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Als ich meinen alten Kredit loswurde – und warum Umschuldung mein Gamechanger war – Meine Erfahrung als Freiberufler

Ich geb’s offen zu: Ich hab’s verbockt.
Vor ein paar Jahren hab ich einen Kredit abgeschlossen, ohne groß zu vergleichen. Damals dachte ich, Hauptsache Geld auf dem Konto, der Rest wird schon passen.
Die Zinsen waren happig – aber ich hab’s verdrängt. Schließlich lief mein Business gut, die Raten liefen einfach so mit. Bis ich irgendwann mal genauer nachgerechnet hab.
Und da saß ich – mit einem Kaffee in der Hand und einer Stirnfalte, die aussah wie eine BWA nach dem Steuerbescheid.


Der Aha-Moment

Ich hab alle Kreditunterlagen rausgekramt, Zinsen, Gebühren, Restlaufzeit. Dann hab ich zum Spaß mal online verglichen.
Was soll ich sagen: Bei den aktuellen Konditionen hätte ich fast 1.800 Euro weniger gezahlt. Einfach so.
Das war der Moment, in dem ich beschlossen hab, meinen alten Kredit umzuschulden.


Die Wahrheit über Umschuldung

Viele denken, Umschuldung sei kompliziert. In Wirklichkeit ist es erstaunlich einfach – und unglaublich lohnend, wenn man’s richtig macht.
Man löst den alten Kredit mit einem neuen, günstigeren ab. Der Clou: Die Zinsersparnis kann mehrere Monatsraten ausmachen.

Klar, man muss auf ein paar Dinge achten – Stichwort Vorfälligkeitsentschädigung –, aber selbst mit der kann es sich lohnen.


Mein Weg

Ich bin Schritt für Schritt vorgegangen:

  1. Restschuld beim alten Kreditgeber angefragt
  2. Neue Angebote online verglichen
  3. Umschuldung über einen günstigeren Anbieter beantragt

Innerhalb von drei Wochen war alles erledigt. Die neue Rate war niedriger, die Laufzeit gleich – und ich hatte das gute Gefühl, endlich wieder die Kontrolle zu haben.


Warum es sich gerade für Freiberufler lohnt

Freiberufler zahlen oft höhere Zinsen, weil sie als „Risiko“ gelten. Wenn du also vor zwei, drei Jahren einen Kredit aufgenommen hast, ist die Chance groß, dass die Zinsen inzwischen gefallen sind.
Und weil wir ohnehin regelmäßig unsere Finanzen prüfen müssen, ist das Umschulden fast schon ein Pflichttermin.


Ich hätte viel früher umschulden sollen.
Heute schaue ich mir jedes Jahr meine Kreditkonditionen an – einfach, weil’s sich lohnt.
Ich sag’s ehrlich: Die erste umgeschuldete Rate fühlte sich an wie ein kleiner Sieg gegen das System.


 

Kredite für IT-Freiberufler – zwischen Spitzenverdienst und Bonitätsfalle 💡

IT-Freiberufler gelten als die modernen Leistungsträger der digitalen Wirtschaft.
Sie entwickeln Software, beraten Konzerne, sichern Netzwerke und halten die Infrastruktur am Laufen – oft besser bezahlt als klassische Angestellte.
Doch wer glaubt, das mache sie automatisch zu Lieblingskunden der Banken, täuscht sich.
Denn hinter den hohen Tagessätzen lauert ein strukturelles Problem: unregelmäßige Einnahmen, fehlende Sicherheiten und kurze Projektzyklen.


1. Der IT-Freiberufler-Markt in Zahlen

Deutschland zählt laut Bitkom rund 130.000 selbstständige IT-Spezialisten.
Sie verdienen im Durchschnitt 85.000 bis 120.000 Euro pro Jahr, doch ihre Einkünfte schwanken stark – abhängig von Auftragslage, Vertragslänge und Spezialisierung.

Typische Auftragsmodelle:

  • Projektarbeit über Vermittler (z. B. GULP, Hays, Freelancermap)
  • Werkverträge oder Zeitkontingente mit Unternehmen
  • eigene Kundenbasis im Mittelstand

Diese Dynamik macht sie für Banken zu einer schwer einzuordnenden Kundengruppe: solvent, aber volatil.


2. Finanzierungsanlässe in der IT-Branche

Viele IT-Freiberufler benötigen Kredite für:

  • Technische Ausstattung: leistungsstarke Hardware, Server, Sicherheitssoftware
  • Weiterbildung & Zertifizierungen: z. B. AWS, Cisco, Microsoft
  • Liquiditätspuffer: Überbrückung von projektfreien Zeiten
  • Gewerbliche Immobilien: Büros oder Co-Working-Spaces
  • Größere Aufträge: Vorfinanzierung bei internationalen Kunden

Anders als Gründer haben IT-Freiberufler selten Probleme mit Rentabilität – aber oft mit Nachweisbarkeit.


3. Welche Banken geeignet sind

Bank / AnbieterEignungBesonderheit für IT-Freiberufler
Comdirect / INGgutprivate Kredite für Selbstständige, schnelle Onlinebearbeitung
DKBsehr gutvolldigital, akzeptiert variable Einnahmen bei stabiler Historie
HypoVereinsbanksolidepersönliche Betreuung bei höheren Kreditvolumina
Sparkassen / Volksbankenunterschiedlichregional, aber mit Verständnis für lokale Freelancer-Netzwerke
smava / auxmoneyhervorragendvolldigital, bonitätsbasiert statt berufsbezogen

Digitale Kreditplattformen (wie smava oder auxmoney) sind besonders attraktiv für Freiberufler, da sie nicht das Berufsbild, sondern die tatsächliche Zahlungsfähigkeit bewerten.
Das minimiert Diskriminierung durch starre Bankrichtlinien.


4. Zinsniveau & Konditionen (Stand: Oktober 2025)

KreditartDurchschnittlicher Zinssatz (effektiv)LaufzeitVerfügbarkeit für IT-Freiberufler
Ratenkredit (privat)5,2 – 6,8 %12–84 Monatesehr gut
Betriebsmittelkredit6,0 – 8,5 %12–60 Monatemittel
Leasing (Hardware)4,9 – 7,0 %24–48 Monatesehr gut
Rahmenkredit6,5 – 9,0 %flexibelgut

Viele IT-Freiberufler wählen heute Leasing oder Rahmenkredite statt klassischer Darlehen, um flexibel zu bleiben und steuerliche Vorteile zu nutzen.


5. Herausforderungen bei der Kreditvergabe

Banken bewerten Freiberufler nach klassischen Bonitätsmustern: Einkommen, Sicherheiten, Schufa.
Doch diese Kriterien passen oft nicht zur Realität der IT-Branche.
Ein Entwickler kann 15.000 € pro Monat verdienen – und trotzdem abgelehnt werden, weil er nur sechsmonatige Verträge vorweisen kann.

Ein erfahrener Bankberater bringt es auf den Punkt:

„IT-Freiberufler sind eigentlich ideale Kreditkunden – sie verdienen gut, sind gebildet und organisiert.
Aber die Systeme der Banken sind auf Gehaltsabrechnungen, nicht auf Projektrechnungen ausgelegt.“

Die Folge: Viele greifen auf digitale Plattformen oder spezialisierte Anbieter zurück, wo Bonität algorithmisch geprüft wird – oft fairer und schneller.


IT-Freiberufler sind die Gewinner der Digitalisierung – nur nicht beim klassischen Kredit.
Sie haben hohe Einnahmen, aber eine Einkommensstruktur, die in keine Schublade passt.

Beste Strategie:

  • Einnahmen regelmäßig nachweisen (z. B. Kontoauszüge, Steuerbescheide)
  • Liquiditätspuffer schaffen, um Bonität stabil zu halten
  • Direktbanken oder spezialisierte Onlineanbieter nutzen

Die Bankenwelt muss sich weiterentwickeln – hin zu einer Realität, in der Projektarbeit und Flexibilität nicht mehr als Risiko gelten, sondern als neues Normal.


👉 Bist du selbst IT-Freiberufler?
Wie läuft’s bei dir mit Krediten – eher unkompliziert oder frustrierend?
Schreib’s in die Kommentare, ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!


 

Kredite für Ärzte und Heilberufe – Stabilität mit Sonderstatus – Ein Vergleich

Ärzte, Zahnärzte, Therapeuten und andere Heilberufler gelten für Banken als Premiumkunden mit kalkulierbarem Risiko.
Ihre Einkommen sind überdurchschnittlich, ihre Berufswege langfristig stabil – und viele investieren regelmäßig in Praxisräume, Geräte oder Fortbildungen.
Doch trotz dieser guten Ausgangslage unterscheiden sich die Kreditlösungen je nach Karrierephase und Spezialisierung erheblich.


1. Die Finanzlogik der Heilberufe

Heilberufler haben meist ein solides Einkommen, aber hohe Anfangskosten.
Schon die Gründung einer Praxis kann zwischen 150.000 und 500.000 Euro kosten – inklusive Einrichtung, medizinischer Geräte und IT-Systeme.
Hinzu kommen Betriebskosten, Personalkosten und ggf. Immobilieninvestitionen.

Daher gliedern Banken die Zielgruppe in drei Hauptphasen:

PhaseTypische KreditartKredithöhe
Gründung / ÜbernahmeInvestitionskredit, KfW-Förderdarlehen100.000–500.000 €
PraxisbetriebBetriebsmittelkredit, Kontokorrent20.000–100.000 €
Wachstum / ModernisierungErweiterungskredit, Leasing50.000–300.000 €

Der Vorteil: Ärzte und Heilberufler genießen bei fast allen Instituten Sonderkonditionen, da Ausfallrisiken als gering gelten.


2. Welche Banken sich auf Heilberufe spezialisiert haben

🏦 apoBank – der Branchenprimus

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist der größte Finanzdienstleister für Heilberufe in Deutschland.
Sie bietet maßgeschneiderte Kredite für Praxisgründungen, Gerätefinanzierungen und Immobilien – inklusive Beratungsservice zur Niederlassung.
Zinsen und Konditionen sind meist günstiger als bei Universalbanken, da die apoBank das Geschäftsmodell medizinischer Berufe genau kennt.

Beispiel:
Eine Zahnärztin aus Berlin erhielt für ihre Praxisübernahme über die apoBank einen Kredit von 320.000 € zu 5,1 % effektivem Jahreszins, inklusive 12 Monate tilgungsfrei.


💻 DKB & Commerzbank – für etablierte Selbstständige

Die DKB punktet mit digitalem Antrag, kurzen Entscheidungswegen und Nachhaltigkeitsfokus.
Besonders geeignet für Therapeuten oder Heilpraktiker mit klarer Umsatzbasis.

Die Commerzbank bietet ein spezielles Heilberufe-Center, das individuelle Finanzierungsmodelle inklusive Förderberatung (z. B. KfW, Landesbanken) entwickelt.
Dort wird häufig mit Mischfinanzierungen gearbeitet – 60 % Bankdarlehen, 40 % KfW.


🏠 Sparkassen & Volksbanken – regional stark

Für Heilberufler mit lokalem Bezug bieten Sparkassen und Volksbanken oft sehr gute Konditionen.
Der Vorteil liegt in der persönlichen Betreuung: Der Bankberater kennt den Markt, die Konkurrenzsituation und die Standortentwicklung.
Ein Physiotherapeut aus Dresden erhielt beispielsweise über die Ostsächsische Sparkasse eine Finanzierung über 80.000 € zu 5,6 %, um seine Praxis zu erweitern – ohne zusätzliche Sicherheiten.


3. Förderprogramme als Ergänzung

Neben Bankkrediten spielen Förderinstrumente eine wichtige Rolle:

  • KfW-StartGeld (067) – bis 125.000 €, ideal für Praxisgründungen
  • ERP-Gründerkredit Universell (075) – bis 25 Mio. € für größere Projekte
  • Landesförderbanken (z. B. SAB, L-Bank) – Zuschüsse für Modernisierung und Digitalisierung

Viele Banken – insbesondere apoBank, Sparkasse und HVB – übernehmen die komplette Antragsabwicklung für diese Programme.


4. Typische Konditionen im Marktvergleich (Stand: Oktober 2025)

Bank / AnbieterZinsspanne (effektiv)LaufzeitBesonderheit
apoBank4,9–6,2 %bis 15 JahreHeilberufe-Spezialist, hohe Summen
Commerzbank5,3–7,1 %bis 10 Jahrekombinierbar mit KfW
DKB5,5–6,5 %bis 10 Jahredigitaler Antrag
Sparkasse5,0–7,0 %individuellregionale Nähe, persönliche Beratung
Onlineanbieter (smava, auxmoney)6,0–9,0 %1–8 Jahreschnell, aber weniger spezialisiert

Ärzte und Heilberufler gehören zu den besten Kreditkunden Deutschlands – aber auch zu den anspruchsvollsten.
Wer sich mit Finanzthemen früh beschäftigt und die passende Bank auswählt, spart Zinsen und Stress.

Mein Tipp:
Die apoBank bleibt erste Wahl bei branchenspezifischen Projekten.
Für private Finanzierungen oder kleinere Investitionen bieten Direktbanken wie DKB oder Sparkassen attraktive Alternativen.

Wer sich gründet, sollte zudem immer prüfen, ob Förderkredite verfügbar sind – sie sind oft günstiger als klassische Bankdarlehen.


 

HypoVereinsbank und Selbstständige – Premiumservice mit Zugangshürden

Die HypoVereinsbank (HVB), eine Tochter der italienischen UniCredit Group, positioniert sich seit Jahren als Bank für anspruchsvolle Privat- und Geschäftskunden.
Mit ihrem Fokus auf individuelle Betreuung, internationalen Finanzlösungen und digitalen Tools gilt sie als Brücke zwischen traditionellem Bankwesen und moderner Finanzwelt.
Doch wie gut ist die HVB wirklich, wenn es um Selbstständige, Freiberufler und kleinere Unternehmen geht?


1. Premiumanspruch und Zielgruppe

Die HVB versteht sich nicht als klassische Retailbank, sondern als Beraterbank für gehobene Kundensegmente.
Ihr Fokus liegt auf Unternehmern, Ärzten, Kanzleien und vermögenden Freiberuflern.
Entsprechend sind die Einstiegshürden höher: Wer regelmäßige Umsätze oder ein klar skalierbares Geschäftsmodell vorweisen kann, wird bevorzugt behandelt – wer gerade startet, trifft auf Zurückhaltung.
„Die HypoVereinsbank ist keine Bank für Gründer, sondern für gewachsene Existenzen“, sagt ein Finanzberater aus München.
„Aber wenn man einmal drin ist, bekommt man exzellenten Service.“


2. Kreditlösungen im Überblick

Die HVB bietet für Selbstständige eine breite Palette an Kreditformen, die auf langfristige Geschäftsbeziehungen ausgelegt sind:

KredittypZweckTypische KreditsummeVorteile
InvestitionskreditMaschinen, Technik, Modernisierung20.000–500.000 €individuelle Zinsen, oft KfW-kombinierbar
BetriebsmittelkreditLiquidität, Warenvorfinanzierung10.000–250.000 €flexibel anpassbar
Immobilienfinanzierung (gewerblich & privat)Praxis, Büro, Renditeobjekteab 50.000 €maßgeschneiderte Konzepte, lange Laufzeiten
Rahmenkreditkurzfristige Liquiditätbis 50.000 €schnelle Freigabe bei Bonität

Besonders interessant ist die Kombination mit Förderdarlehen der KfW oder Landesförderbanken – hier übernimmt die HVB Beratung, Antragstellung und Abwicklung.


3. Der Unterschied: Beratung statt Formular

Die HypoVereinsbank setzt auf persönliche Kundenbetreuung.
Während Direktbanken wie ING oder N26 mit Automatisierung punkten, bietet die HVB klassische Bankgespräche – oft sogar mit einem festen Ansprechpartner, der langfristig betreut.
Vorteil: komplexe Finanzierungen (z. B. bei Praxisgründungen, Kanzleien oder Immobilienprojekten) lassen sich präzise strukturieren.
Nachteil: der Prozess dauert länger, und ohne ein solides Zahlenwerk gibt es kein Entgegenkommen.

Ein Insider formuliert es so:

„Bei der HVB zählt kein Pitchdeck, sondern der Geschäftsbericht.“


4. Digitalisierung – gut, aber nicht führend

Trotz moderner Onlineportale und einer funktionalen App bleibt die HVB eher konservativ digitalisiert.
Kreditanträge erfordern in der Regel persönliche Rücksprache oder Filialkontakt.
Die Bank arbeitet allerdings an einer stärkeren Integration von digitalen Signaturen und Online-Krediten für Bestandskunden.

Für Unternehmer, die Wert auf persönliche Kommunikation und maßgeschneiderte Lösungen legen, ist das kein Nachteil –
für digitale Freelancer oder junge Gründer allerdings ein Hindernis.


Die HypoVereinsbank ist eine starke Wahl für etablierte Selbstständige, Unternehmer und Freiberufler mit soliden Finanzen.
Sie kombiniert klassische Beratung mit modernen Tools – bleibt aber bewusst selektiv.

Stärken:
✅ Individuelle Finanzierungskonzepte
✅ Kombination mit Förderkrediten
✅ Persönliche, langfristige Betreuung

Schwächen:
❌ Kaum Angebote für Gründer oder unregelmäßige Einkommen
❌ Langsame Entscheidungsprozesse
❌ Hohe Anforderungen an Bonität und Unterlagen

Wer seine Firma bereits etabliert hat und mehr als nur einen Kredit will – etwa strategische Finanzplanung und Investitionsberatung – findet bei der HVB einen professionellen Partner.
Wer dagegen schnell und flexibel Kapital sucht, wird bei Fintechs oder Direktbanken glücklicher.


 

Factoring für Freiberufler – so funktioniert die stille Finanzspritze

Liquidität ist die Lebensader jedes Freiberuflers. Doch was tun, wenn Kunden spät zahlen, Projekte sich verzögern oder Steuern gleichzeitig fällig werden? Viele greifen dann instinktiv zum Kredit – doch es gibt eine oft unterschätzte Alternative: Factoring.
Diese Finanzierungsform ist in der Unternehmenswelt längst etabliert, aber unter Freiberuflern noch erstaunlich unbekannt. Dabei kann Factoring den Unterschied machen zwischen angespannter Kasse und finanzieller Freiheit.


Was genau ist Factoring eigentlich?

Beim Factoring verkaufst du deine offenen Rechnungen an einen Anbieter (den sogenannten Factor). Dieser zahlt dir in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden den Großteil der Rechnungssumme aus – meist 80 bis 90 %. Der Rest folgt, sobald dein Kunde bezahlt hat.
Der große Vorteil: Du musst nicht auf dein Geld warten und hast sofort Liquidität, ohne einen Kredit aufzunehmen.


Für wen eignet sich Factoring?

Gerade Freiberufler mit geschäftlichen Kunden profitieren davon. Typische Beispiele:

  • Journalisten mit Aufträgen für Medienhäuser
  • Designer oder Texter, die für Agenturen arbeiten
  • IT-Freiberufler mit langfristigen Projekten
  • Berater oder Coaches, die Rechnungen an Firmen stellen

Privatkunden sind dagegen meist ausgeschlossen, weil die Bonitätsprüfung des Endkunden eine zentrale Rolle spielt.


Die Vorteile im Überblick

  • Sofortige Liquidität: Du musst nicht mehr 30, 60 oder 90 Tage auf Zahlung warten.
  • Kein Kredit, keine Schulden: Deine Bilanz bleibt sauber, weil kein Darlehen entsteht.
  • Auslagerung des Mahnwesens: Viele Factorings übernehmen das komplette Forderungsmanagement – du sparst Zeit und Nerven.
  • Planbarkeit: Gerade bei saisonalen Schwankungen ein riesiger Vorteil.

Aber Achtung – das hat seinen Preis

Factoring ist nicht kostenlos. Anbieter verlangen Gebühren, meist zwischen 1 % und 4 % der Rechnungssumme. Dazu kommt, dass nicht alle Kundenbeziehungen dafür geeignet sind. Wenn du mit langjährigen Partnern arbeitest, kann der Verkauf der Rechnung schnell als „Misstrauen“ wirken.
Ich empfehle daher, Factoring gezielt einzusetzen – etwa für Großaufträge oder neue Kunden, bei denen du ohnehin längere Zahlungsziele hast.


Anbieter, die auch mit Freiberuflern arbeiten

Einige Factoring-Anbieter haben sich inzwischen explizit auf Selbstständige spezialisiert, zum Beispiel:

  • Bilendo – moderne Plattform mit digitalem Rechnungsverkauf
  • Finiata (FlexKapital) – richtet sich gezielt an Freelancer
  • Debitos – online Marktplatz für Forderungen
  • Fundflow – schnell, transparent und auf kleine Unternehmen ausgerichtet

Factoring ist keine Lösung für jeden Freiberufler – aber es ist eine intelligente Alternative, wenn du regelmäßig auf Kundenzahlungen warten musst. Statt dich zu verschulden, nutzt du deine eigenen Rechnungen als Finanzierungsquelle.

Wenn du es geschickt einsetzt, kann Factoring zu einer Art unsichtbarem Sicherheitsnetz werden, das dich unabhängig von Bankentscheidungen macht – und genau das ist für viele Freiberufler der entscheidende Vorteil.


 

Ein Brief an alle Musiker, die um ihren Kredit kämpfen

Liebe Musiker,
ihr spielt auf Bühnen, in Bars, in Studios. Ihr seid die, die Menschen mit drei Akkorden wieder Hoffnung geben können. Aber wenn ihr in eine Bankfiliale geht, dann ist plötzlich Schluss mit Melodie. Dann zählt nicht mehr, was ihr fühlt – sondern nur, was ihr verdient.
Ich hab’s oft gesehen. Freunde, die auf Festivals gespielt haben, ausverkaufte Konzerte, ein Plattenvertrag in Aussicht. Und doch: kein Kredit. „Zu unsicher“, sagen die Banker. „Kein festes Einkommen.“
Aber was ist schon sicher im Leben?


Eure Realität ist kein Takt, den die Bank versteht

Musiker leben nicht nach Quartalszahlen. Sie haben Phasen, in denen das Geld rollt, und Phasen, in denen man von der Gage eines Auftritts die nächsten Wochen überbrücken muss.
Doch Kredite für Instrumente, Studioausstattung oder Tourbusse sind keine Luxuswünsche – sie sind oft die Basis, um überhaupt weiterarbeiten zu können.


Möglichkeiten, die ihr habt

  • Ratenkredite bei Onlinebanken – für kleinere Summen, unkomplizierter, aber oft mit höheren Zinsen.
  • Leasing für Instrumente oder Technik – eine gute Alternative, wenn man keine hohe Einmalzahlung stemmen kann.
  • Förderprogramme: Es gibt regionale Kulturförderungen und sogar KfW-Kredite für kreative Selbstständige.
  • Privatkredite über Plattformen wie auxmoney – wo Menschen in Menschen investieren, nicht in Bilanzen.

Ich weiß, es ist hart

Ich hab mal einen Gitarristen begleitet, der für seine neue Platte 15.000 € brauchte. Die Bank lehnte ab. Über eine Crowdfunding-Kampagne und einen kleinen Kredit über smava schaffte er’s trotzdem. Heute tourt er durch halb Europa.
Er sagte mir: „Alex, ohne Vertrauen passiert in der Musik gar nichts – weder auf der Bühne noch bei der Bank.“
Und da hatte er recht.


Ihr Musiker, ihr seid Unternehmer eurer Seele. Ihr verdient kein festes Gehalt, aber ihr erschafft Wert – echten Wert, der bleibt. Lasst euch nicht entmutigen, wenn ein Banker euch nicht versteht. Es gibt Wege, die leiser sind, aber führen oft weiter.
Wenn ich euch etwas raten darf: sprecht mit mehreren Banken, vergleicht, nutzt Onlineplattformen – und gebt eure Träume nicht wegen eines Formulars auf.

Denn gute Musik hat noch jede Mauer eingerissen.

 

Kredite für Fotografen – zwischen Licht, Leidenschaft und Liquidität

Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich mit einem befreundeten Fotografen durch Dresden schlenderte. Goldenes Herbstlicht, die Kamera klackte im Sekundentakt, er war in seinem Element. Später beim Kaffee aber sagte er leise: „Alex, weißt du, ich brauch dringend ein neues Objektiv – aber die Bank will mir keinen Kredit geben.“
Da war sie wieder, diese Kluft zwischen Kreativität und Kreditwürdigkeit.


Die Realität hinter den schönen Bildern

Fotografen leben vom Moment – und vom Mut, selbstständig zu sein. Aber die Ausrüstung kostet ein Vermögen: Kameras, Objektive, Lichttechnik, Software, Drohnen. Dazu kommen Marketingkosten, Studiomiete und Versicherungen.
Viele Fotografen haben unregelmäßige Einnahmen. Ein Hochzeitsmonat im Sommer kann goldwert sein – der Januar dagegen gleicht oft einer Wüste. Genau das macht’s für Banken schwer, Vertrauen zu fassen.


Die Suche nach Kapital

Manche versuchen ihr Glück bei klassischen Banken – Sparkasse, Volksbank, Commerzbank. Doch die Fragen sind immer dieselben: „Wie konstant sind Ihre Umsätze?“ „Wie hoch sind Ihre Fixkosten?“ „Haben Sie Sicherheiten?“
Und dann gibt’s die andere Seite – die Onlinewelt: auxmoney, smava, ING, N26. Hier zählen Algorithmen statt Bauchgefühl. Manchmal ist das Fluch, manchmal Segen.

Ein Fotograf erzählte mir, dass er über smava einen kleinen Ratenkredit bekam, nachdem drei Banken abgelehnt hatten. „Keiner wollte mich, aber die Onlineplattform hat einfach gerechnet – nicht geurteilt.“


Welche Kredite für Fotografen sinnvoll sind

  • Ratenkredite für Technik und Ausrüstung
  • Betriebsmittelkredite für Studiomiete und laufende Kosten
  • Rahmenkredite oder Kontokorrent für Zeiten zwischen Aufträgen
  • Leasing für Kameras oder Fahrzeuge – oft günstiger als klassische Kredite

Zwischen Licht und Schatten

Das Faszinierende an Fotografen ist, dass sie mit Licht arbeiten, aber oft selbst im finanziellen Schatten stehen. Sie erschaffen Bilder, Erinnerungen, Emotionen – und kämpfen gleichzeitig mit Formularen, Schufa-Abfragen und Steuerbescheiden.
Aber wer clever plant, schafft es. Förderprogramme, Crowdfunding oder kleine Privatkredite können helfen, den Traum am Leben zu halten.


Fotografen sind Unternehmer mit Seele. Und manchmal braucht es nur ein bisschen Mut – und den richtigen Kredit – damit ihre Visionen weiterleben.
Wenn ich Fotograf wäre, ich würde nicht aufgeben, nur weil eine Bank nein sagt. Denn das schönste Licht entsteht bekanntlich erst nach dem Sturm. 🌅


👉 Bist du selbst Fotograf? Hast du deine Ausrüstung schon mal über Kredit oder Leasing finanziert – und wie lief das? Schreib’s mir in die Kommentare, ich bin gespannt!


 

Wie viel Kredit brauche ich eigentlich? – Mein Freiberufler-Dilemma zwischen Mut und Vernunft

Ich erinnere mich noch an meinen ersten Kreditversuch als Freiberufler. Ich saß da, der Kaffee war schon kalt, und ich starrte auf diese eine Frage im Onlineformular:
„Wie hoch ist Ihr gewünschter Kreditbetrag?“
Ich schwöre, ich hab 20 Minuten auf diese Zeile geschaut, als würde ich damit mein Schicksal bestimmen. Zu wenig – und das Projekt scheitert. Zu viel – und man bezahlt sich dumm und dämlich.


Die gefährliche Versuchung, auf Sicherheit zu gehen

Meine erste Reaktion damals: Lieber ein bisschen mehr, „falls was dazwischenkommt“.
Großer Fehler.
Denn jede Bank denkt sich dann sofort: „Der will auf Nummer sicher gehen, also lieber Risikoaufschlag beim Zins.“ Und plötzlich kostet der Kredit richtig Geld.
Ich hab gelernt: Je präziser der Betrag kalkuliert ist, desto besser wirkt man auch bei der Bank.


So hab ich gelernt zu rechnen – ohne Excel-Kauderwelsch

Ich mach das heute ganz simpel:

  1. Ich schreibe alles auf, was ich wirklich brauche. Kein „vielleicht später“ – nur das, was jetzt ansteht.
  2. Ich addiere 10 % Puffer drauf. Nicht 50, nicht 100. Zehn Prozent reichen fast immer.
  3. Ich rechne durch, ob ich die monatliche Rate in einem schwachen Monat noch locker zahlen kann.

Wenn das klappt, ist der Betrag perfekt.


Beispiel aus meinem Alltag

Ich wollte einmal neue Technik anschaffen: Laptop, Kamera, Software – insgesamt etwa 7.500 €.
Mein erster Gedanke: „Mach 10.000 draus, sicher ist sicher.“
Am Ende hab ich’s gelassen und wirklich nur das finanziert, was nötig war. Rückblickend goldrichtig, weil das restliche Geld nie gebraucht wurde – aber die Zinsen hätte ich trotzdem gezahlt.


Zu wenig Geld ist aber auch Mist

Ich kenne viele Freiberufler, die sich zu klein einschätzen. Die nehmen lieber 3.000 € Kredit, brauchen aber 5.000 €. Ergebnis: Nach ein paar Monaten kommt der zweite Kredit hinterher – mit schlechteren Konditionen.
Daher: realistisch planen, nicht heroisch sparen.


Die richtige Kreditsumme zu finden, ist kein Mathetest – es ist ein Balanceakt zwischen Mut und Verantwortung.
Ich sag’s mal so: Ein guter Kredit fühlt sich nicht an wie eine Last, sondern wie ein Werkzeug.
Wenn du ihn dir leisten kannst, selbst wenn’s mal holpert, dann ist die Summe richtig.


 

Kredite für Journalisten mit Auslandseinsätzen – zwischen Recherche und Risiko

Manchmal frage ich mich: wer finanziert eigentlich die Menschen, die irgendwo in Krisengebieten, in fernen Städten oder mitten in der Wüste ihre Notizen machen? Journalisten mit Auslandseinsätzen sind Helden für die Information – aber in Sachen Bankgespräche eher Exoten.


Der Alltag: spannend, aber finanziell wacklig

Ein Kollege erzählte mir mal von seiner Reportage in Südamerika. Er brauchte Kameratechnik, Flüge, Unterkünfte, Übersetzer – alles musste vorfinanziert werden. Die Bezahlung vom Verlag? Kam erst Monate später. Genau das ist typisch: Kosten sofort, Einnahmen irgendwann.
Und dann sitzt man bei der Bank, sagt „Ich bin Journalist, freiberuflich, reise in die Ukraine für eine Story“ – und man sieht schon das Fragezeichen im Gesicht des Beraters: „Und womit wollen Sie das zurückzahlen?“


Welche Kredite überhaupt realistisch sind

  • Ratenkredite: für Technik (Kameras, Laptops, Drohnen). Viele nutzen Direktbanken wie ING oder DKB.
  • Rahmenkredite: praktisch für spontane Reisen, aber oft teuer.
  • Projektfinanzierungen: selten, aber manchmal zahlen Verlage Vorschüsse oder Banken lassen sich überzeugen, wenn feste Aufträge existieren.
  • KfW oder Förderprogramme: Kultur- und Medienförderungen können eine Alternative sein, auch wenn’s kein klassischer Kredit ist.

Geschichten, die hängen bleiben

Ein befreundeter Fotojournalist hat mal über auxmoney einen Kredit bekommen, um eine Reportage in Afrika zu finanzieren. Die Bank wollte ihn nicht – zu unsicher. Private Anleger dagegen fanden sein Projekt spannend.
Eine Kollegin erzählte mir, dass sie über ihre Volksbank immerhin einen kleinen Betriebsmittelkredit bekam – weil sie Verträge mit zwei großen deutschen Magazinen vorlegen konnte. Ohne diese Sicherheiten wäre nichts gegangen.


Mein persönlicher Blick

Ich finde, Journalisten sind ein Paradebeispiel dafür, wie Banken an der Realität vorbeischauen. Information ist wichtig, die Arbeit dieser Leute unverzichtbar – aber weil die Einnahmen nicht so planbar sind wie ein Angestelltengehalt, fällt die Tür schnell zu.
Wenn ich selbst Auslandskorrespondent wäre, würde ich mir vermutlich eine Mischung suchen: kleinere Ratenkredite bei Direktbanken für Ausrüstung und alternative Modelle wie Crowdfunding oder private Kreditplattformen für größere Projekte.


Fazit in einem Satz

Journalisten im Ausland brauchen Mut für ihre Arbeit – und mindestens genauso viel Mut, um einen Bankberater von ihrem Geschäftsmodell zu überzeugen.


 

Wie mir eine Kreditkarte mit Teilzahlung schon mehrfach den Hals gerettet hat

Ich muss ehrlich sein: Früher habe ich Kreditkarten immer nur als „praktisches Zahlungsmittel“ gesehen, aber nie wirklich als Finanzierungsinstrument. Erst als ich mal wieder kurz vor einer größeren Steuerzahlung stand und mein Konto alles andere als entspannt aussah, habe ich entdeckt, wie wertvoll eine Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion sein kann.


Als Freiberufler immer wieder Engpässe

Es ist ja nicht so, dass wir Freiberufler kein Geld verdienen. Aber das Timing macht einen manchmal fertig. Drei offene Rechnungen, alle überfällig. Der Kunde vertröstet dich auf „nächsten Monat“, aber die laufenden Kosten laufen natürlich weiter. Ich stand damals genau in dieser Zwickmühle: Entweder Dispo (viel zu teuer) oder eine kreative Lösung.
Und dann fiel mir auf: Meine Barclaycard bot Teilzahlung an. Bedeutete: Ich konnte meine Ausgaben mit der Karte decken, musste aber nicht sofort alles auf einen Schlag begleichen. Stattdessen habe ich die Summe in Raten zurückgezahlt – zu deutlich besseren Konditionen als beim Dispo.


Warum das für mich ein Gamechanger war

  • Flexibel abrufbar: Ich musste keinen neuen Kreditantrag stellen. Die Karte war schon da, ich musste sie nur clever nutzen.
  • Planbare Rückzahlung: Ich konnte einstellen, ob ich 5 %, 10 % oder einen festen Betrag monatlich zurückzahle.
  • Notfall-Puffer: Seitdem ist die Karte für mich eine Art „Sicherheitsnetz“, wenn mal wieder eine Rechnung länger offen bleibt.

Aber Vorsicht – hier liegt die Falle

Ich will nichts beschönigen: Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion können zur Schuldenfalle werden, wenn man unüberlegt konsumiert. Der Zinssatz liegt oft zwischen 14 und 19 % – das ist happig, wenn man das Geld über Monate mit sich herumschleppt.
Ich nutze die Funktion deshalb wirklich nur überbrückungsweise. Wenn eine Rechnung reinkommt und ich weiß, dass ich in 3–4 Wochen wieder liquide bin, ist es perfekt. Aber für langfristige Finanzierungen ist es keine Lösung.


Welche Karten ich getestet habe

  • Barclaycard Visa → Mein Favorit, super flexibel, klare Übersicht.
  • Advanzia Mastercard Gold → Ohne Jahresgebühr, Teilzahlung möglich, aber etwas unübersichtliches Online-Banking.
  • Santander BestCard → Ebenfalls mit Teilzahlungsfunktion, aber bei mir langsamer im Service.

Für mich ist die Kreditkarte mit Teilzahlung eine Art Geheimwaffe geworden. Keine klassische Finanzierung, kein Ersatz für einen Kredit – aber in der Realität als Freiberufler oft die Rettung in letzter Sekunde.
Mein Tipp: Nutze sie bewusst und rechne genau durch. Wenn du die Raten konsequent zurückzahlst, ist es eine top Alternative zum Sofortkredit.