Businessplan für Kreditanträge – So überzeugst du als Freiberufler (auch ohne BWL-Studium)

Wenn du als Freiberufler einen Kredit willst – egal ob für die Gründung, Investitionen oder ein größeres Projekt – kommt früher oder später die Frage: „Haben Sie einen Businessplan?“ Und dann stehst du da, denkst an 40 Seiten PowerPoint, SWOT-Analysen und Excel-Tabellen, und fragst dich: Muss das echt sein?
Die gute Nachricht: Nein, du brauchst keinen fancy Konzern-Report. Die weniger gute: Ganz ohne Plan geht’s nicht.

Ich zeig dir in diesem Artikel, wie du einen richtig guten Businessplan erstellst, der auch Banken überzeugt – ohne dich in Formulierungen zu verlieren oder stundenlang an Tabellen zu verzweifeln.

Warum Banken (zurecht) einen Businessplan wollen

Ganz einfach: Der Businessplan zeigt, ob du weißt, was du tust – und ob deine Idee wirtschaftlich tragfähig ist. Dabei geht’s nicht darum, ob du BWL studiert hast, sondern ob du realistisch planen kannst, wie du Geld verdienst und es sinnvoll einsetzt.
Und: Je überzeugender dein Businessplan ist, desto besser sind deine Chancen auf einen Kredit. Ich hab’s selbst erlebt – ein starker Plan hat mir nicht nur die Finanzierung gesichert, sondern auch Vertrauen bei der Bank aufgebaut.

Was in deinem Businessplan wirklich drin sein muss (und was du weglassen kannst)

Hier kommt meine persönliche Struktur, mit der ich bei mehreren Kreditgesprächen Erfolg hatte:

1. Kurzvorstellung – Wer bist du und was machst du?

Zwei bis drei Absätze reichen. Erzähl, wer du bist, was dich ausmacht und was dich zur Selbstständigkeit gebracht hat.
👉 Persönlich, echt, kein Lebenslauf-Geblubber.

2. Deine Geschäftsidee – Was bietest du wem an?

Was genau machst du? Wer sind deine Kunden? Was unterscheidet dich vom Wettbewerb? Warum gerade jetzt?
Konkret werden! Keine Allgemeinplätze wie „Ich möchte hochwertige Leistungen im Bereich XY anbieten“.

3. Markt & Zielgruppe – Gibt es überhaupt Bedarf?

Zeig, dass du deine Zielgruppe kennst. Zahlen helfen – aber auch Erfahrungswerte zählen! Hast du erste Anfragen? Gibt es vergleichbare Angebote in deiner Stadt oder Nische?
👉 Wenn du eine Nische bedienst, super – Banken lieben klare Positionierung.

4. Dein Geschäftsmodell – Wie verdienst du Geld?

Hier geht’s ums Eingemachte: Was kostet dein Angebot? Wie viele Kunden brauchst du monatlich, damit es sich rechnet?
Einfach, realistisch – lieber klein anfangen als Luftschlösser bauen.

5. Finanzplanung – Was kommt rein, was geht raus?

Du brauchst zwei Pläne:

  • Umsatzplanung (optimistisch, realistisch, vorsichtig)
  • Ausgabenplanung (Fixkosten, variable Kosten, evtl. Rücklagen)

Ich hab meine erste Finanzplanung einfach in Excel gemacht – nix Kompliziertes, aber übersichtlich.

6. Finanzierungsbedarf – Wofür brauchst du den Kredit?

Bitte nicht: „Ich brauche halt Geld“.
Sondern: „Ich benötige 10.000 € für Website, Equipment, Software und Marketing, um in den ersten sechs Monaten zahlungsfähig zu bleiben.“

Glaub mir, das macht Eindruck.

Mein persönlicher Tipp: Kein Plan ohne Story

Was bei mir immer funktioniert hat: Ich erzähl meine Geschichte. Warum ich selbstständig wurde. Welche Hürden ich überwunden hab. Und was mich motiviert, durchzuziehen.

Ein guter Businessplan ist kein seelenloses Dokument – sondern ein Einblick in dein Denken und Handeln.

Wenn du das richtig machst, wirst du nicht nur als Kreditnehmer gesehen – sondern als Unternehmer. Und das macht einen Riesenunterschied.

Tools & Vorlagen, die helfen

Falls du’s dir leichter machen willst:

  • KfW bietet eine kostenlose Businessplan-Vorlage (PDF & Word)
  • Fuer-gruender.de hat gute Beispiele, auch für Freiberufler
  • Oder du nutzt einfach Excel + Word und machst’s persönlich – das hab ich auch so gemacht.

Wichtig: Mach es lesbar. Keine Schachtelsätze, kein Marketing-Sprech. Echte Sprache, echte Zahlen, echte Motivation.

Fazit: Der Businessplan ist kein Muss – aber eine riesige Chance

Ich weiß, viele schrecken davor zurück. Aber ich verspreche dir: Wenn du dir einen Nachmittag Zeit nimmst und ehrlich zu Papier bringst, was du vorhast – wird dein Plan dich selbst motivieren. Und der Bank zeigen: Der/die meint es ernst.
Ob für den Gründungskredit, Investitionskredit oder als Vorbereitung auf einen Pitch: Ein guter Businessplan ist immer Gold wert.

Wenn du willst, schick mir gern deinen Entwurf – ich geb dir Feedback. Oder ich bau dir sogar ne kleine Vorlage im Alex-Stil 😉 Schreib mir einfach!

Bis bald und viel Erfolg beim Planen! Alex


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