Ich hab selbst viel zu lange gedacht: Mein Portfolio ist halt ein Sammelbecken. Eine Beweisführung. Irgendwas zum Zeigen. Aber es war nie wirklich überzeugend.
Heute sehe ich das anders. Ein gutes Portfolio ist kein Anhang. Es ist Teil deiner Positionierung. Es kann aus Interessierten echte Anfragen machen – wenn du es richtig aufbaust.
Deshalb zeig ich dir heute, worauf es dabei wirklich ankommt. Ganz ohne Hochglanz-PDF oder 3000-Euro-Design.
Dein Portfolio ist kein Archiv – es ist ein Dialog
Viele denken bei Portfolio an: „Ich zeige alles, was ich je gemacht habe.“
Aber das bringt nicht viel. Denn dein Portfolio soll nicht zeigen, dass du alles kannst – sondern, dass du das Richtige für die richtigen Leute kannst.
Statt fünfzig Projekte, die niemand so richtig versteht, lieber drei gute Beispiele mit Kontext. Was war das Ziel? Was war deine Rolle? Was war das Ergebnis?
Wenn du das erzählen kannst, sprichst du nicht nur über Arbeit – du zeigst Wirkung.
Wen willst du eigentlich überzeugen?
Ein Portfolio ist kein Selbstzweck. Es ist ein Mittel, um Vertrauen zu schaffen. Deshalb solltest du dir zuerst überlegen:
👉 Wer soll das sehen?
👉 Was will diese Person wissen?
👉 Was muss sie verstehen, um dich zu buchen?
Wenn du z. B. für Coaches Websites baust, dann zeig nicht nur Screenshots. Erklär, wie du ihnen geholfen hast, ihre Botschaft zu klären. Warum die Struktur so geworden ist, wie sie ist. Was seitdem passiert ist.
Und wenn du Texte schreibst, dann kopier nicht einfach ganze Seiten in dein Portfolio – sondern erklär, warum du so geschrieben hast. Welche Strategie dahintersteckt.
Story schlägt Screenshot
Ein Screenshot ohne Kontext ist wie ein Cover ohne Buch.
Was deine Arbeit besonders macht, ist selten nur das, was man sieht. Es ist das, was man versteht, wenn man dich liest, hört oder erlebt.
Deshalb: Schreib zwei, drei Absätze zu jedem Projekt. Nicht viel – aber ehrlich. Was war schwierig? Was war dein Aha-Moment? Was hast du gelernt?
So machst du dich greifbar. Und das ist es, was neue Kund:innen überzeugt.
Qualität vor Quantität
Ich weiß, du hast viel gemacht. Aber du musst nicht alles zeigen. Im Gegenteil: Weniger ist mehr – solange du es gut erklärst.
Ich hab mein eigenes Portfolio irgendwann radikal gekürzt. Drei Projekte. Aber die mit Tiefe.
Seitdem kommen deutlich gezieltere Anfragen. Und die Gespräche starten nicht mehr mit: „Was machen Sie genau?“ Sondern mit: „Ich hab gesehen, wie Sie mit XY gearbeitet haben – das passt zu uns.“
Fazit: Dein Portfolio ist ein Gespräch – kein Regal
Wenn du deine Arbeit sichtbar machen willst, dann überleg dir:
Was sollen andere daraus mitnehmen?
Was willst du zeigen – und wie erklärst du es so, dass klar wird: Du bist die richtige Wahl.
Du musst kein Showreel haben. Kein perfektes Design. Aber du solltest wissen, was du sagen willst – und wem.
Wenn du willst, helf ich dir gern dabei, dein Portfolio neu aufzubauen. Mit Struktur, mit Sprache, mit Sinn.