„Ich wollte keine mobile Fußpflege. Ich wollte meine eigene Praxis – mit Qualität, Hygiene und Wohlfühlatmosphäre.“
Diesmal nehme ich euch mit zu Nadine, 34 Jahre alt, staatlich geprüfte Podologin, seit über 10 Jahren im Beruf.
Nach vielen Jahren als Angestellte bei einer orthopädischen Praxis und in der mobilen Pflege hatte sie genug vom Zeitdruck und wollte endlich ihr eigenes Ding machen.
Das Ziel: eine eigene Praxis – mitten in der Stadt
Nadine suchte eine zentrale Lage, barrierefrei, mit Parkplätzen – und modernem Ambiente.
Ihre Leistungen sollten beinhalten:
- Podologische Komplexbehandlungen
- Behandlung von Diabetiker:innen (mit Kassenzulassung)
- Hausbesuche im Umkreis (2x/Woche)
- Wellness-Zusatzangebote (z. B. Fußreflexzonenmassage)
Der Kostenplan: realistisch, aber ambitioniert
- Mietkaution + Umbau: 9.000 €
- Behandlungsstuhl & Ausstattung: 13.500 €
- Hygienetechnik & Steri: 6.800 €
- Software & Abrechnung: 1.800 €
- Website & Branding: 2.300 €
- Fahrzeug für Hausbesuche (Gebrauchtwagen): 8.000 €
- Rücklage 3 Monate: 5.000 €
Gesamt: ca. 46.000 €
Die Finanzierung: Dreiteilig und zielgerichtet
1. Gründerkredit StartGeld (KfW 067) über Sparkasse
- 25.000 €
- Laufzeit: 5 Jahre
- Zinssatz: 2,9 %
- 1 Jahr tilgungsfrei
- ohne Sicherheiten
- Antrag über Sparkasse + Gründungsberatung IHK
„Die IHK hat mir bei der Planung echt geholfen. Ohne die wär ich bei den Zahlen verloren gewesen.“
2. Leasing über medizintechnischen Fachhändler
- Behandlungsstuhl, Absaugtechnik, Steri
- Gesamtwert: ca. 15.000 €
- Laufzeit: 60 Monate
- monatliche Rate: ca. 280 €
- steuerlich absetzbar
3. Förderung über das Landesprogramm NRW „Gründung aus der Beschäftigung“
- Zuschuss: 4.500 €
- Auszahlung in 2 Tranchen nach erfolgreichem Start
- Antrag über Startercenter NRW
Ergebnisse nach 6 Monaten:
- Volle Auslastung 4 Tage pro Woche
- Kooperation mit 2 Diabetologen + Pflegeheim
- positive Bewertung beim Kassenzulassungsverfahren
- erste Angestellte in Teilzeit eingestellt
- Rücklagen nicht angetastet – Rückzahlung läuft
„Das Gefühl, Patient:innen in den eigenen Räumen zu behandeln, ist unbezahlbar.“
Wer podologisch gründet, braucht mehr als nur Know-how – sondern auch den passenden Finanzmix
- ✅ KfW Gründerkredit = solide Basis
- ✅ Leasing = spart Eigenkapital und hält Technik modern
- ✅ Förderprogramme = unterschätzter Booster
- ✅ Ergebnis: stabile Praxis mit Wachstumspotenzial