Ich weiß nicht, wie’s dir geht – aber bei mir war’s anfangs so: Ich dachte, ich muss immer „on“ sein. Schließlich hab ich mich ja bewusst gegen ein Angestelltenverhältnis entschieden. Keine Gleitzeit. Kein „Krankmelden“. Kein Urlaubsschein. Also: arbeiten, arbeiten, arbeiten.
Die Folge? Ich hab Pausen als Schwäche gesehen. Als „unproduktiv“. Als „geht grad nicht, ich muss erst XYZ fertig machen.“
Heute denk ich anders. Und was sich dadurch verändert hat, erzähl ich dir jetzt.
Selbstständig heißt nicht: selbst und ständig
Klar, du willst dein Business voranbringen. Klar, du hast Verantwortung. Aber: Du bist kein Roboter. Und nur weil du selbstständig bist, heißt das nicht, dass du durchackern musst wie in einer Fabrikhalle aus dem 20. Jahrhundert.
Pausen sind kein Luxus. Sie sind Teil deiner Arbeit.
Wenn du nicht regelmäßig runterkommst, passieren zwei Dinge:
Du wirst langsamer – und schlechter. Deine Ideen verlieren an Frische. Du triffst schlechtere Entscheidungen. Und irgendwann macht’s einfach keinen Spaß mehr.
Ich hab das alles durch. Und ich sag’s dir ehrlich: Das ist nicht der Weg, den du dauerhaft gehen willst.
Was passiert, wenn du dir regelmäßig Auszeiten nimmst?
Du bekommst Abstand – und plötzlich kommt wieder Klarheit.
Du denkst anders über dein Angebot nach. Du siehst, wo du dich verrannt hast. Du bekommst neue Impulse – manchmal völlig unerwartet.
Ich hatte meine besten Ideen NICHT beim Schreibtischsitzen. Sondern beim Spazierengehen. Beim Radfahren. Beim faulen Rumliegen im Park.
Und: Ich hatte Kundengespräche, in denen ich ganz klar gemerkt habe: „Nur weil ich gestern mal nichts gemacht hab, bin ich heute so viel besser bei mir.“
Wie du Pausen in deinen Alltag holst (ohne ein schlechtes Gewissen)
Das klingt jetzt vielleicht banal, aber es wirkt Wunder:
→ Routinen schaffen: Ich plane heute feste „off-Zeiten“ ein. Mittwochnachmittag zum Beispiel kein Projektkram.
→ Kleine Pausen statt Dauerleerlauf: Auch 15 Minuten ohne Bildschirm können dein ganzes Energielevel verändern.
→ Digital detox light: Kein Mail-Check nach 19 Uhr. Klingt hart – rettet mir aber regelmäßig den Abend.
→ Urlaub fest einplanen: Ja, auch wenn du solo unterwegs bist. Und ja, auch wenn du denkst, es „passt grad nicht“.
Es ist wie mit Rechnungen schreiben oder Angebote kalkulieren: Wenn’s fest drin ist, wird’s gemacht. Und irgendwann wird’s normal.
Was du in Pausen nicht tun musst
Du musst nichts posten.
Du musst nichts „nachholen“.
Du musst nicht auf Abruf sein.
Du darfst einfach… sein.
Das ist manchmal das Schwierigste. Aber auch das Heilsamste.
Ich dachte früher, die Welt bricht zusammen, wenn ich mal drei Tage nicht reagiere. Rate mal, was passiert ist? Nichts. Gar nichts. Und das war die größte Erkenntnis.
Mein Fazit: Wer Pause macht, arbeitet besser – und lebt entspannter 💆♂️✨
Wir sind nicht selbstständig geworden, um durchzudrehen.
Wir wollten Freiheit. Selbstbestimmung. Und genau das fängt mit so etwas Einfachem an wie: dem Mut, mal nichts zu tun.
Also, wenn du das hier liest und denkst: „Ja, aber diese Woche geht’s wirklich nicht“ – dann ist genau jetzt der richtige Moment.
Pack dein Handy weg. Geh raus. Leg dich hin. Atme durch.
Und vertrau drauf, dass dein Business nicht von deiner Dauerpräsenz lebt – sondern von deiner Energie. Und die kommt nur, wenn du sie dir holst.
Bis bald – mit neuem Fokus, frischem Kopf und einem Espresso in der Sonne
Dein Alex