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Businesskonto für Freiberufler – worauf du wirklich achten musst

Als ich angefangen habe, freiberuflich zu arbeiten, dachte ich:
„Wozu ein extra Konto? Ich hab doch mein privates Girokonto – reicht doch, oder?“
Falsch gedacht. Nach dem dritten Durcheinander mit privaten Ausgaben, geschäftlichen Rechnungen und dem Finanzamt im Nacken hab ich kapiert:
Ein Businesskonto ist kein Luxus – es ist die Grundlage für Überblick und Wachstum.
Aber: Es muss nicht teuer sein. Und nicht jedes Konto passt zu jedem Freiberufler.

In diesem Artikel zeig ich dir:

  • Warum du als Freiberufler ein separates Geschäftskonto brauchst
  • Welche Funktionen wirklich wichtig sind
  • Und welche Anbieter aktuell richtig gut abschneiden – auch für Selbstständige ohne Riesenumsatz

Brauche ich als Freiberufler überhaupt ein Geschäftskonto?

Rein rechtlich: Nein – als Freiberufler darfst du theoretisch dein privates Konto verwenden.

Aber praktisch? Bitte nicht.

Warum?

  • Deine Einnahmen und Ausgaben vermischen sich
  • Du verlierst schnell den Überblick über Umsatz, Kosten, Steuern
  • Das Finanzamt schaut bei privaten Konten oft genauer hin
  • Du kannst keine automatisierte Buchhaltung nutzen
  • Und du wirkst unprofessionell bei Geschäftspartnern

Ich hab’s am eigenen Leib erlebt: Sobald ich mein Businesskonto eingerichtet hatte, lief alles strukturierter. Buchhaltung, Steuer, Rücklagen – alles mit einem Klick.


Worauf solltest du bei einem Geschäftskonto achten?

Nicht jedes Konto ist gleich – und nicht jede Funktion ist für jeden wichtig.
Hier die Punkte, auf die ich heute IMMER achte:

✅ Separate IBAN nur fürs Business

Klingt logisch – ist aber die Basis. Damit klar ist: Was da reinkommt, gehört zum Business.

✅ Online-Banking & Apps

Als Freiberufler bin ich oft unterwegs, arbeite mal vom Café, mal vom Zug. Ich brauch ein Konto, das mobil funktioniert.
Push-Nachrichten bei Geldeingang, PDF-Rechnung exportieren, Steuerberater-Zugriff – alles per App.

✅ Integration mit Buchhaltung

Ich nutze Lexoffice – und mein Konto ist direkt angebunden.
Das spart mir locker 4 Stunden im Monat. Anbieter wie sevDesk oder FastBill bieten Ähnliches.

✅ Unterkonten oder Pockets

Du willst Rücklagen bilden? Steuergeld zur Seite legen? Dann sind virtuelle Unterkonten Gold wert.
Ich hab z. B. ein Konto für Umsatzsteuer, eins für Steuernachzahlungen, eins für Notfälle.


Meine Top-Kontovorschläge für Freiberufler (2025)

Ich hab viele Konten getestet – und hier sind meine Favoriten:

🔹 Finom
Top Preis-Leistung, super App, Cashback auf Kartenzahlungen (!), und super Support.
Anbindung an Buchhaltung vorhanden.
Ideal für: Digitale Freiberufler, die alles per App steuern wollen.

🔹 Qonto
Sehr professionell, extrem viele Funktionen, Teamfähigkeit und sogar physische Karten für Mitarbeiter.
Ideal für: Fortgeschrittene Freiberufler oder kleine Teams.

🔹 Kontist
Speziell für Selbstständige gebaut – mit automatischer Steuerberechnung!
Gibt sogar ein Konto mit DATEV-Export für den Steuerberater.
Ideal für: Steuer-Faule wie mich 😄

🔹 N26 Business
Wenn du’s minimalistisch magst. Kostenlos (in der Basisversion), simple App, zuverlässig.
Ideal für: Einsteiger, die erst mal trennen wollen, ohne große Zusatzfeatures.


Und was ist mit Kredit & Dispo?

Nicht unwichtig: Viele Freiberufler kommen früher oder später an den Punkt, wo sie kurzfristig mal Geld brauchen.

Achte darauf:

  • Hat das Konto einen Dispo-Rahmen oder eine Kreditoption?
  • Wie sind die Konditionen?
  • Gibt es eine Anbindung an Anbieter wie iwoca oder auxmoney?

Gerade Finom und Qonto bieten inzwischen auch Finanzierungslösungen direkt über die Plattform. Mega praktisch!


Ein gutes Geschäftskonto spart Zeit, Nerven – und bares Geld

Ich hätte nie gedacht, dass so ein „einfaches“ Konto meine Arbeit so erleichtert.
Aber heute weiß ich: Struktur beginnt beim Geldfluss.
Wenn du dein privates und berufliches nicht trennst, schleppt sich das Chaos durch deine ganze Buchhaltung.
Und spätestens beim Steuerberater kommt dann das böse Erwachen.

Also: Such dir ein Businesskonto, das zu dir passt.
Nicht das teuerste, nicht das schönste – sondern das, was dir wirklich hilft.

Wenn du unsicher bist – schreib mir. Ich hab fast jedes dieser Konten ausprobiert und sag dir ehrlich, was passt und was nicht.


 

Welche Versicherungen für Freiberufler:innen wirklich wichtig sind

Als ich mich damals selbstständig gemacht hab, dachte ich: „Okay, Krankenversicherung klar, aber der Rest? Erstmal schauen, ob überhaupt genug reinkommt…“
Tja. Spoiler: Das ist nicht die beste Strategie 😅
Denn Versicherungen sollen nicht nur Schäden ausgleichen – sie schützen dein Business. Und dich. Und manchmal sogar deine Familie. Ich hab inzwischen gelernt: Wer zu spät absichert, zahlt oft doppelt. Oder steht im schlimmsten Fall vor dem Nichts.


Die Basics, ohne die gar nichts geht

Fangen wir mit der Krankenversicherung an: In Deutschland musst du krankenversichert sein – keine Diskussion. Als Freiberufler:in hast du die Wahl zwischen gesetzlich und privat.
Ich hab mich damals für gesetzlich entschieden, weil’s einfacher zu überblicken war – später bin ich gewechselt. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, da kommt’s stark auf deine Lebenslage an.
Wichtig: Wenn du privat versichert bist, denk an die Tagegeld-Versicherung, sonst stehst du im Krankheitsfall ohne Einkommen da.


Berufsunfähigkeitsversicherung – ja oder nein?

Für mich war das Thema lange ein Graubereich. Teuer, komplex, viele Klauseln. Aber dann hab ich mal durchgerechnet, was passiert, wenn ich morgen nicht mehr arbeiten kann. Und plötzlich war’s glasklar: Ohne BU-Versicherung ist mein Einkommen null. Null. 😬
Mittlerweile hab ich eine, die zu meiner Tätigkeit passt (nicht jede Versicherung akzeptiert Freiberufler:innen sofort) und auf realistische Summen ausgelegt ist. Auch hier gilt: je früher, desto günstiger.


Haftpflicht – unbedingt!

Es gibt zwei Arten: die private Haftpflicht (die eh jede:r haben sollte) und die berufliche Haftpflicht – und die wird oft unterschätzt.
Gerade wenn du beratend, gestalterisch oder mit Technik arbeitest, kann ein kleiner Fehler schnell teuer werden. Die Berufshaftpflicht schützt dich davor, dass aus einem Missverständnis ein fünfstelliger Schaden wird, den du selbst zahlen musst.
Ich kenn Leute, die haben auf eigene Faust Schulungen gegeben – und dann wurde der Kunde plötzlich krank, wollte Schadensersatz… und zack: ohne Versicherung richtig teuer.


Weitere sinnvolle Versicherungen

Die Liste kann lang werden – aber hier ein paar, über die du nachdenken solltest:

Rechtsschutzversicherung: wenn’s mal kracht mit einem Kunden, einem Auftraggeber oder dem Finanzamt
Unfallversicherung: besonders, wenn du körperlich arbeitest oder viel unterwegs bist
Inhaltsversicherung: wenn du Equipment hast (Kameras, Rechner, Studio), das du brauchst, um Geld zu verdienen
Cyberversicherung: bei digitalen Tätigkeiten kann sie sinnvoll sein, z. B. bei Datenverlust oder Hackerangriffen

Nicht jede Versicherung ist für jede:n gleich wichtig – aber: Prüfen solltest du sie alle. Mindestens einmal im Jahr.


Versicherungen sind kein Luxus – sie sind deine Existenzsicherung 🧾💼

Ich weiß, Versicherungen haben keinen coolen Ruf. Man zahlt jahrelang, hofft, dass man’s nie braucht – und wenn, dann gibt’s Stress mit der Abwicklung…
Aber: Ohne sie kann eine einzige blöde Situation dein gesamtes Business gefährden.
Mein Rat: Nimm dir ein Wochenende, mach eine Übersicht, hol dir ggf. Beratung (gern auch unabhängig) – und stell dir die Frage: Was passiert, wenn…?
Ich helf dir gern mit einer Checkliste oder meinem eigenen Versicherungs-Setup, wenn du magst.

 

Finanzierung für IT-Dienstleister: Wie wir mit Förderkrediten, Innovationszuschuss und Hausbank unser Cybersecurity-Business ausgebaut haben

Ich bin Alex – und diesmal geht’s um Firewalls, VPNs und ein gutes Stück Finanzierungsgeschick.
Denn auch wenn man im Digitalen unterwegs ist: Wachstum kostet Geld – und zwar nicht wenig.


Die Ausgangslage: Viele Aufträge, aber limitierte Ressourcen

Martins Unternehmen aus Niedersachsen hatte sich in wenigen Jahren zum verlässlichen Partner für KMUs und kommunale Auftraggeber entwickelt.
Was fehlte:

  • skalierbare Infrastruktur für neue Kunden
  • eigene Online-Schulungsplattform
  • Cloudlösungen für externe Audit-Kunden
  • Büroerweiterung und zwei zusätzliche Arbeitsplätze
  • mehr Reichweite im Vertrieb

Investitionsbedarf: rund 520.000 €


Der Plan: Mehr Cloud, mehr Menschen, mehr Automatisierung

  • neue Serverinfrastruktur & Virtualisierung: 140.000 €
  • Aufbau E-Learning-Plattform für Datenschutzschulungen: 60.000 €
  • Büroausbau (Mietfläche, Ausstattung, Netzwerk): 80.000 €
  • Marketing- & Vertriebsautomatisierung (CRM, Funnels, Ads): 40.000 €
  • Einstellung und Einarbeitung von 4 neuen Mitarbeitenden: 100.000 €
  • Rücklagen und Betriebsmittel: 100.000 €

Die Finanzierung: mehrgleisig, wie immer

1. ERP-Innovationskredit (KfW 380)

  • 200.000 €
  • für digitale Produktentwicklung (Plattform, CRM, Cloud)
  • Zinssatz: 2,3 %
  • keine dinglichen Sicherheiten
  • über Hausbank beantragt – Businessplan & technisches Konzept notwendig

„Die KfW hat das Thema Cybersecurity als förderwürdig anerkannt – das war unser Hebel.“

2. NBank-Förderzuschuss „Digitalbonus Niedersachsen“

  • Zuschuss: 40.000 €
  • Antragstellung mit Projektplan + Kostenvoranschlag
  • Auszahlung nach Verwendungsnachweis
  • nicht rückzahlbar – ideal für die Lernplattform

3. Hausbank-Investitionskredit (Sparkasse)

  • 180.000 €
  • für Büroerweiterung & Personal
  • Zinssatz: 3,5 %
  • 10 Jahre Laufzeit
  • flexible Sondertilgung möglich

4. Eigenmittel / Rücklagen

  • 100.000 €
  • aus Gewinnrücklagen der letzten 3 Jahre
  • signalisiert der Bank Stabilität & Bonität

Das Ergebnis: Wachstum – trotz Wirtschaftsflaute

Nach 12 Monaten:

  • 4 neue IT-Security-Consultants erfolgreich eingearbeitet
  • Onlineplattform mit über 300 Nutzern (DSGVO-Firmenkurse)
  • 2 neue Großkunden aus dem Logistiksektor
  • E-Mail-Marketing automatisiert, Leadkosten halbiert
  • Betriebskosten stabil dank Cloudoptimierung

„Der echte Schutz beginnt mit der eigenen Investition. Ohne Kapital kein Know-how, ohne Know-how kein Schutz.“


IT-Dienstleister brauchen nicht nur Technik, sondern Finanzierungsstrategie

  • ✅ KfW-Innovationskredit = Rückenwind für digitale Produkte
  • ✅ Landeszuschuss = wichtiger Zuschusshebel ohne Rückzahlung
  • ✅ Hausbankkredit = solide Ergänzung bei Infrastruktur
  • ✅ Ergebnis: skalierbares Wachstum trotz komplexem Markt

 

Diese Tools nutze ich als Freiberufler täglich – und sie machen mein Leben leichter

Ich weiß nicht, wie’s dir geht – aber ich hab irgendwann den Überblick verloren:
CRM hier, Zeiterfassung da, drei To-do-Apps, zig Passwort-Manager und für alles ein Abo.
Am Ende hatte ich mehr Tools als Kunden – und war trotzdem ständig überfordert.
Heute nutze ich eine reduzierte, aber effiziente Tool-Liste, die mir Zeit spart, Nerven schont – und Geld bringt. Und genau die stelle ich dir jetzt vor.


1. Buchhaltung & Rechnungen: lexoffice 💸

Ich hab vorher mit Excel und Word gearbeitet. Fehleranfällig, nervig, keine Automatisierung.
Dann kam lexoffice – und ich war überzeugt.

Was ich nutze:

  • Angebots- und Rechnungserstellung (PDF in Sekunden)
  • Einnahmen-Ausgaben-Buchung direkt mit meinem Geschäftskonto
  • Umsatzsteuer-Voranmeldung direkt ans Finanzamt
  • Kundenverwaltung integriert

💡 Für mich als Freiberufler: absolut empfehlenswert.
Kostenpunkt: ca. 9–19 €/Monat → spart aber locker 3–5 Stunden im Monat.

Alternativen: sevDesk, Fastbill – aber lexoffice war für mich am intuitivsten.


2. Projekt- und Aufgabenmanagement: Notion 🧠📋

Ich liebe Notion. Ja, es ist ein bisschen wie ein leeres Blatt Papier – aber du kannst daraus alles machen:

  • Kundenübersicht mit Status
  • Projekt-Timelines
  • Contentplanung für Blog & Social Media
  • CRM-Light
  • Persönliches Journal oder Tagesplan

Ich nutze ein selbstgebautes Dashboard, das mir alles auf einen Blick zeigt.

Und das Beste: Notion ist in der Free-Version schon richtig gut.


3. Zeiterfassung: Toggl Track ⏱️

Auch wenn ich viele Projekte pauschal abrechne, nutze ich Toggl, um:

  • meinen Zeitaufwand zu tracken
  • Angebote besser kalkulieren zu können
  • Leerlaufzeiten zu identifizieren

Toggl ist super simpel – Start/Stopp, fertig.
Und ehrlich gesagt: Ich war geschockt, wie viel Zeit ich in Mails und Orga stecke, die niemand bezahlt. 😅


4. Online-Terminbuchung: Calendly 📆

Früher hab ich 8 Mails hin und hergeschrieben, bis ein Termin stand.
Jetzt schick ich einfach meinen Link – der Kunde bucht sich selbst ein. Fertig.

Ich hab unterschiedliche Kalender für:

  • Erstgespräche
  • Projekt-Updates
  • Strategie-Calls

Calendly synct automatisch mit meinem Google Kalender.
Und ja – es wirkt richtig professionell.


5. Kommunikation: Loom & Slack 🎥💬

Für Kundenfeedback, Tutorials oder schnelle Updates nehm ich gerne Loom-Videos auf.
30 Sekunden Video → statt 20 Minuten E-Mail.

Und in festen Kundenprojekten nutze ich oft Slack – klar gegliedert, schnell, direkt.

💡 Aber Achtung: Slack kann dich auch dauerablenken. Ich check’s nur 2x täglich.


6. Passwortverwaltung: Bitwarden 🔐

Kein Zettelchaos mehr, keine unsicheren Passwörter.
Alles verschlüsselt – alles synchron auf allen Geräten.

Bitwarden ist kostenlos und Open Source.
Für mich als Freelancer: ein Muss.


Tools, die ich wieder abgeschafft habe 😅

  • Trello → zu unübersichtlich für mich, Notion hat’s ersetzt
  • Evernote → irgendwann nur noch Chaos, Sync-Probleme
  • ClickUp → zu komplex für meine Einzelselbstständigkeit
  • HelloSign → durch PDF-Signatur ersetzt

Mein Fazit: Weniger Tools, mehr Fokus – das macht dich produktiv

Ich hab aufgehört, jedem neuen Hype hinterherzulaufen.
Heute frag ich mich:
Hilft mir dieses Tool, Zeit zu sparen, mehr Umsatz zu machen oder besser zu arbeiten?

Wenn ja → her damit.
Wenn nein → löschen.

Denn am Ende geht’s nicht um fancy Dashboards.
Sondern um Tools, die dich unterstützen – nicht überfordern.


 

Kreditlinie für Freiberufler – Flexibel bleiben, wenn’s finanziell eng wird

Ich sag’s, wie’s ist: Als Freiberufler läuft nicht immer alles planbar.
Mal kommen fünf Aufträge gleichzeitig, mal kommt drei Wochen nix.
Und in genau diesen Phasen brauchst du manchmal kein fettes Darlehen – sondern einfach ein bisschen finanzielle Luft zum Atmen.
Ich rede von der Kreditlinie.
Nicht so bekannt wie der klassische Kredit – aber meiner Meinung nach für viele Freiberufler viel besser geeignet.


Was ist eine Kreditlinie überhaupt?

Stell dir vor, du hast ein virtuelles Polster von 5.000 Euro – und kannst davon jederzeit einen Teil abrufen, wenn du ihn brauchst.
Du zahlst nur Zinsen für das, was du auch wirklich nutzt – nicht für den gesamten Betrag.
Es ist quasi wie ein Dispo, nur ohne die hohen Zinssätze und mit deutlich mehr Kontrolle.


Wann macht eine Kreditlinie Sinn?

Ich hab selbst eine Weile gebraucht, bis ich den Unterschied zum klassischen Ratenkredit verstanden hab.
Hier mal ganz praktisch:

Sinnvoll bei:

  • kurzfristigen Engpässen (z. B. Steuernachzahlung, Reparatur, Monatsmiete)
  • saisonalen Schwankungen (Sommerflaute, Winterloch)
  • Vorfinanzierung von Projekten (Material, Subdienstleister)
  • „Ruhe im Kopf“ – weil du weißt, da ist im Notfall was da

Vorteile gegenüber einem klassischen Kredit

Das Ding ist: Beim Ratenkredit nimmst du z. B. 10.000 Euro auf – ob du sie brauchst oder nicht.
Und dann zahlst du direkt jeden Monat einen festen Betrag zurück.
Ob du grade flüssig bist oder nicht, interessiert die Bank wenig.

Bei der Kreditlinie hast du:

  • Flexibilität pur – du entscheidest, wann und wie viel du nutzt
  • Keine feste Rückzahlrate (oft kannst du flexibel tilgen)
  • Zinsen nur für das, was du in Anspruch nimmst
  • Keine „Schulden auf Vorrat“ – du holst’s dir nur, wenn’s nötig ist

Ich hab’s geliebt – gerade in unruhigen Phasen.


Welche Anbieter sind für Freiberufler gut?

Viele klassische Banken sind bei sowas noch ziemlich… konservativ.
Aber es gibt ein paar digitale Anbieter, die richtig gute Konditionen bieten – auch für Selbstständige ohne perfekte Bonität:

🔹 iwoca – mein persönlicher Favorit. Kreditlinie bis zu 100.000 €, super schneller Antrag, perfekt für Freiberufler.
🔹 auxmoney – mehr für Einmal-Kredite, aber auch mit flexiblen Rückzahloptionen.
🔹 Qonto & Finom – einige Geschäftskonten bieten inzwischen auch integrierte Kreditlinien oder Überziehungsrahmen.
🔹 Kapilendo & Fundflow – eher für projektbezogene Vorfinanzierung, aber spannend, wenn du im B2B unterwegs bist.

Tipp: Schau auf die effektiven Jahreszinsen – die sind bei Kreditlinien oft höher als bei klassischen Krediten, ABER nur anteilig, wenn du wenig nutzt.


Wichtige Tipps vor dem Abschluss

Lass dich nicht blenden von der Zahl, wie viel dir bereitgestellt wird.
Wichtiger ist:

  • Wie schnell kannst du abrufen?
  • Wie hoch sind die Bereitstellungszinsen?
  • Gibt es eine Mindestnutzung oder laufende Gebühren?

Und: Plane immer mit einem Puffer. Eine Kreditlinie ist kein Spielgeld, sondern eine Sicherheitsleine.


Mein persönliches Fazit: Kreditlinie = finanzielle Bewegungsfreiheit

Ich hatte 2023 eine Phase mit vier Wochen Pause – Projekt geplatzt, Kind krank, nix ging.
Ohne die Kreditlinie hätt ich meine Miete nicht zahlen können – mit ihr blieb alles ruhig.

Das Beste: Ich hab’s genutzt, zurückgezahlt, Ruhe gehabt.
Kein bürokratischer Klotz, kein Stress mit der Bank – einfach abrufen, wenn nötig.
Wenn du also planst, dich besser abzusichern – oder einfach flexibler werden willst: Check das Thema Kreditlinie.
Du musst keinen Riesenbatzen aufnehmen. Manchmal reicht ein kleiner Spielraum – um deine Selbstständigkeit abzusichern.
Wenn du Fragen dazu hast – oder konkrete Anbieter-Tipps willst: Schreib mir.
Ich bin Alex – und ich weiß, wie’s sich anfühlt, wenn der Kontostand nervt 😉


 

Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung: Was sie dir als Freiberufler wirklich bringt

Ich weiß noch, wie ich das erste Mal vor einer EÜR saß – keine Ahnung, was da reinmuss, wie das strukturiert ist, und ob das Finanzamt mir am Ende auf die Finger haut, wenn ich einen Beleg falsch einsortiere.
Heute sehe ich die EÜR als das, was sie ist: ein einfaches, nützliches Tool, um mein Business besser zu verstehen. Nicht nur für das Finanzamt – sondern für mich selbst.


Was ist die EÜR überhaupt?

Kurz gesagt: Eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung zeigt, wie viel Geld reingekommen ist – und was du dafür ausgegeben hast.
Einnahmen minus Ausgaben = Gewinn.
That’s it. Keine Bilanz, keine doppelte Buchführung. Einfach eine Auflistung, was du verdient hast – und was dich das gekostet hat.
Für Freiberufler:innen mit Einnahmen unter 600.000 € oder Gewinn unter 60.000 € jährlich ist das die Standard-Methode. Und: Sie ist Pflicht, sobald du vom Finanzamt eine Steuernummer bekommst.


Was die EÜR dir bringen kann – über die Pflicht hinaus

Viele sehen die EÜR als lästige Steueraufgabe. Ich seh sie inzwischen eher wie ein Spiegel.
Denn wenn du sie regelmäßig pflegst (monatlich, nicht erst im Januar 😅), kannst du damit:

– deine Kosten besser kontrollieren
– deine Preise reflektieren
– herausfinden, wo Geld „versickert“
– erkennen, wie sich dein Business entwickelt

Ich hab zum Beispiel gemerkt, dass ich zu viel für Tools bezahle, die ich kaum nutze. Ohne EÜR wär mir das nie so klar geworden.


Wie du dir die EÜR einfacher machst

Ich arbeite mit einem Buchhaltungstool – in meinem Fall Lexoffice, es gibt aber auch sevDesk, Papierkram, Kontist etc.
Dort kann ich:

– Belege direkt scannen oder weiterleiten
– Einnahmen und Ausgaben kategorisieren
– am Jahresende auf Knopfdruck die EÜR exportieren

Das spart mir jedes Mal Stunden. Und es hilft auch, meine Steuerberaterin nicht völlig in den Wahnsinn zu treiben. Win-win 😄


Typische Fehler (die ich gemacht hab – du vielleicht nicht musst)

  1. Privat und geschäftlich vermischt
    Mein Tipp: Konto trennen. Unbedingt. Sonst verlierst du den Überblick.
  2. Belege nicht aufbewahrt
    Digital reicht, aber ordentlich abgelegt. Im Zweifel will das Finanzamt Beweise sehen.
  3. Kategorien falsch verwendet
    Ein „Arbeitsessen“ ist nicht einfach nur „Verpflegung“. Da gibt’s Regeln – frag lieber einmal zu viel nach.

Die EÜR ist mehr als ein Formular – sie ist dein Business-Kompass 🧭

Wenn du die Einnahmen-Überschuss-Rechnung nicht nur fürs Finanzamt machst, sondern als Teil deiner Planung siehst, wirst du plötzlich ganz andere Entscheidungen treffen.
Du siehst, was gut läuft. Du erkennst, wo’s hakt. Und du entwickelst dich gezielter weiter.
Wenn du willst, helf ich dir gern dabei, ein System zu finden, mit dem du deine EÜR stressfrei pflegst – oder ich zeig dir, wie ich meine eigene strukturiert habe.

Bis bald – mit mehr Überblick, weniger Zettelchaos und einem besseren Gefühl in der Buchhaltung

 

So hab ich mit einem Kredit mein Business auf’s nächste Level gebracht

Ich geb’s zu:
Als ich zum ersten Mal darüber nachgedacht hab, einen Kredit für mein Business aufzunehmen, hatte ich direkt so einen kleinen Teufel im Ohr:
„Du kannst doch nicht auf Pump arbeiten!“
„Selbstständige verschulden sich doch nicht freiwillig!“
„Mach’s lieber aus eigener Kraft…“

Aber weißt du was?
Manchmal ist genau das der entscheidende Schritt nach vorn.
Ich nehm dich heute mit auf meine Reise:
Wie ich einen 7.000 € Kredit aufgenommen – und daraus langfristig mehr Umsatz, bessere Kunden und mehr Freiheit geholt habe.


Die Ausgangssituation: Ich war ausgelastet, aber am Limit 😵‍💫

Anfragen kamen regelmäßig rein. Ich hatte gute Kunden.
Aber: Ich arbeitete auf einem fünf Jahre alten Laptop, der bei jedem Zoom-Call röchelte wie ein 90-Jähriger beim Treppensteigen.
Meine Website war selbst zusammengebastelt. Mein Workflow? Chaotisch.
Und ganz ehrlich: Ich konnte nicht mehr skalieren.
Keine Zeit, keine Energie, keine technischen Reserven.


Der Gedanke: Investieren statt improvisieren

Ich wusste: Wenn ich wachsen will, brauche ich:

  • Einen neuen Laptop (1.600 €)
  • Einen Profi für meine Website (1.200 €)
  • Coaching für Positionierung & Produktentwicklung (3.000 €)
  • Rücklagen für zwei Monate, in denen ich nicht voll fakturiere (1.200 €)

Gesamtbedarf: 7.000 €

Also: Kredit oder weiterwurschteln?


Die Entscheidung: Kredit mit Plan statt Hoffnung ohne System ✅

Ich hab mir alles durchgerechnet:
Wie viel müsste ich pro Monat mehr verdienen, damit sich die Investition rechnet?
Antwort: Ca. 300–350 € mehr Umsatz im Monat – bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

Ich dachte: Das krieg ich hin. Wenn der Laptop nicht mehr abstürzt, die Website konvertiert und ich besser verkaufe – locker.

➡️ Also hab ich’s gemacht. Und bei der SWK Bank einen Kredit aufgenommen.
Online, papierlos, fairer Zins.


Die Umsetzung: Endlich Tools, Coaching, Struktur

Was ich konkret gemacht habe:

🖥️ MacBook Pro gekauft – endlich flüssiges Arbeiten
🌐 Website relaunch – extern mit SEO, Branding, Call-to-Action
🎯 Positionierungs-Coaching → Ich hab mein Angebot komplett geschärft
📚 Zwei Monate gezielt an Content, Strategie & Kundenreise gearbeitet

Und weißt du was?
Schon nach 5 Monaten hatte ich den ROI wieder drin.
Umsatz stieg, Kunden waren hochwertiger, mein Auftritt professionell.


Was der Kredit verändert hat – nicht nur finanziell

  • Ich fühlte mich professionell. Kein Bastler mehr.
  • Kunden haben mich anders wahrgenommen – und bezahlt.
  • Ich hatte plötzlich Freiheit, strategisch zu denken, nicht nur Aufträge abzuarbeiten.

Das war kein „Risiko auf Pump“, sondern ein bewusster Wachstumsimpuls.


Der richtige Kredit kann dein Game verändern

Ich bin heute nicht „reich“ – aber ich bin klarer, professioneller, entspannter.
Und das verdanke ich unter anderem meiner Entscheidung für diesen einen Kredit.
Also, wenn du auch gerade überlegst:
Mach’s nicht aus dem Bauch. Rechne es dir durch. Plane es. Und dann geh den Schritt.

Denn manchmal ist der Weg zu mehr Freiheit nicht Sparen – sondern Investieren.


 

Steuernachzahlung als Freiberufler – So überlebst du die große Rechnung vom Finanzamt

Ich erinnere mich noch an mein erstes Jahr als Freiberufler.
Ich dachte: „Läuft bei mir! Alles reinvestiert, paar Rücklagen gemacht… Steuer mach ich später.“
Und dann kam sie – die Nachzahlung.

Vierstellig. Kein Geld mehr auf dem Konto. Keine Ahnung, was tun.
Und ehrlich gesagt: Auch keine Lust, mit dem Finanzamt zu telefonieren.

Heute weiß ich: Es war vermeidbar. Aber auch lösbar.
Und genau das möchte ich dir in diesem Artikel zeigen.


Warum Steuernachzahlungen so tückisch sind

Das Gemeine ist: Als Freiberufler bekommst du kein monatlich abgezogenes Gehalt.
Du stellst Rechnungen, bekommst Geld – und vergisst oft, dass davon ein großer Batzen gar nicht dir gehört.
Die Steuer kommt nachträglich.
Meist mit Verspätung – aber dafür umso gnadenloser.

Typische Situationen:

  • Du zahlst im 1. Jahr kaum Steuern → „Puh, Glück gehabt!“
  • Im 2. Jahr kommt die Nachzahlung fürs erste Jahr
  • Gleichzeitig verlangt das Finanzamt Vorauszahlungen fürs laufende Jahr

Boom – doppelter Schlag.


Was du tun kannst, wenn die Nachzahlung kommt

Atme erst mal tief durch. Du bist nicht der Erste. Und du kommst da wieder raus.
Hier meine persönliche Checkliste:

1. Bescheid prüfen

Ja, klingt banal – aber Fehler passieren.
Gerade bei den Betriebsausgaben oder bei Sonderausgaben kann mal was übersehen werden.
Ich hab z. B. mal vergessen, meine Rentenbeiträge anzugeben – das hat über 500 € ausgemacht.
Tipp: Wenn du unsicher bist – Steuerberater drüberschauen lassen. Oder wenigstens ELSTER genau studieren.


2. Ratenzahlung beantragen

Das Finanzamt ist kein Geldeintreiber – es will, dass du zahlst.
Aber auch in Raten ist okay.
Ich hab einfach ein formloses Schreiben aufgesetzt:

„Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund meiner aktuellen finanziellen Situation bitte ich um eine Ratenzahlung für die Steuerschuld von XY €.
Ich schlage eine monatliche Rate von XX € vor.
Mit freundlichen Grüßen…“

Klingt simpel – hat funktioniert.
Wichtig: Immer proaktiv schreiben – nicht erst, wenn Mahnung & Säumniszuschlag kommen.


3. Kurzfristige Überbrückung per Kredit? Möglich, aber mit Bedacht.

Wenn du keine Rücklagen hast und die Zahlung sofort fällig ist, kann ein kleiner Kredit helfen.
Z. B. 1.000–3.000 €, um die Steuer zu zahlen – und dann auf Raten den Kredit zurück.

Geeignete Anbieter:

  • auxmoney – auch mit schwächerer Bonität
  • Smava – schneller Vergleich
  • Younited Credit – fair & digital
  • iwoca – besonders für Selbstständige geeignet

Aber: Kredit nur, wenn du sicher weißt, dass du die Raten stemmen kannst.
Sonst tauschst du nur ein Problem gegen ein neues.


Wie du in Zukunft clever vorsorgst

Ich hab daraus gelernt – und mein System geändert.
Heute läuft’s bei mir so:

Nach jeder Rechnung:

  • 30 % gehen direkt aufs „Steuerkonto“ (Unterkonto bei N26 – super easy)
  • 10 % zusätzlich für Notfälle (wie eben Nachzahlungen oder Vorauszahlungen)

Ich hab mir sogar einen Reminder gesetzt: „Alex, du bist nicht reich – du bist umsatzstark.“ 😅


Wenn du (noch) keine Rücklagen hast…

Auch dann kannst du starten.
Selbst 50 € im Monat helfen langfristig.
Oder: Mach dir nach jeder Zahlung eine Mini-BWA (Einnahmen-Ausgaben-Überblick). So merkst du schneller, wenn’s schiefläuft.


Steuernachzahlung ist kein Weltuntergang – aber ein Weckruf

Die erste Nachzahlung hat mich fast aus der Bahn geworfen.
Heute weiß ich: Ich war selbst schuld – aber ich bin da rausgekommen.

Wenn du grade vor so einer Rechnung sitzt:

  • Reagiere schnell
  • Suche den Dialog mit dem Finanzamt
  • Und überleg dir, ob du notfalls einen Kredit brauchst

Und dann: Lerne daraus.
Denn: Wer seine Finanzen im Griff hat, schläft besser – auch vor ELSTER. 😉

Wenn du Fragen hast oder mal gemeinsam durch deine Zahlen gehen willst – schreib mir. Ich bin Alex, ich hab das durch, und ich helf dir gern.


 

Praxis gründen als Podologin: So hab ich meine Selbstständigkeit mit Kredit, Leasing & Förderung finanziert

„Ich wollte keine mobile Fußpflege. Ich wollte meine eigene Praxis – mit Qualität, Hygiene und Wohlfühlatmosphäre.“

Diesmal nehme ich euch mit zu Nadine, 34 Jahre alt, staatlich geprüfte Podologin, seit über 10 Jahren im Beruf.
Nach vielen Jahren als Angestellte bei einer orthopädischen Praxis und in der mobilen Pflege hatte sie genug vom Zeitdruck und wollte endlich ihr eigenes Ding machen.


Das Ziel: eine eigene Praxis – mitten in der Stadt

Nadine suchte eine zentrale Lage, barrierefrei, mit Parkplätzen – und modernem Ambiente.
Ihre Leistungen sollten beinhalten:

  • Podologische Komplexbehandlungen
  • Behandlung von Diabetiker:innen (mit Kassenzulassung)
  • Hausbesuche im Umkreis (2x/Woche)
  • Wellness-Zusatzangebote (z. B. Fußreflexzonenmassage)

Der Kostenplan: realistisch, aber ambitioniert

  • Mietkaution + Umbau: 9.000 €
  • Behandlungsstuhl & Ausstattung: 13.500 €
  • Hygienetechnik & Steri: 6.800 €
  • Software & Abrechnung: 1.800 €
  • Website & Branding: 2.300 €
  • Fahrzeug für Hausbesuche (Gebrauchtwagen): 8.000 €
  • Rücklage 3 Monate: 5.000 €

Gesamt: ca. 46.000 €


Die Finanzierung: Dreiteilig und zielgerichtet

1. Gründerkredit StartGeld (KfW 067) über Sparkasse

  • 25.000 €
  • Laufzeit: 5 Jahre
  • Zinssatz: 2,9 %
  • 1 Jahr tilgungsfrei
  • ohne Sicherheiten
  • Antrag über Sparkasse + Gründungsberatung IHK

„Die IHK hat mir bei der Planung echt geholfen. Ohne die wär ich bei den Zahlen verloren gewesen.“

2. Leasing über medizintechnischen Fachhändler

  • Behandlungsstuhl, Absaugtechnik, Steri
  • Gesamtwert: ca. 15.000 €
  • Laufzeit: 60 Monate
  • monatliche Rate: ca. 280 €
  • steuerlich absetzbar

3. Förderung über das Landesprogramm NRW „Gründung aus der Beschäftigung“

  • Zuschuss: 4.500 €
  • Auszahlung in 2 Tranchen nach erfolgreichem Start
  • Antrag über Startercenter NRW

Ergebnisse nach 6 Monaten:

  • Volle Auslastung 4 Tage pro Woche
  • Kooperation mit 2 Diabetologen + Pflegeheim
  • positive Bewertung beim Kassenzulassungsverfahren
  • erste Angestellte in Teilzeit eingestellt
  • Rücklagen nicht angetastet – Rückzahlung läuft

„Das Gefühl, Patient:innen in den eigenen Räumen zu behandeln, ist unbezahlbar.“


Wer podologisch gründet, braucht mehr als nur Know-how – sondern auch den passenden Finanzmix

  • ✅ KfW Gründerkredit = solide Basis
  • ✅ Leasing = spart Eigenkapital und hält Technik modern
  • ✅ Förderprogramme = unterschätzter Booster
  • ✅ Ergebnis: stabile Praxis mit Wachstumspotenzial

 

Wie ich mein Geschäftsmodell endlich so erklärt hab, dass mir Kreditgeber sofort vertraut haben

Ich erinnere mich noch genau:
Beim ersten Bankgespräch saß mir ein Berater gegenüber, der mich nach 10 Minuten ansah wie ein kaputter Drucker:

„Und womit verdienen Sie jetzt GENAU Ihr Geld?“

Tja. Ich hatte mich im Jargon verheddert, mit Fachbegriffen jongliert – und null Vertrauen aufgebaut.
Heute erklär ich mein Modell so einfach, dass selbst meine Tante versteht, was ich mach – und genau das hat mir bei Kreditanträgen Türen geöffnet.
Ich zeig dir, wie.


Der Fehler: Zu viel erklären wollen – und zu kompliziert

Ich dachte damals: Je mehr Fachbegriffe, desto professioneller.
Aber bei einem Kredit zählt was anderes:

✅ Verständlichkeit
✅ Struktur
✅ Fokus auf Einnahmen, Planung, Stabilität

Wenn du das in 2 Minuten rüberbringst, bist du dem „Ja“ schon näher, als du denkst.


Mein Aha-Moment: „Erklär’s wie bei Höhle der Löwen“

Ich hab’s irgendwann so gesehen:
Wenn ich einem Investor (oder Kreditgeber) mein Business erkläre, dann nicht als Pitch für Experten, sondern wie bei Höhle der Löwen:

👉 Klar, kurz, greifbar.
👉 Was mach ich, für wen, wie verdien ich daran?

Seitdem baue ich jede Finanzierungsanfrage mit genau diesem Schema auf.


Mein Business – einfach erklärt (Beispiel)

Ich betreibe digitale Weiterbildung für Selbstständige. Früher hab ich gesagt:

„Ich bin in der skalierbaren Leadgenerierung und konversionsoptimierten Funnelarchitektur im Onlinemarketing unterwegs.“

Heute sag ich:

„Ich verkaufe digitale Lernprogramme an Selbstständige – hauptsächlich über eine eigene Plattform. Die Kunden zahlen per Einmalbetrag oder Abo. Die meisten kommen über Google-Anzeigen und Social Media.“

Das versteht jeder. Auch der Bankberater. Auch der Algorithmus.


Die 3 Fragen, die du beantworten musst – in jedem Kreditantrag

  1. Was genau bietest du an?
    → Konkrete Produkte/Dienstleistungen, ohne Bullshit
  2. Wer sind deine Kunden – und wie erreichst du sie?
    → Zielgruppe + Marketingkanäle = Cashflow-Quelle
  3. Wie verdienst du dein Geld – wiederkehrend oder einmalig?
    → wichtig für Planbarkeit & Rückzahlung

💡 Tipp: Wenn du Abo-Modelle, Wartungsverträge, oder Betreuungspakete hast – betone das. Kreditgeber lieben wiederkehrende Einnahmen.


So hab ich das in meine Kreditmappe integriert

Ich hab eine Seite in meiner Finanzierungskonzept-Mappe, die heißt einfach:
„So funktioniert mein Geschäftsmodell“

Darauf:

  • eine kurze Erklärung (3–5 Sätze)
  • eine Grafik mit Einnahmequellen
  • darunter: „Diese Umsätze generiere ich regelmäßig“ (mit Beispieldaten)

📌 Beispiel Einnahmequellen:

QuelleBeschreibungAnteil Umsatz
OnlinekurseDigitale Produkte über eigene Plattform60 %
1:1 Coachingsper Zoom, Abrechnung via Digistore25 %
AffiliateTools, Software-Empfehlungen15 %

Solche Klarheit wirkt Wunder. Ich hatte danach nie wieder das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen.


Was du vermeiden solltest (meine Top 3 Fehler früher)

❌ Fachbegriffe ohne Kontext („Retargeting-Funnel“, „Customer Journey Mapping“, „Organic Growth“)
❌ Sätze wie „Das ist komplex, aber…“ → klingt unsicher
❌ Kein Bezug zu Zahlen („Ich mach da was mit Werbung“)

Denk immer dran: Der Leser ist oft kein Branchenprofi – aber er muss schnell Vertrauen entwickeln.


Wer einfach erklärt, zeigt, dass er’s wirklich verstanden hat

Ich musste erst lernen:
Verständlichkeit ist kein Mangel an Tiefe – sondern ein Zeichen von echter Kompetenz.
Heute erklär ich mein Business wie im Fahrstuhl. Und genau das hilft mir nicht nur bei Krediten – sondern auch bei Kundengesprächen, Pitches und Verhandlungen