Wie du als Freiberufler schwankende Einnahmen besser planst – smarte Finanzstrategie

Mal ehrlich: Schwankende Einnahmen sind der Stoff, aus dem viele Freiberufler-Alpträume bestehen.
Mal kommen zwei große Aufträge gleichzeitig rein – und du denkst, du bist der König der Selbstständigkeit.
Dann wieder 6 Wochen Flaute – und das Konto sieht aus wie nach’m Festival.

So ging’s mir lange. Bis ich gemerkt hab: Das Problem sind nicht die schwankenden Einnahmen an sich – sondern schlechte Planung.

Heute läuft’s bei mir deutlich entspannter – und ich will dir hier zeigen, wie du als Freiberufler clever planst, um nicht ständig finanziell ins Schleudern zu kommen.


Warum schwankende Einnahmen uns so nervös machen

Ganz einfach:

  • Die meisten von uns kommen aus dem Angestellten-Denken → jeden Monat kommt Gehalt X.
  • In der Selbstständigkeit: Manchmal 5.000 Euro, dann 1.000 Euro, dann nix.

Das stresst. Vor allem, wenn du Fixkosten hast: Miete, Versicherungen, Essen, Familie.

Und die Steuern? Die kommen auch noch irgendwann… 😅


Der Schlüssel: Planung nach dem Jahresrhythmus – nicht pro Monat

Die meisten Fehler entstehen, weil man monatlich plant.
„Diesen Monat 3.000 rein – passt.“
Dann im nächsten nur 900 – und Panik.

Was mir geholfen hat: Ich rechne mittlerweile auf Jahresbasis.

Beispiel:
Du machst im Jahr 36.000 Euro Umsatz.
Das sind rechnerisch 3.000 pro Monat. Aber in Wirklichkeit kommen mal 5.000, mal 1.500.

Also:
→ Fixkosten pro Jahr ermitteln (Miete, Versicherungen etc.)
→ Steuern + Rücklagen einplanen
→ Was bleibt als „Spielgeld“?

So merkst du: Schwankungen sind normal – solange du über’s Jahr auf Kurs bleibst.


Mein System: So plan ich heute meine Einnahmen

1. Basis-Kostenkonto einrichten

Ich hab ein extra Konto, von dem Miete, Versicherungen, Krankenkasse abgehen.
Da fließen jeden Monat X Euro rauf – egal, wie viel reinkommt.


2. Steuerrücklage automatisieren

Mindestens 30 % von jedem Geldeingang geht direkt auf ein Steuerkonto (z. B. Unterkonto).
So überrascht mich das Finanzamt nicht mehr.


3. Privatentnahme deckeln

Ich hab einen festen „Gehaltsanteil“, den ich mir selbst auszahle – auch wenn mehr Geld reinkommt.
Was übrig bleibt, bleibt erstmal im Geschäft – als Puffer.


4. Hochzeiten & Flauten einkalkulieren

Ich weiß:

  • Januar & Februar ist’s bei mir oft mau.
  • Mai bis Juli sind richtig gut.
  • August & Weihnachten wieder ruhiger.

Dafür plane ich bewusst vor. Und: Ich freu mich über starke Monate, leg aber was zurück.


Finanzierung als Ergänzung? In manchen Fällen sinnvoll

Manchmal brauchst du dennoch einen Puffer, z. B. bei:

  • größeren Investitionen
  • Steuer-Nachzahlungen
  • plötzlichen Ausfällen

Dann kann ein kleiner Kredit oder eine flexible Kreditlinie helfen – wenn du’s klug machst.

Gute Anbieter:

  • iwoca (flexible Linie)
  • auxmoney
  • Younited Credit
  • Finanzcheck

Aber: Nimm keinen Kredit, um Lifestyle zu finanzieren. Nur für echte Engpässe oder Investitionen.


Schwankende Einnahmen gehören dazu – aber du kannst das managen

Seit ich nicht mehr von Monat zu Monat plane, sondern mit System arbeite, ist mein Business entspannter.
Keine Panik mehr bei schlechten Monaten – kein Höhenflug bei guten.
Wenn du wissen willst, wie du deine eigene Finanzstrategie aufbauen kannst – oder ob ein kleiner Puffer-Kredit für dich Sinn macht – schreib mir gern.

Ich sag immer: Lieber clever planen als später retten müssen.