Ich sag’s direkt, wie’s ist: Wenn der Brief vom Finanzamt kommt, schlägt das Herz erstmal schneller. Eine Nachzahlung, ein Prüfungsbescheid oder einfach nur eine neue Vorauszahlung, die doppelt so hoch ist wie gedacht – und zack, steht man da und fragt sich: Wie soll ich das jetzt stemmen?
Ich hab das selbst erlebt. Und deshalb will ich heute mit dir teilen, wie du in solchen Momenten ruhig bleibst, deine Steuerberatung finanzierst – und notfalls auch die Nachzahlung clever überbrückst, ohne gleich in Panik zu verfallen oder dein Geschäft aufs Spiel zu setzen.
Warum Steuerberatung manchmal überlebenswichtig ist
Viele Freiberufler zögern, wenn’s darum geht, einen Steuerberater zu engagieren – aus Kostengründen. Aber wenn der Stress erst mal da ist, ist es oft teurer, keinen zu haben.
Ein guter Steuerberater kann:
- deine Nachzahlung durch Einsprüche oder Korrekturen senken
- dich bei Ratenzahlung oder Stundung unterstützen
- dich vor teuren Fehlern bei der Kommunikation mit dem Finanzamt bewahren
Ich hatte einmal eine Rückfrage zu einer alten Rechnungskorrektur. Ich dachte, ich erklär das einfach selbst – Ergebnis: eine Prüfung, 1.800 Euro Nachzahlung. Danach hab ich mir einen Steuerberater geholt – und siehe da: Er hat das Ganze für 300 Euro wieder geradegezogen.
Wenn’s um Geld geht – diese Optionen hast du
🔁 Ratenzahlung mit dem Finanzamt
Wusstest du, dass du beim Finanzamt selbst eine Ratenzahlung beantragen kannst? Die gewähren das sogar recht häufig – vorausgesetzt, du meldest dich frühzeitig, offen und mit einem Vorschlag.
Beispiel: Du musst 4.000 Euro zahlen? Frag freundlich an, ob du 500 Euro monatlich leisten kannst. Idealerweise legst du direkt einen kleinen Finanzplan bei (kannst du easy in Excel machen).
Tipp: Bleib ehrlich. Zeig, dass du zahlungswillig bist – das macht Eindruck.
🧾 Steuerberaterkosten über Kredit oder Raten zahlen
Viele Steuerberater bieten mittlerweile selbst Ratenmodelle an – vor allem, wenn’s um umfangreiche Beratung bei Rückständen oder Betriebsprüfungen geht. Frag einfach danach!
Alternativ kannst du über einen Kleinkredit z. B. bei Smava, auxmoney oder sogar bei deiner Hausbank zwischen 500 und 5.000 Euro aufnehmen, um Beratung und Rückstände zu finanzieren.
Ich hab z. B. mal 1.500 € über eine flexible Kreditlinie gezogen, um einen Steuerberater zu bezahlen, der mir in drei Wochen eine komplette EÜR überarbeitet hat. Das hat mir damals wortwörtlich den Hintern gerettet.
💡 Kredit für Steuernachzahlung – geht das?
Ja, viele Kreditgeber akzeptieren mittlerweile auch „Steuernachzahlung“ als Verwendungszweck – vor allem bei Ratenkrediten bis 10.000 Euro. Das kannst du bei der Online-Anfrage sogar oft direkt angeben.
Wichtig:
- Keine Vorkosten zahlen!
- Keine dubiosen Anbieter ohne Impressum!
- Lieber auf bekannte Plattformen setzen (auxmoney, Finanzcheck, etc.)
- Zinsen und Laufzeit vergleichen – nicht gleich das Erstbeste nehmen
Mein Weg: Eine Mischung aus Beratung + Kredit
Ich hab irgendwann aufgehört, alles selbst zu machen. Meine Regel heute: Sobald’s um mehr als 1.000 Euro Nachzahlung oder Klärung geht → Steuerberater.
Und wenn das Budget dafür grad nicht da ist, nutze ich einen kleinen Rahmenkredit, bezahle die Beratung – und bin nach ein paar Wochen wieder in ruhigem Fahrwasser.
Denn nichts ist teurer als Stress mit dem Finanzamt. Und nichts so wertvoll wie ein guter Berater, der dich da rausholt.
Kein Grund zur Panik – aber Zeit zum Handeln
Wenn das Finanzamt sich meldet, geht’s erstmal um Ruhe bewahren – und dann aktiv werden. Ratenzahlung, Steuerberatung, ggf. Finanzierung – das sind keine Notlösungen, sondern professionelle Werkzeuge für deinen Alltag als Selbstständiger.
Du bist nicht der Erste, dem das passiert – und auch nicht der Letzte. Aber wenn du’s richtig angehst, bleibst du handlungsfähig und bringst dein Business sicher durch.
Wenn du Fragen hast oder nicht weißt, wo du anfangen sollst – schreib mir. Ich bin kein Steuerberater, aber ich kann dir sagen, was mir geholfen hat.
Und wer weiß – vielleicht machen wir bald mal eine Liste mit guten Steuerberatern, die auch mit kleinen Budgets klarkommen?
Bleib stark – auch wenn’s steuerlich mal zieht 😉
Dein Alex