Steuerlich clever: Wie du Zinsen, Raten und Leasing als Freiberufler richtig absetzt

Viele denken: „Kredit ist Kredit – steuerlich interessiert das doch keinen.“
Doch, tut es!
Gerade als Freiberufler hast du die Chance, aus deinem Kredit oder Leasing steuerliche Vorteile zu ziehen – und dabei bares Geld zu sparen.

Ich hab selbst anfangs einige Abzüge verschenkt, weil ich’s nicht besser wusste. Heute bin ich schlauer – und du nach diesem Artikel hoffentlich auch. 😉


Was ist grundsätzlich absetzbar?

Wenn du einen Kredit oder Leasingvertrag für dein Business nutzt, kannst du folgende Dinge steuerlich geltend machen:

Zinsen – also die „Kosten für geliehenes Geld“
Leasingraten – komplett, wenn beruflich genutzt
Abschreibungen, wenn du etwas auf Kredit gekauft hast
ggf. Kreditnebenkosten (z. B. Bearbeitungsgebühr, Provision)

Wichtig: Der Kredit oder das Leasing muss eindeutig betrieblich veranlasst sein.
Ein MacBook für Webdesign → okay.
Ein Urlaub finanziert über Kredit → nope.


Kredit oder Leasing – was gilt steuerlich?

📌 Ratenkredit (z. B. für Büro, Technik, Ausstattung):

  • Der Kreditbetrag selbst ist nicht absetzbar – denn das ist ja nur der Zahlungsfluss
  • Zinsen dagegen sind abziehbar – als Betriebsausgabe
  • Gekaufte Gegenstände musst du ggf. abschreiben (AfA)

Beispiel:
Du kaufst einen Laptop für 2.400 €, auf Kredit, über 24 Monate
→ Du darfst jährlich 800 € abschreiben (bei 3 Jahren Nutzungsdauer)
→ Zinsen (z. B. 180 €) voll absetzbar
→ ggf. zusätzlich Betriebsausgaben wie Software, Tasche etc.


📌 Leasingvertrag (z. B. für Auto oder Technik):

  • Die monatliche Leasingrate ist voll absetzbar – sofern betrieblich genutzt
  • Kein Anlagevermögen → keine Abschreibung
  • Dafür einfachere Buchhaltung

Wichtig beim Auto:
✅ Nachweis über betriebliche Nutzung (z. B. Fahrtenbuch oder 1-%-Regel)
✅ Nur der berufliche Anteil ist abziehbar, bei gemischter Nutzung


Was viele vergessen: Zinsen bei gemischter Nutzung anteilig absetzen

Du hast z. B. einen PC auf Kredit gekauft, nutzt ihn aber auch privat?
Kein Problem – du kannst die Zinsen trotzdem anteilig absetzen.

➡️ Schätzung erlaubt: z. B. 70 % beruflich, 30 % privat → dann auch Zinsen zu 70 % abziehbar

Am besten schriftlich dokumentieren – für dich oder den Steuerberater.


Wie du’s dem Finanzamt richtig präsentierst

Damit du keinen Ärger bekommst:

✅ Halte Rechnungen, Kreditverträge und Kontoauszüge bereit
✅ Nutze ein separates Geschäftskonto, wenn möglich
✅ Trenne private und geschäftliche Anschaffungen klar
✅ Füge Zinsen und Leasingraten korrekt in deine EÜR oder BWA ein
✅ Nutze Software wie Lexoffice, Debitoor, Kontist, die das automatisch berücksichtigen


Mein persönlicher Steuer-Spar-Fail 😬

Ich hatte mal einen 3.000 € Kredit für Büromöbel aufgenommen – aber alles über mein privates Konto abgewickelt.
Keine Belege sauber archiviert, keine klare Zuordnung → Mein Steuerberater hat mir das halbe Jahr später nicht anerkannt.

Seitdem:
📂 Alles betrieblich? → auch betrieblich bezahlen
🧾 Alles dokumentieren
📉 Steuerordner anlegen – digital oder analog

Hat mir beim nächsten Mal 450 € Steuervorteil gebracht. Hat sich also gelohnt 😉


Fokus für diesen Artikel:

  • Kredit absetzen Freiberufler 2025
  • Leasing steuerlich geltend machen Selbstständige
  • Zinsen absetzen EÜR Beispiel
  • AfA Laptop Kredit Beispiel Freiberufler
  • Betriebsausgabe Kreditkosten Freiberufler

Fazit: Steuern sparen fängt beim richtigen Bezahlen an

Ein Kredit kann teuer wirken – aber wenn du Zinsen absetzen kannst, relativiert sich das ganz schnell.
Leasing kann dir die Buchhaltung erleichtern – ein Kauf auf Kredit lässt dich Eigentum aufbauen.
Beides ist okay – solange du’s steuerlich sauber aufziehst.


Lust auf das nächste Thema?
Wie wär’s mit:
„Was du tun kannst, wenn du die Kreditrate mal nicht zahlen kannst – ohne Panik“
oder
„Steuernachzahlung oder Kredit? Was ist klüger bei Liquiditätsengpass“

Du sagst Bescheid – Alex schreibt weiter 💼😊