Ich weiß noch, wie ich zum ersten Mal mit einem freien Journalisten zusammensaß, der mir ganz offen erzählte: „Alex, ich schreibe für große Magazine, habe Interviews im Ausland, aber das Geld kommt oft erst Wochen oder Monate später. Zwischen den Zahlungen klafft manchmal ein richtiges Loch.“ – Genau dieses Problem kennen viele Freiberufler, die im Journalismus tätig sind.
Warum freie Journalisten oft Kreditbedarf haben
Die Arbeit klingt glamourös: Reportagen, Interviews, Artikel in bekannten Medien. Aber die Realität ist oft eine andere – Honorare sind unregelmäßig, schwanken stark und die Zahlungsläufe können richtig nervig sein. Manche Verlage zahlen erst nach mehreren Wochen, kleinere Auftraggeber sogar erst nach 60 oder 90 Tagen.
Und während man auf sein Geld wartet, laufen Miete, Krankenversicherung, Reisen zu Recherchen oder teure Technik wie Kamera- und Aufnahmegeräte weiter. Genau hier wird ein Kredit für viele Journalisten zur Rettungsleine.
Welche Kreditarten passen zu Journalisten?
Aus meinen Gesprächen und eigenen Recherchen habe ich gemerkt: Journalisten brauchen Kredite, die Flexibilität bieten.
Dispo und Kontokorrent
Viele freie Journalisten nutzen einen Dispokredit oder – wenn sie ein Geschäftskonto führen – einen Kontokorrentkredit. Der Vorteil ist, dass man sofort überbrücken kann, wenn ein Honorar später eingeht. Der Nachteil: die Zinsen sind oft recht hoch.
Ratenkredit für Anschaffungen
Ein Ratenkredit ist sinnvoll, wenn es um größere Investitionen geht, wie zum Beispiel ein neuer Laptop, ein professionelles Kamera-Set oder Reisekosten für eine längere Recherche. Hier lohnt es sich, Vergleichsportale zu nutzen, da es auch Banken gibt, die sich auf Freiberufler eingestellt haben.
KfW-Kredite und Förderungen
Nicht jeder Journalist weiß, dass auch Förderbanken wie die KfW interessante Programme anbieten, etwa für Gründer oder für Digitalisierung. Wer als Journalist eigene Projekte plant (z. B. ein Online-Magazin), kann sogar spezielle Förderungen beantragen.
Welche Banken Journalisten gute Chancen bieten
Viele Journalisten berichten mir, dass es bei klassischen Großbanken oft schwer ist, einen Kredit zu bekommen. Einkommen, das unregelmäßig fließt, mögen diese Banken nicht. Besser sieht es bei zwei Arten von Anbietern aus:
- Direktbanken wie ING oder DKB – Sie prüfen eher die Gesamtsituation, verlangen gute Schufa und eine gewisse Historie, aber sie haben teilweise attraktive Ratenkredite auch für Freiberufler.
- Spezialbanken und Online-FinTechs – Anbieter wie auxmoney oder smava sind bei Journalisten recht beliebt, weil sie flexibler mit schwankendem Einkommen umgehen.
Eine Bekannte von mir, freie Journalistin in Berlin, hat mit auxmoney tatsächlich einen mittleren Kredit über 10.000 Euro bekommen, den sie für eine große Reportage-Reise nach Südamerika nutzte. Die Bank wollte zwar viele Unterlagen sehen, aber am Ende klappte es.
Worauf freie Journalisten unbedingt achten sollten
Der größte Fehler wäre, Kredite einfach als Dauerlösung für das „Überbrücken“ zu nutzen. Wer ständig im Dispo hängt, wird irgendwann von den hohen Zinsen erdrückt. Deshalb mein Rat: Wenn Kredit, dann mit Plan – am besten für klare Anschaffungen oder zeitlich übersehbare Engpässe.
Auch wichtig: Banken schauen auf die Schufa. Viele freie Journalisten haben in schwachen Monaten vielleicht mal eine Rechnung zu spät bezahlt – und genau das kann schon Probleme bringen. Umso wichtiger ist es, die eigene Bonität regelmäßig zu checken.
Was meine nun ich?
Freie Journalisten haben eine spannende, aber auch sehr unsichere Einnahmesituation. Kredite sind für sie oft mehr als ein Notnagel – sie sind ein Werkzeug, um kreativ und unabhängig arbeiten zu können. Ob für neue Technik, Reisen oder um einfach die Miete zu sichern, bis die Honorare eintreffen: mit dem richtigen Anbieter ist das machbar.
Ich persönlich würde Journalisten empfehlen: nicht nur auf die großen Banken schauen, sondern auch Direktbanken und FinTechs vergleichen. Und ganz ehrlich: manchmal ist der Austausch mit Kollegen Gold wert – viele wissen aus eigener Erfahrung, welche Bank sich wirklich kooperativ zeigt und welche lieber die Finger von Freiberuflern lässt.
👉 Falls du selbst Journalist bist: Mit welchen Anbietern hast du Erfahrungen gemacht? Hat dir eine Bank mal unkompliziert geholfen, oder war es ein echter Kampf? Schreib’s gerne in die Kommentare – ich bin gespannt!