Versicherungen? Klingt erstmal trocken. Und teuer.
Aber wenn du selbstständig bist, trägst du das volle Risiko – finanziell, gesundheitlich, rechtlich.
Und wenn’s kracht, gibt’s keinen Arbeitgeber, der einspringt.
Deshalb brauchst du Schutz – gezielt, nicht blind.
In diesem Artikel zeig ich dir, welche Versicherungen für Freiberufler wirklich wichtig sind, welche du dir erstmal sparen kannst – und wie du günstig aber sinnvoll abgesichert bist.
1. Berufshaftpflicht – Pflicht bei Personen- oder Vermögensschäden ⚖️
Wenn du Fehler machst – und dadurch jemandem finanziell oder gesundheitlich ein Schaden entsteht – haftest du persönlich.
Und das kann schnell fünfstellig werden.
Für wen besonders wichtig?
- Berater:innen
- Coaches
- Designer:innen
- IT-Freelancer
- Texter:innen mit Kundenzugang
✅ Deckt echte & angebliche Fehler ab
✅ Kostet ca. 10–30 € monatlich
✅ Viele Anbieter bieten modulare Tarife (z. B. exali, Hiscox, Markel)
➡️ Unverzichtbar, wenn du mit Kundendaten, Code, Inhalten oder externen Projekten arbeitest.
2. Krankenversicherung – deine Basisabsicherung 🏥
Als Freiberufler hast du die Wahl zwischen:
🟢 Gesetzlich:
- Beiträge abhängig vom Einkommen
- Pflicht, wenn du in bestimmten Berufen arbeitest (z. B. Künstler, Lehrer)
- Familienschutz möglich
🔵 Privat:
- Oft günstiger bei hohem Einkommen & jungem Alter
- Aber: Leistungen, Beiträge & Rückkehr in GKV später beachten!
💡 Mein Tipp:
Wenn du startest → erst mal GKV, z. B. über die Künstlersozialkasse (wenn möglich).
Später kannst du immer noch in die PKV wechseln – aber der Rückweg ist schwierig.
3. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) – oft unterschätzt 😰
Was passiert, wenn du durch Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kannst?
Ohne BU: Kein Einkommen. Kein Schutz. Kein Plan B.
✅ BU zahlt dir monatlich eine Rente – z. B. 1.500 €, wenn du deinen Beruf zu >50 % nicht mehr ausüben kannst
✅ Schon ab 30–50 € im Monat möglich (je nach Alter, Beruf, Leistung)
➡️ Je früher du dich absicherst, desto günstiger.
Ich hab meine BU mit Anfang 30 abgeschlossen – war eine meiner besten Entscheidungen.
4. Betriebsausfallversicherung – bei Krankheit oder Unfall 📉
Wenn du krank bist und nicht arbeiten kannst – und keine Einnahmen mehr kommen, hilft diese Versicherung:
✅ Zahlt dir Einnahmeausfall
✅ Überbrückt Engpässe bei längerer Krankheit
✅ Besonders sinnvoll bei Fixkosten (Büro, Leasing, Personal)
➡️ Kombinierbar mit BU oder als Zusatzbaustein
5. Rechtsschutzversicherung – bei Streit mit Kunden, Finanzamt oder Auftraggeber ⚖️📂
Ein Kunde zahlt nicht?
Ein Vertragspartner verklagt dich wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung?
Das Finanzamt prüft dich?
Dann brauchst du nicht nur Nerven – sondern einen guten Anwalt.
✅ Deckt Anwalts- und Gerichtskosten
✅ Gilt oft auch für Vertrags-, Steuer- und Berufsrecht
✅ Achtung: nicht rückwirkend gültig – frühzeitig abschließen!
Welche Versicherungen sind nicht unbedingt nötig?
❌ Lebensversicherung (außer du willst Kapitalanlage)
❌ Unfallversicherung (nur bedingt sinnvoll – lieber BU!)
❌ Hausratversicherung (nur privat relevant)
❌ Elektronikversicherung (nur, wenn du teures Equipment hast und kein Backup)
➡️ Lieber gezielt absichern als alles doppelt zu versichern.
Mein Tipp: So findest du den passenden Tarif
✅ Nutze Vergleichsportale wie Finanztip, Toptarif, Tarifcheck
✅ Oder spezialisierten Makler für Selbstständige (z. B. transparent-beraten.de)
✅ Achte auf echte Leistungsfälle und Kundenbewertungen
Und: Lass dich nicht verrückt machen.
Nicht jede Versicherung ist gleich wichtig – aber ein gutes Fundament brauchst du.
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Versicherung kostet Geld – aber keine ist teurer als keine
Ich hätte fast mal auf 8.000 € Schadensersatz gesessen, weil ein Kunde behauptet hat, mein Text hätte einen Umsatzrückgang verursacht.
Zum Glück: Haftpflichtversicherung war da.
Ohne sie? Katastrophe.
Also: Bau dir dein Schutznetz auf. Stück für Stück.
Damit du dich auf deine Arbeit konzentrieren kannst – und nicht auf die Risiken.