist solide ist.
  • Künstler, Designer, Journalisten dagegen gelten als „unsicher“. Einkommen schwankt, Aufträge sind oft projektbasiert – und schon heißt es: hohes Risiko.

Als ich mich mit einem befreundeten Grafiker austauschte, erzählte er mir, dass er trotz guter Auftragslage drei Absagen kassierte. Ein Kollege von mir, Arzt, bekam dagegen einen Kredit fast ohne Probleme.


Welche Lösungen es gibt – abhängig vom Beruf

  • Für Ärzte & Anwälte: Viele Banken haben sogar spezielle Kreditprodukte. Oft mit besseren Konditionen, weil sie diese Berufsgruppen als „Premiumkunden“ einstufen.
  • Für Kreative & Künstler: Hier sind FinTechs und Plattformen wie Auxmoney oder Smava deutlich besser. Sie bewerten nicht nur den Beruf, sondern die Gesamtsituation.
  • Für Journalisten & Medienleute: In meinem Umfeld hat sich ein Mix aus Rahmenkredit (für Liquidität) und kleineren Ratenkrediten über Vergleichsportale bewährt.

Mein persönlicher Eindruck

Ich selbst bin nicht Arzt oder Anwalt – und habe schnell gemerkt, dass die Bank mich eher kritisch sieht. Das hat mich am Anfang frustriert. Aber über Plattformen wie Smava oder Auxmoney konnte ich trotzdem gute Kredite bekommen.

Und das Wichtigste: Es kommt nicht nur auf den Beruf an, sondern auch darauf, wie du deine Unterlagen präsentierst. Wer zeigt, dass er sein Business im Griff hat, überzeugt auch als Künstler oder Texter.


Tipps, wenn dein Beruf „schwierig“ ist

  • Unterlagen top vorbereiten: Kontoauszüge, Steuerbescheide, laufende Verträge. Je mehr Nachweise, desto besser.
  • Kreditbetrag kleiner halten: Lieber 5.000 € beantragen und genehmigt bekommen, als mit 20.000 € abgelehnt zu werden.
  • Plattformen nutzen: Auxmoney & Co. sind oft weniger streng als klassische Banken.

Nicht jeder Freiberufler wird gleich behandelt – das ist leider die Realität. Aber es heißt nicht, dass du ohne Chance bist. Gerade für Künstler, Designer oder Journalisten gibt es heute digitale Alternativen, die fairer prüfen. Ärzte und Anwälte bekommen es zwar leichter, aber am Ende zählt eines: die richtige Vorbereitung und der passende Anbieter.