Diese 7 Fehler hab ich als Freiberufler gemacht – und so hab ich sie (schmerzhaft) korrigiert

Mal ehrlich:
Freiberufler sein ist kein Spaziergang. Es gibt keine Anleitung, keine Chefin, die dich an die Hand nimmt – und keine Kollegen, die dich auffangen, wenn’s wackelt.
Du lernst durch Fehler. Punkt.
Hier kommen meine persönlichen Klassiker – damit du’s besser machst.


Fehler #1: Alles für alle machen wollen

Am Anfang dachte ich: „Je mehr ich anbiete, desto mehr Kunden krieg ich.“
Logo? Ja. Texte? Klar. SEO, Ads, Beratung, Podcast, Instagram… kein Problem.

➡️ Ergebnis: Ich war ein Allrounder – aber kein Profi für irgendwas.
Die Kunden kamen – aber oft mit Mini-Budgets und hohen Erwartungen.

Lektion:
Positionierung ist kein Luxus – sondern überlebenswichtig.
Heute biete ich gezielt Text & Contentstrategie für Dienstleister an. Punkt.


Fehler #2: Projekte starten – ohne Vertrag 😵

„Ach, wir vertrauen uns doch…“
…und plötzlich telefonierst du 12 Stunden gratis mit jemandem, der am Ende „kein Budget“ mehr hat.

Lektion:
Immer. Einen. Vertrag.
Auch bei kleinen Projekten.
Mindestens schriftlich per Mail mit klaren Bedingungen (Zeitrahmen, Korrekturschleifen, Zahlungsziel).


Fehler #3: Zu niedrige Preise

Ich hab mir gedacht: „Wenn ich günstig bin, buchen mich mehr Leute.“
Klar.
Aber dann hatte ich:

  • Stress mit Billigkunden
  • zu wenig Puffer für Urlaub oder Krankheit
  • das Gefühl, ausgequetscht zu werden

Lektion:
Du darfst (und musst) gut verdienen.
Nicht trotz, sondern gerade weil du Freiberufler bist.


Fehler #4: Rücklagen? Welche Rücklagen?

Das Finanzamt kommt. Rechnungen kommen. Technik geht kaputt.
Und ich? War überrascht.
Weil ich null Rücklagen hatte.

Lektion:
Ich leg heute mindestens 30 % jedes Geldeingangs auf ein separates Steuerkonto.
Dazu ein Pufferkonto für 2–3 Monate Fixkosten.


Fehler #5: Alles selbst machen wollen

Website? Mach ich.
Logo? Mach ich.
Buchhaltung? Klar.
SEO, Technik, Texte, Kundenservice?

➡️ Burnout lässt grüßen.

Lektion:
Delegieren ist kein Luxus – sondern Strategie.
Heute nutze ich Tools, Templates, Assistenzen (auch mal virtuell) und sage: Ich muss nicht alles können.


Fehler #6: Kunden zu lange „hinterherlaufen“

Ich hatte Kunden, die monatelang Rechnungen nicht zahlten.
Oder die mich mit Änderungswünschen bombardierten – ohne Limit.

Lektion:
Ich arbeite heute nur noch mit klaren Regeln.
Zahlung nach 14 Tagen. Korrekturen: maximal zwei. Danach kostet’s.

Und ja – ich hab auch mal Aufträge storniert. Selbstschutz ist wichtiger als Nettsein.


Fehler #7: Keine Auszeit – nie

Ich hab in den ersten 2 Jahren keinen richtigen Urlaub gemacht.
Weil ich dachte: „Wenn ich weg bin, verdien ich nix.“

Was ich nicht gesehen hab:
Ohne Pause kein Wachstum.

Lektion:
Heute plane ich Pausen fix ein.
Und ich hab gelernt: Kunden respektieren dich mehr, wenn du dich selbst respektierst.


Jeder Fehler hat mir geholfen – aber manche würde ich gern vermeiden

Ich bin heute besser aufgestellt, entspannter und produktiver.
Aber das war ein Weg – mit vielen Fehltritten, Frustmomenten und Lerneffekten.
Wenn du gerade am Anfang stehst – oder schon mittendrin bist:
Lern von meinen Fehlern. Mach deine eigenen – aber bitte nicht dieselben.
Denn ganz ehrlich:
Scheitern ist erlaubt – aber ohne Wiederholung wird’s leichter.