Es riecht nach ätherischem Öl, frischem Kaffee und ein bisschen nach Stress.
Sabine steht in ihrer kleinen Praxis in Dresden und blickt auf das Ultraschallgerät, das sie sich nicht leisten kann. Noch nicht.
„Ich helfe jeden Tag Menschen, aber wenn ich selbst Hilfe von der Bank will, fühl ich mich plötzlich krankgeschrieben“, sagt sie und lacht – leise, ein bisschen bitter.
Zwischen Empathie und Excel-Tabellen
Sabine ist freiberufliche Physiotherapeutin. Seit fünf Jahren arbeitet sie selbstständig, mit Leidenschaft und Ausdauer. Doch die letzten Monate waren hart. Energiepreise, steigende Mieten, ein geplatzter Kooperationsvertrag – alles kam zusammen.
Sie braucht 15.000 Euro für neue Geräte und eine Modernisierung ihrer Praxisräume.
Ihr erster Weg: die Hausbank.
„Die wollten meine letzten drei Steuerbescheide, Einnahmenüberschussrechnung, Patientenlisten, Wirtschaftlichkeitsprognose… Ich hatte das Gefühl, ich bewerbe mich für einen Doktortitel.“
Am Ende kam die Absage. Zu unsicher, zu wenig Sicherheiten.
Der zweite Weg: digital
Über smava stellte sie einen Antrag – kein persönliches Gespräch, kein Händeschütteln. Nur Zahlen, Nachweise, Häkchen. Nach einer Woche: Zusage.
„Die Zinsen waren etwas höher, aber ich hatte das Geld. Ich konnte weiterarbeiten, meine Praxis modernisieren – und ich hab’s pünktlich zurückgezahlt.“
Das, sagt Sabine, war der Moment, in dem sie begriff: Digitalisierung kann heilen.
Der Alltag der Gesundheits-Freelancer
Viele Freiberufler im Gesundheitsbereich stehen vor denselben Herausforderungen:
- Schwankende Einnahmen: abhängig von Terminen und Krankenkassenabrechnungen.
- Hohe Investitionen: Geräte, Schulungen, Materialien – alles teuer.
- Bankskepsis: Heilberufe gelten zwar als „seriös“, aber nicht als berechenbar.
Dabei ist der Markt stabil. Menschen werden älter, der Bedarf an Therapien, Prävention und Coaching wächst. Nur die Finanzierungssysteme hinken hinterher.
Freelancer im Gesundheitswesen sind das Rückgrat einer Gesellschaft, die sich immer mehr nach Prävention und Wohlbefinden sehnt. Aber Banken sehen in ihnen noch zu oft Zahlen statt Nutzen.
Ich finde: Wer täglich anderen hilft, sollte selbst einfacher an Hilfe kommen.
Wenn ich in Sabines Schuhen stünde, würde ich auf moderne Anbieter setzen – auf flexible Onlinekredite, Mikrokredite oder Förderprogramme für Gesundheitsberufe.
Denn wer Heilung bringt, sollte nicht an Bürokratie scheitern