Krank ohne Einkommen? So sicherst du dich als Freiberufler richtig ab

Die erste Woche, in der ich mit Grippe im Bett lag und wusste, dass ich keinen Cent verdiene, war ein echter Augenöffner.
Keine Lohnfortzahlung. Kein Chef, der einen „krank schreibt“. Und keine Kolleg:innen, die einspringen.

Und da wurde mir klar:
Als Freiberufler musst du nicht nur für andere funktionieren – du musst dich auch selbst absichern.

In diesem Artikel zeige ich dir ganz genau:

  • Was passiert, wenn du krank wirst
  • Welche Absicherungen es gibt – und welche wirklich sinnvoll sind
  • Wie du dich auch mit kleinem Budget gegen den Totalausfall schützt

Krankheit = Verdienstausfall – und dann?

Wenn du als Angestellter krank wirst, läuft’s so:

  1. Du meldest dich krank
  2. Du bekommst 6 Wochen lang volle Lohnfortzahlung
  3. Danach Krankengeld von der Kasse

Als Freiberufler?
Pech gehabt – du bekommst nichts automatisch.

Und das kann richtig hart sein:

  • Du kannst keine Aufträge abarbeiten
  • Du verlierst ggf. laufende Kunden
  • Deine Rechnungen flattern trotzdem weiter rein

Kurz: Krankheit wird finanziell schnell zur Katastrophe.


Die wichtigsten Absicherungen – kurz erklärt

Ich hab lange gebraucht, bis ich durch den Versicherungsdschungel durchgestiegen bin.
Hier die wichtigsten Bausteine:

1. Krankentagegeld-Versicherung

Das ist die Klassiker-Absicherung für Selbstständige.

Du bekommst ab dem vereinbarten Tag (z. B. ab dem 15. Krankheitstag) einen festen Betrag pro Tag ausgezahlt – z. B. 50 oder 100 €.

💡 Wichtig: Je früher du abgesichert sein willst, desto teurer wird der Beitrag.
Ich hab z. B. 70 € pro Monat gezahlt für 60 €/Tag ab dem 15. Tag – das hat mir im Ernstfall den Hintern gerettet.

2. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Das ist was anderes – und für den Fall gedacht, dass du dauerhaft nicht mehr arbeiten kannst.
Auch sehr wichtig, aber deutlich teurer und langfristiger gedacht.

Wenn du dich dafür interessierst: Je jünger & gesünder du bist → desto günstiger der Einstieg.


Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse?

Wenn du freiwillig gesetzlich versichert bist, kannst du einen Wahltarif mit Krankengeld ab dem 43. Tag abschließen.
Das bringt dir was, wenn du mal länger ausfällst – aber bei kürzeren Krankheiten bist du aufgeschmissen.
Tipp: Kombi aus gesetzlicher Kasse + Krankentagegeld-Versicherung → optimaler Schutz.


Was du sofort tun kannst (auch ohne Versicherung)

Wenn du jetzt denkst: „Ich kann mir aktuell keine Versicherung leisten“ – auch verständlich. Aber du kannst trotzdem was tun:

✅ Rücklagen für Notfälle

Ich weiß, Rücklagen klingen langweilig – aber wenn du 2.000–3.000 € auf der Seite hast, kannst du auch mal 2–4 Wochen ausfallen, ohne dass alles zusammenbricht.

✅ Krank in Teilzeit arbeiten?

Manchmal geht auch das: Du bist zwar krank, aber nicht komplett außer Gefecht.
Dann hilft’s, wenn du digitale Produkte oder passive Einkommensquellen hast (z. B. Onlinekurse, eBooks, Templates).
Ich arbeite an sowas – auch weil’s mir im Krankheitsfall ein bisschen Luft verschafft.


Kann man sowas auch über einen Kredit überbrücken?

Ganz ehrlich:
Wenn’s wirklich brennt – ja.
Ein Kleinkredit (z. B. 1.000–3.000 €) kann dir helfen, eine Phase der Krankheit finanziell zu überstehen.
Aber: Bitte nur mit realistischem Rückzahlplan.
Anbieter wie auxmoney, iwoca, oder Smava haben schnelle Onlineprozesse – ohne dass du lang erklären musst, wieso du grade knapp bei Kasse bist.

Aber besser ist’s: Vorbeugen statt nachfinanzieren.


Ohne Absicherung ist Krankheit ein echtes Risiko – aber du hast Optionen

Ich wünsch dir natürlich, dass du gesund bleibst.
Aber realistisch gesehen: Irgendwann erwischt es uns alle.
Und dann bist du froh, wenn du nicht googeln musst, wie lange man überleben kann, ohne Strom zu bezahlen.
Deshalb mein Appell:

  • Kümmere dich frühzeitig
  • Fang mit Rücklagen oder kleinem Versicherungsschutz an
  • Und geh das Thema nicht erst an, wenn du Fieber hast

Wenn du Fragen hast oder einen Anbieter suchst, der zu dir passt – schreib mir gern.
Ich hab (leider) Erfahrung mit sowas und teile sie gern weiter.