Wer als Freiberufler schon mal einen Kredit beantragt hat, weiß: Dein SCHUFA-Score kann über Erfolg oder Absage entscheiden. Und zwar nicht nur bei großen Summen – selbst bei Kleinkrediten oder beim neuen Geschäftskonto schauen Banken genau hin.
Das Problem: Als Selbstständiger hast du oft Schwankungen in deinen Einnahmen. Dazu kommt, dass viele Banken einfach konservativ denken. Da kann selbst ein kleiner Zahlungsverzug deinen Score in den Keller drücken.
Ich hab in den letzten Jahren gelernt, wie man seinen SCHUFA-Score als Freiberufler wirklich verbessert – ohne komische Tricks, sondern ganz bodenständig. Hier teile ich meine Erfahrungen.
Was ist eigentlich der SCHUFA-Score genau?
Ganz einfach gesagt: Der Score zeigt an, wie hoch das Risiko ist, dass du deinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommst. Je höher dein Score (max. 100 %), desto besser stehen deine Chancen bei Krediten, Mietverträgen und Co.
Blöd nur: Als Freiberufler kannst du selbst dann einen mittelmäßigen Score haben, wenn du ordentlich wirtschaftest – einfach weil regelmäßige Geldeingänge fehlen oder dein finanzieller Alltag komplizierter wirkt.
Warum Freiberufler es schwerer haben
Banken mögen Planbarkeit. Regelmäßige Gehaltseingänge. Feste Arbeitsverträge. All das fehlt uns Freiberuflern. Stattdessen haben wir Auftragsflauten, schwankende Umsätze, manchmal hohe, manchmal niedrige Ausgaben.
Das allein kann schon für Unsicherheit sorgen. Und genau da setzt die SCHUFA an: Wenn’s unruhig wirkt, wird dein Score gedrückt. Selbst wenn du eigentlich pünktlich zahlst.
Meine besten Tipps, um den SCHUFA-Score als Freiberufler zu verbessern
Ich hab einiges ausprobiert – und ja, einiges funktioniert wirklich. Hier meine wichtigsten Learnings:
1. Kleinkredite aufnehmen – und pünktlich zurückzahlen
Das klingt erstmal verrückt, hilft aber: Ein kleiner Kredit über 500 € oder 1.000 €, den du brav in Raten zurückzahlst, zeigt der SCHUFA, dass du zuverlässig bist.
Ich hab z. B. mal einen Laptop auf Raten gekauft – und pünktlich getilgt. Ergebnis: Score ging sichtbar hoch.
2. Kontoüberziehungen vermeiden
Klar, Dispo nutzen ist manchmal verlockend. Aber: Dauerhafte Überziehungen sind Gift für deinen Score. Wenn’s eng wird, lieber frühzeitig einen Rahmenkredit aufnehmen als das Konto im Minus versinken lassen.
3. Alte Verträge kündigen
Unnötige Girokonten, Kreditkarten oder Handyverträge? Weg damit. Die SCHUFA bewertet auch, wie viele offene Kreditlinien du hast. Weniger ist hier oft mehr.
4. Positive Einträge sammeln
Viele denken bei SCHUFA nur an negative Einträge. Aber positive Verträge (z. B. laufende Kredite, pünktlich bezahlte Leasingraten) verbessern dein Profil! Also ruhig mal einen kleinen Handyvertrag auf sich laufen lassen und zuverlässig zahlen.
5. Einmal im Jahr kostenlose Selbstauskunft einholen
Mach ich jedes Jahr: Über meineschufa.de kannst du kostenlos deine Daten abfragen. Manchmal stehen da alte, längst erledigte Sachen drin – die kannst du dann löschen lassen.
6. Zahlungsziele IMMER einhalten
Klingt banal, ist aber extrem wichtig. Eine vergessene Rechnung vom Hosting-Anbieter oder der Steuerberater, der zu spät bezahlt wird – das kann schnell negative Folgen haben.
Mein persönlicher Weg: Vom „okay“ zum „sehr gut“
Als ich vor drei Jahren gestartet bin, lag mein Score irgendwo bei 88 %. Nicht schlecht, aber auch nicht top.
Heute steh ich bei über 95 % – und ich schwör’s, das macht einen riesen Unterschied. Kreditanfragen gehen durch wie Butter, auch Versicherungen oder Mietverträge werden viel einfacher.
Wie ich’s geschafft hab?
Kleine Kredite genutzt, nix überzogen, immer brav bezahlt und zwischendurch einfach mal aufgeräumt bei den ganzen Altlasten.
Und vor allem: Dranbleiben. Der Score verbessert sich nicht über Nacht – aber wer einmal den Bogen raus hat, profitiert langfristig richtig krass davon.
Fazit: Ein guter SCHUFA-Score ist dein Joker als Freiberufler
Ich kann’s nicht oft genug sagen: Wenn du deinen SCHUFA-Score pflegst, hast du viel mehr Spielraum. Ob bei Krediten, Leasingverträgen oder Bankkonten – ein guter Score öffnet Türen.
Also: Nicht warten, bis’s brennt. Fang heute an. Auch kleine Schritte bringen dich nach vorne.
Und wenn du Fragen hast oder deine eigene „Score-Story“ teilen willst – schreib mir einfach. Vielleicht machen wir mal nen kleinen Workshop draus, wär doch geil, oder?
Bis bald und immer schön positiv bleiben (auch beim Score 😎)