Ein kleines Café in Leipzig…
Zwischen Latte Art und Laptopgeräusch erzählt mir Anna ihre Geschichte.
Sie ist Designerin – freiberuflich, kreativ, chaotisch, ehrlich. Und sie weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn man die Bank überzeugen muss, dass man trotz Farbe im Kopf rechnen kann.
Alex: Anna, wann hast du das erste Mal über einen Kredit nachgedacht?
Anna:
Als ich mein eigenes Studio eröffnen wollte. Ich hatte Aufträge, Kunden, aber kein Kapital für neue Technik. Ich dachte, das ist kein Problem – Banken unterstützen doch Selbstständige. (lacht) Falsch gedacht.
Alex: Was war das Problem?
Anna:
Ich war zu kreativ.
Kein fester Vertrag, kein gleichmäßiges Einkommen, kein Partner mit Beamtenstatus – schon war ich Risiko. Der Bankberater meinte: „Das ist zu unsicher.“
Ich hab ihm dann meine Designpreise und Projekte gezeigt – er nickte, aber das reichte ihm nicht.
Alex: Und wie hast du’s dann gelöst?
Anna:
Ich bin online gegangen. Über smava und später auxmoney hab ich mein Glück versucht.
Da lief alles digital, kein Mensch fragte, ob ich morgens mit Bleistift oder iPad zeichne.
Zahlen, Nachweise, fertig.
Zwei Wochen später hatte ich meinen Kredit – 8.000 Euro, fairer Zinssatz.
Alex: Und hat’s sich gelohnt?
Anna:
Definitiv. Ich hab mir neue Hardware gekauft, meine Website überarbeitet, ein paar Kurse gemacht. Nach einem Jahr lief das Geschäft doppelt so gut.
Alex: Wie blickst du heute auf das Thema Finanzierung?
Anna:
Realistisch.
Früher dachte ich, Banken helfen einem, wenn man gute Arbeit macht.
Heute weiß ich: Sie helfen dir, wenn du gute Unterlagen hast.
Ich führe Buchhaltung, spare regelmäßig, plane Projekte langfristig.
Ich musste erst Designerin und Buchhalterin werden, um die Sprache der Banken zu sprechen.
Alex: Wenn dich ein junger Designer fragt, ob er einen Kredit aufnehmen soll – was sagst du?
Anna:
Mach’s, aber mit Plan.
Ein Kredit ist kein Feind, sondern ein Werkzeug.
Aber du musst wissen, wofür du’s tust. Technik, Weiterbildung, Wachstum – ja.
Lifestyle? Nein.
Und immer digital vergleichen, bevor du in die Filiale gehst.
Mein Fazit aus dem Gespräch
Kreativität und Kalkulation schließen sich nicht aus.
Anna zeigt, dass auch Designer finanziell stark aufgestellt sein können – wenn sie Strukturen schaffen, die ihre Kreativität tragen.
Wenn ich eins gelernt habe:
Banken sehen gern Zahlen. Aber Menschen wie Anna beweisen, dass hinter jeder Zahl auch eine Vision stehen kann.