Kredit bekommen trotz schwankendem Einkommen – so hab ich’s als Freiberufler geschafft

Als Freiberufler hast du Phasen, in denen’s läuft wie geschmiert – und dann wieder Wochen, wo du dreimal prüfst, ob überhaupt noch jemand deine Mails liest. 😅
Genau das macht es für Banken schwierig: Sie lieben Sicherheit. Und wir liefern… Flexibilität.
Ich stand selbst mal vor der Herausforderung, ein neues Equipment zu finanzieren. Kamera, Schnittsoftware, besserer Laptop – zusammen knapp 4.000 Euro.
Nur: Mein Umsatz schwankte von 1.800 bis 5.000 Euro im Monat.
Und da dachte ich: „Ob mir da überhaupt jemand ’nen Kredit gibt?“

Heute weiß ich: Ja, es geht – wenn du es richtig angehst.


Das erste Gespräch bei meiner Hausbank: Ernüchterung pur 😐

Ich dachte: „Ich bin seit Jahren selbstständig, zahle brav meine Steuern – das wird schon.“
Aber die Beraterin sah sich nur meine letzten drei Monate an – und meinte:

„Für uns ist das zu volatil. Wir brauchen eine gleichmäßige Einnahmesituation.“

Boom. Korb. 😬

Das war der Moment, in dem ich wusste: Ich muss mich anders aufstellen.


Mein Weg zur erfolgreichen Kreditzusage – Schritt für Schritt

1. Saubere Buchführung & Nachweise vorlegen

Ich hab angefangen, monatliche Einnahmen und Ausgaben sauber in Tabellen aufzubereiten.
Dazu:

  • Letzte 2 Steuerbescheide
  • Letzte 6 Kontoauszüge (geschäftlich & privat)
  • Übersicht meiner laufenden Projekte
  • Liste mit wiederkehrenden Kunden

➡️ Das machte Eindruck – weil es zeigt: Ich bin organisiert, auch wenn’s mal schwankt.


2. Realistische Haushaltsrechnung machen

Die Bank will wissen: Wie viel bleibt dir am Monatsende übrig?

Also hab ich klar aufgezeigt:

  • Durchschnittsumsatz der letzten 12 Monate
  • Durchschnittliche Fixkosten (privat & geschäftlich)
  • Ergebnis: „Verfügbares Einkommen“ im Schnitt 1.400 Euro

Ich hab’s sogar in einem PDF hübsch visualisiert – kam gut an.


3. Einen Anbieter wählen, der mit Selbstständigen kann

Viele Banken winken ab, wenn sie das Wort „Freiberufler“ hören.
Aber es gibt Alternativen:

auxmoney – arbeitet mit Scoring und auch bei schwankendem Einkommen
SWK Bank – bietet spezielle Kredite für Selbstständige
smava – guter Vergleich, auch mit Optionen für unregelmäßige Einnahmen
Qonto + Banxware (für Gewerbetreibende, bald auch für Freiberufler spannend)

Ich selbst hab mich am Ende für auxmoney entschieden – und da hat’s geklappt.


Warum auxmoney bei mir funktioniert hat

  • Die schauen nicht nur aufs Einkommen – sondern aufs Gesamtbild
  • Sie prüfen deine Bonität inkl. Zahlungsverhalten, Onlineverhalten, Scoring
  • Du reichst alles digital ein
  • Zinsen etwas höher – aber fair, wenn man sonst keine Chance hat

📌 Ich bekam 4.000 € Kredit – Laufzeit 36 Monate – Zinssatz knapp 7 %

➡️ Nicht der günstigste Kredit meines Lebens – aber ein echter Gamechanger.


Schlagwort-Fokus für diesen Artikel:

  • Kredit Freiberufler schwankendes Einkommen
  • Selbstständige Kredit trotz unregelmäßiger Einnahmen
  • auxmoney Erfahrungen Freiberufler 2025
  • Kredit für Freiberufler ohne feste Einnahmen
  • Kreditzusage trotz Einkommensschwankung

Kein regelmäßiges Gehalt? Kein Problem – wenn du vorbereitet bist

Ich weiß, es wirkt erst mal frustrierend, wenn klassische Banken abwinken.
Aber: Es gibt Wege – und Anbieter – die uns Freiberufler ernst nehmen.
Wenn du deine Zahlen kennst, vorbereitet bist und den richtigen Anbieter wählst, ist ein Kredit auch mit schwankendem Einkommen absolut möglich.
Und ganz ehrlich: Das Gefühl, nicht mehr alles von der Hand in den Mund zu stemmen, ist Gold wert.


 

Honorare verhandeln ohne schlechtes Gewissen – mit System & Selbstbewusstsein

Früher war mein „Verhandlungsstil“ so:
Kunde fragt: „Was kostet das?“
Ich: „Äh… 300 € vielleicht?“
Kunde: „Machst du’s auch für 250 €?“
Ich: „Ähm… ja klar…“

Heute?
Ich sag ganz klar meinen Preis – und steh dazu.
Und rate mal?
Die meisten Kunden sagen einfach: „Okay.“

In diesem Artikel zeig ich dir, wie du Honorare verhandelst – ohne Angst, ohne Stress, ohne das Gefühl, dich zu verkaufen.


Warum viele Freiberufler mit Preisen hadern

Kennst du das?

  • Du hast Angst, zu teuer zu sein
  • Du denkst: „Was ist, wenn sie abspringen?“
  • Du willst nett und kooperativ wirken
  • Du kennst deinen eigenen Wert nicht genau

➡️ Das Ergebnis: Du arbeitest zu günstig, zu viel – und bist irgendwann einfach durch.

Das muss nicht sein.


1. Du brauchst eine Preisstruktur – keine Bauchentscheidung

Nichts ist unsicherer als Preise „aus dem Gefühl“ heraus.
Du brauchst eine klare Kalkulation (siehe vorheriger Artikel)
und darauf aufbauend:

  • Deinen Mindestpreis (unter dem du nicht arbeitest)
  • Deinen Zielpreis (den du am liebsten hast)
  • Deinen Ankerpreis (für größere Projekte als Verhandlungsbasis)

📌 Beispiel:

  • Mindestpreis: 75 €/h
  • Zielpreis: 95 €/h
  • Projekt ab 2.000 €: Ankerpreis bei 2.800 € ansetzen

2. Verhandlung ist kein Betteln – sondern ein Austausch

Viele denken, Preisverhandlungen sind ein Kampf.
Falsch.

Eine gute Verhandlung ist ein Gespräch auf Augenhöhe.
Du bietest etwas Wertvolles an – und der Kunde will es haben.
Es geht darum, einen fairen Deal für beide zu finden. Nicht mehr – nicht weniger.


3. Das richtige Mindset: Du bist kein Bittsteller

Stell dir vor, du gehst zum Zahnarzt und sagst:
„Ich hätte gerne eine Füllung, aber für 40 statt 150 € – geht das?“
Würde der Zahnarzt sagen: „Na gut…“?
Nein.

Warum also solltest du das bei deiner Dienstleistung tun?

💡 Du bist Profi. Du löst Probleme. Du sparst Zeit, Aufwand, Nerven.

Dafür darfst du gutes Geld verlangen. Punkt.


4. Drei konkrete Verhandlungsstrategien, die funktionieren

Anker setzen
Nenne zuerst einen hohen, realistischen Wert → wirkt als Referenz
Beispiel: „Für vergleichbare Projekte rechne ich meist mit 2.800 €“
Dann bietest du ggf. 2.400 € als „Startpreis“ an → wirkt fairer

Statt Rabatt: Leistung reduzieren
Kunde sagt: „2.000 € ist mir zu viel“
Du: „Dann kann ich das Template oder die Beratung im Anschluss weglassen – das würde 1.700 € ergeben.“

➡️ Du senkst nicht deinen Wert – sondern passt den Umfang an.

Immer schriftlich festhalten
Mündlich abgesprochene Rabatte? Gefährlich.
Fixiere alle Preisveränderungen im Angebot → spart später Diskussionen.


5. So sagst du souverän „Nein“ zu schlechten Deals

Nicht jeder Deal ist ein guter Deal.

🛑 Wenn dein Bauchgefühl „Nein“ schreit – hör drauf.
🛑 Wenn der Kunde dich runterhandelt wie auf dem Basar – Vorsicht.
🛑 Wenn du mehr Stress als Gegenwert spürst – lass es.

Beispielantwort:

„Danke für dein Interesse – aber zu dem Preis kann ich das Projekt leider nicht realisieren. Ich wünsche dir dennoch gutes Gelingen!“

➡️ Du bleibst professionell – aber klar


Preisverhandlung ist keine Mutprobe – sondern Handwerk

Du musst nicht tough oder laut sein.
Du musst einfach wissen, was du wert bist – und lernen, es zu kommunizieren.
Das braucht etwas Übung. Ein paar unangenehme Gespräche.
Aber mit jeder Verhandlung wächst du – und dein Business wächst mit.

Ich hab gelernt:
Ein „Nein“ zu einem Billigprojekt ist oft der erste Schritt zu einem besseren Kunden.


 

Kredit für Branding & Webdesign – lohnt sich das für Selbstständige?

„Mach’s einfach selbst, da spart man sich Geld.“
Diesen Satz hab ich am Anfang oft gehört. Und ja, ich hab mein erstes Logo in Canva zusammengeklickt und mir eine kostenlose Jimdo-Seite gebastelt. Sah okay aus – aber professionell war was anderes.
Was ich später gemerkt hab: Gutes Design verkauft.
Nicht immer sofort, aber mittelfristig macht es einen Riesenunterschied, wie deine Marke aussieht, wie deine Website wirkt – und ob Kunden dir auf Anhieb vertrauen.
Deshalb geht’s heute um die große Frage: Lohnt es sich, für professionelles Branding oder Webdesign einen Kredit aufzunehmen?

Ich sag dir gleich: In vielen Fällen ja – wenn du’s strategisch machst. Hier erfährst du, wann sich die Investition wirklich rechnet, welche Kosten realistisch sind, und wie du das Ganze clever finanzieren kannst.


Warum professionelles Branding kein Luxus ist – sondern Umsatz-Booster

Wenn du als Freiberufler unterwegs bist, bist du deine Marke.
Ob du Coach, Texter, Designer, Musiker oder IT-Freelancer bist – dein Außenauftritt entscheidet darüber, ob man dir zutraut, Probleme zu lösen.

Ein starkes Branding sorgt dafür, dass du:

  • seriös wirkst, selbst wenn du noch am Anfang stehst
  • höhere Preise durchsetzen kannst
  • besser gefunden wirst (z. B. durch SEO-optimierte Website)
  • in Erinnerung bleibst, wenn es um Weiterempfehlungen geht

Ich hab mein Branding nach einem Jahr komplett überarbeiten lassen – inklusive Logo, Farben, Typografie und einer neuen Website. Hat knapp 3.000 Euro gekostet. Klingt viel – aber die Wirkung war brutal.
Innerhalb von 6 Monaten war ich komplett ausgelastet, hatte endlich Wunschkunden – und keine Preisdiskussionen mehr.


Was kostet professionelles Branding oder Webdesign?

Je nach Umfang, Anbieter und Branche variieren die Preise stark. Hier eine grobe Orientierung:

LeistungPreisrahmen
Logo + Farbwelt + Typo500 – 1.500 €
Branding + Styleguide1.000 – 3.000 €
Website (Basis)800 – 2.500 €
Website mit Buchungssystem2.000 – 5.000 €+
SEO-Optimierung500 – 1.500 €
Copywriting / Texte300 – 1.500 €

Natürlich kannst du mit Baukästen arbeiten – aber wenn du eine echte Positionierung willst, braucht es oft Profis.


Kredit oder selbst finanzieren – was macht mehr Sinn?

Ganz ehrlich? Wenn du das Geld flüssig hast: Top, mach’s einfach.

Aber wenn du:

  • weißt, was du brauchst,
  • weißt, warum es dich weiterbringt,
  • und einen klaren Plan hast, wie du es refinanzierst,
    dann ist ein kleiner Kredit eine super Option, um schneller an den Start zu kommen – ohne dein Konto zu leeren.

Ein Beispiel aus meinem Netzwerk:
Ein Freelancer hat sich Branding + Website für 3.800 € finanzieren lassen, Rückzahlung über 24 Monate = ca. 170 €/Monat.
Er hat das in den ersten 3 Monaten wieder eingespielt – weil sein neuer Auftritt endlich Vertrauen geschaffen hat und er direkt 3 neue Kunden gewonnen hat.


Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

✅ Kleinkredit über Vergleichsportale

Anbieter wie Smava, Finanzcheck, auxmoney oder Younited Credit bieten Kleinkredite speziell für Selbstständige – oft ab 1.000 €.

✔️ Schnelle Online-Abwicklung
✔️ Keine Sicherheiten notwendig
✔️ Rückzahlung flexibel 12–60 Monate
✔️ Zinsen meist zwischen 4 – 9 % (Stand 2025)

✅ Kredit über die Hausbank

Kann sinnvoll sein, wenn du dort ein Geschäftskonto hast und schon ein bisschen Historie vorweisen kannst.
Tipp: Unbedingt den Verwendungszweck „Investition in Markenaufbau / Website“ klar benennen. Klingt besser als „Kleinkredit“.

✅ Kreditlinie oder Business-Kreditkarte

Für kleinere Maßnahmen (z. B. 800 € für Copywriting oder 1.200 € für eine Landingpage) kannst du auch eine Kreditkarte mit Ratenfunktion oder einen Rahmenkredit nutzen.


Mein persönlicher Tipp: Branding mit Plan = Erfolg mit System

Mach nicht einfach „irgendein Design“.
Schreib dir auf, wer du bist, was du anbietest, für wen du arbeitest – und lass darauf ein Branding entwickeln, das dich authentisch repräsentiert.
Und: Wenn du schon investierst, hol dir jemanden, der auch SEO und Zielgruppenansprache mitdenkt.
Eine schöne Seite ohne Wirkung ist nur teuer – aber keine Investition.


Branding & Webdesign lohnen sich – wenn du’s strategisch angehst

Wenn du ernsthaft als Freiberufler durchstarten willst, dann ist ein starkes Branding dein Fundament. Es spart dir Preisgespräche, Marketingkosten und Nerven.
Und wenn du es nicht bar zahlen kannst – dann ist ein Kredit ein fairer Weg, um sofort loszulegen, statt ewig zu warten.

Denn: Je früher du professionell wirkst, desto früher wirst du auch wie ein Profi behandelt.

Wenn du Fragen hast oder einen Kredit für Branding/Webdesign planst – schreib mir gern. Ich kann dir auch Kontakte zu tollen Designer:innen und Texter:innen weitergeben, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

Bleib sichtbar – und unverwechselbar. Dein Alex

 

Kredite für Steuerberater – Meine Erfahrung für die perfekte Finanzierung

Von der Kanzlei zur eigenen Marke: Wie ich als freiberuflicher Steuerberater meine Selbstständigkeit finanzierte

„Ich wollte keine Ordner mehr schieben. Ich wollte eine digitale Kanzlei, bei der der Mandant im Mittelpunkt steht.“

Ramon hatte zwölf Jahre Erfahrung – zuletzt als angestellter Steuerberater bei einer mittelgroßen Kanzlei.
Sein Ziel: eine eigene, komplett digitale Beratung – spezialisiert auf Freelancer, Agenturen, Online-Händler.
Nur: Der Schritt war teuer. Denn er plante direkt mit Mitarbeitern, modernen Tools und einer schlanken Bürostruktur in zentraler Lage.


Die Herausforderung: Ein Mix aus Anschub, Technik und Weitsicht

  • Übernahme eines kleinen Mandantenstamms: 20.000 €
  • Einrichtung eines kleinen Büros: 8.000 €
  • Cloud-Software (DATEV, DMS, Kommunikation): 4.000 € p.a.
  • Marketing, Website, Branding: 5.000 €
  • Liquiditätspuffer für erste 6 Monate: 15.000 €

Gesamtbedarf: knapp 50.000 €


Die Lösung: Kombi aus zwei Finanzierungswegen

„Ich hab mich bewusst nicht auf einen Anbieter verlassen. Ich wollte solide starten – ohne in fünf Monaten wieder nachfinanzieren zu müssen.“

Teil 1: KfW Gründerkredit StartGeld (Programm 067)

  • 25.000 € Kreditbetrag
  • Laufzeit: 5 Jahre
  • 1 Jahr tilgungsfrei
  • Zinssatz: 2,8 %
  • Hausbank: Commerzbank
  • ohne dingliche Sicherheiten
  • Genehmigung nach 3 Wochen

Teil 2: Digitalisierungsförderung (Zuschuss vom Land NRW)

  • Förderung: 10.000 € nicht rückzahlbar
  • für Software, Hardware, Mitarbeiterweiterbildung
  • Antrag über Förderportal + Konzeptpapier
  • Auszahlung nach Genehmigung der Rechnungskopien

Weitere 15.000 € Eigenmittel aus Rücklagen & Teilzeit-Übergangsarbeit

Ramon arbeitete in den ersten 4 Monaten noch 2 Tage pro Woche in der alten Kanzlei – bis der Kundenstamm stabil genug war.


Ergebnisse nach 6 Monaten:

  • 28 aktive Mandate (darunter 5 E-Commerce-Shops)
  • über 90 % aller Prozesse vollständig digital
  • neuer Mitarbeiter (Remote) für Buchhaltung eingestellt
  • wöchentliche Online-Sprechstunde für Freelancer
  • Google-Ranking auf Seite 1 für „Steuerberater für Online-Shops Köln“

„Die Entscheidung für zwei Finanzierungswege war goldrichtig. Ich konnte sauber aufbauen – ohne später Stress mit der Tilgung.“


Steuerberater brauchen mehr als Fachwissen – sie brauchen Finanzierung mit Plan

  • ✅ KfW StartGeld = stabiler Grundstock
  • ✅ Förderzuschuss = smart für Software & Struktur
  • ✅ Kombination aus Kredit & Förderung schafft Spielraum
  • ✅ Ergebnis: Digitale Kanzlei mit Fokus und Freiraum

🔍 Wichtige Schlagwörter im Text

  • Finanzierung Steuerberater Selbstständigkeit
  • KfW Gründerkredit Steuerkanzlei
  • Steuerberater Kredit Erfahrungen
  • Digitalisierungsförderung Steuerberater
  • Büro einrichten Steuerberatung
  • Finanzierung Kanzleiübernahme

 

So baust du dir ein zweites finanzielles Standbein als Freiberufler auf – nachhaltig & nebenbei

Es ist das typische Szenario:
Die Auftragslage ist gut – du arbeitest viel – aber irgendwie hängt alles an ein oder zwei Hauptkunden.
Wenn da mal was wegbricht, bist du sofort im Krisenmodus.
Genau das ist mir 2021 passiert.
Ein großer Auftraggeber hat spontan sein Budget eingefroren – und ich hatte genau null Backup.
Seitdem weiß ich:
Ein zweites Einkommen rettet dir nicht nur den Kontostand – sondern auch deinen Schlaf.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dir neben deinem Hauptbusiness ein zweites finanzielles Standbein aufbauen kannst – auch ohne 60-Stunden-Woche.


Warum ein zweites Standbein für Freiberufler so wichtig ist

  • Du bist unabhängiger von einzelnen Kunden
  • Du hast ein regelmäßigeres Einkommen
  • Du kannst experimentieren & neue Zielgruppen testen
  • Du schaffst dir Sicherheit – und Zukunft

Und: Du entwickelst dich weiter.
Denn neue Wege bringen neue Ideen – und manchmal auch komplett neue Geschäftsmodelle.


Möglichkeit 1: Digitale Produkte – dein Wissen skalieren 🎓💾

Das war mein erster Schritt raus aus der 1:1-Falle:
Ich hab ein E-Book geschrieben. Thema: Texten für Selbstständige.
Kostete 19 €, hat sich über meine Website und LinkedIn verkauft – automatisch.

Was du machen kannst:

✅ E-Books, Checklisten, Vorlagen
✅ Mini-Kurse oder Videoworkshops
✅ Notion-Templates, Canva-Designs, Skripte

Plattformen:

  • Gumroad
  • CopeCart
  • elopage
  • Digistore24

Wichtig: Klein starten – und Feedback holen.
Du musst nicht gleich einen 500 €-Kurs produzieren. Eine gute 9,90 €-Vorlage bringt oft mehr.


Möglichkeit 2: Affiliate-Einnahmen – Empfehlungen monetarisieren 🧲💸

Du nutzt Tools? Hast gute Erfahrungen mit Software oder Services?
Dann empfiehl sie weiter – und kassier Provision.

Beispiel:

  • Ich empfehle mein Buchhaltungstool → 20 % Lifetime-Provision
  • Oder: Empfehlungslinks für Hosting, Newsletter-Tools, Versicherungen

Plattformen:

  • Copecart
  • Awin
  • Partnerprogramme direkt (z. B. Kontist, lexoffice, Fastbill, Notion)

Wichtig: Nur empfehlen, was du selbst nutzt & empfehlen willst.
Sonst wirkt’s nicht ehrlich – und Kunden spüren das.


Möglichkeit 3: Community oder Membership aufbauen 💬📲

Wenn du Wissen oder Austausch bietest, kannst du daraus eine Community mit Mehrwert machen.

Beispiele:

  • Slack-Gruppe für Freelancer mit wöchentlichen Q&As
  • Discord-Server mit Fachwissen + Marktplatz
  • Newsletter mit Premium-Bereich (z. B. Substack, Steady, Patreon)

💡 Eine Freelancerin in meinem Netzwerk bietet z. B. monatliche Calls für 15 €/Mitglied – über 50 Leute sind drin.
Das sind 750 € monatlich – unabhängig von Tagesgeschäft.


Möglichkeit 4: Coaching oder Mentoring anbieten 🧠🗣️

Du bist schon ein paar Jahre im Business?
Dann kannst du anderen helfen, die gerade starten.
Z. B. mit:

✅ Einzel-Coachings
✅ Gruppen-Workshops
✅ Mentoring-Programme

Themen: Positionierung, Kundengewinnung, Technik, Mindset, Akquise

Wichtig: Nicht unter Wert anbieten.
Dein Erfahrungswissen ist bares Geld wert – auch wenn’s sich für dich „selbstverständlich“ anfühlt.


Ein zweites Standbein ist kein „Plan B“ – sondern dein Plan A plus Sicherheit

Ich habe mein erstes digitales Produkt an einem Wochenende gebaut.
Heute kommt damit jeden Monat ein kleiner, aber verlässlicher Betrag rein.
Und das Beste: Ich weiß, ich bin nicht mehr komplett abhängig von einzelnen Kunden.
Wenn du dir ein zweites Standbein aufbaust, tust du nicht nur deinem Kontostand etwas Gutes – sondern auch deinem Selbstwert.
Denn du handelst. Du investierst in dich. Und du bleibst unabhängig.


 

Gewerbe oder freiberuflich – was ist besser für deine Kreditwürdigkeit?

Als ich mich selbstständig gemacht hab, stand ich ziemlich schnell vor dieser Entscheidung: Melde ich ein Gewerbe an oder starte ich freiberuflich?
Damals hab ich einfach das genommen, was weniger Aufwand machte – freiberuflich, kein Gewerbeschein, kein IHK-Beitrag, easy.
Aber dann, ein paar Monate später, wollte ich einen Kredit beantragen. Und plötzlich wurde es interessant. Denn ob du gewerblich oder freiberuflich arbeitest, beeinflusst deine Kreditwürdigkeit – oft mehr, als man denkt.

In diesem Artikel zeig ich dir, welche Unterschiede es wirklich gibt, wie Banken auf deinen Status reagieren – und was das Ganze für deine Finanzierung bedeutet.


Was ist überhaupt der Unterschied?

Ganz kurz und einfach erklärt:

  • Freiberufler: Tätig in sogenannten „Katalogberufen“ wie Designer, Texter, Arzt, Anwalt, Coach, Künstler etc.
    Kein Gewerbe, keine Gewerbesteuer, kein IHK-Zwang, einfache Buchhaltung (EÜR).
  • Gewerbetreibende: Alle anderen – z. B. Online-Händler, Handwerker, Fotografen (in manchen Fällen), IT-Dienstleister, Berater mit angestellten Mitarbeitern etc.
    Gewerbeanmeldung notwendig, IHK-Mitgliedschaft, Gewerbesteuer, evtl. doppelte Buchführung.

Das Finanzamt entscheidet im Zweifel, was du bist – nicht du. Aber: Manchmal bist du an der Kante und kannst wählen, z. B. bei Berufen wie Marketing, Medien oder IT.


Und jetzt zur spannenden Frage: Was mögen Banken lieber?

Ganz ehrlich: Beides hat Vor- und Nachteile – aber es kommt auf die Details an.

Freiberuflich – der „sichere“, saubere Weg (wenn stabil)

Viele Banken schätzen Freiberufler, weil sie oft eine stabile Kundenbasis haben und nicht von Lager, Maschinen oder Personal abhängig sind.

Freiberufler haben:

  • überschaubare Kosten
  • klare Strukturen
  • gute Planbarkeit (z. B. bei Textern, Coaches, Ärzten)

Aber: Wenn du erst neu dabei bist und kaum Einnahmen nachweisen kannst, wird’s auch hier schwer. Die Bonität entsteht durch Kontobewegungen, Steuerbescheide, Kontinuität.

Mein Tipp: Als Freiberufler kannst du mit einem sauberen EÜR, regelmäßigen Einnahmen und einer klaren Positionierung punkten.


🧾 Gewerbe – professioneller Auftritt, aber mehr Bürokratie

Ein eingetragenes Gewerbe wirkt auf manche Kreditgeber „etablierter“ – gerade bei höheren Kreditsummen, Investitionen oder beim Firmenleasing.

Aber:

  • Gewerbetreibende haben oft höhere Fixkosten
  • Die Buchhaltung ist komplexer
  • Bei Personalkosten oder Lagerbeständen steigt das Risiko

Für Banken zählt: Hast du deine Zahlen im Griff? Gibt’s ein Konzept? Zahlen die Kunden pünktlich?

Wenn ja, ist ein Gewerbe kein Problem – aber du musst mehr liefern, z. B. betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA), Jahresabschlüsse, ggf. Umsatzsteuer-Voranmeldungen.


Wie wirkt sich das auf deine Kreditwürdigkeit aus?

Hier ein paar konkrete Unterschiede aus meiner Erfahrung:

PunktFreiberuflichGewerbe
Bonitätsprüfungoft einfacher bei klarer EÜRmeist umfangreicher, besonders bei Kapitalbedarf
UnterlagenEinnahmen-Überschuss-Rechnung reichtoft Bilanz oder BWA notwendig
Kredithöhebis 10.000 € meist problemloshöheres Volumen möglich mit guter Vorbereitung
Außenwirkungseriös, wenn Beruf anerkannt istwirkt geschäftlich „größer“
Kreditkarte / Geschäftskontooft schneller eröffnetmanche Anbieter bevorzugen Gewerbekunden

Was ist besser – für dich?

Wenn du eher solo unterwegs bist, z. B. als Texter, Designer, Coach, Fotograf oder Entwickler, dann ist der freiberufliche Status ideal: weniger Aufwand, weniger Bürokratie, gute Chancen bei kleinen bis mittleren Finanzierungen.
Wenn du skalieren willst, z. B. mit Mitarbeitern, Warenlager, Onlineshop oder größeren Investitionen, kann ein Gewerbe sinnvoller sein – vor allem, wenn du Kapital brauchst und professionell auftreten willst.


Mein Tipp: Saubere Unterlagen schlagen alles

Egal ob freiberuflich oder gewerblich: Banken lieben Zahlen, Kontinuität und Verlässlichkeit.
Wenn du Einnahmen, Ausgaben und Kundenstruktur gut dokumentierst, bekommst du deinen Kredit – egal mit welchem Status.
Ich hab als Freiberufler 2022 z. B. einen 5.000 € Kredit bekommen – nur mit EÜR, Kontoauszügen und einem kurzen Verwendungszweck. Kein Gewerbe, keine Bilanz.


Dein Status ist wichtig – aber nicht entscheidend

Ob freiberuflich oder gewerblich – beide Modelle haben ihre Berechtigung. Wichtig ist, dass du verstehst, was dein Status für deine Finanzierung bedeutet, und dass du entsprechend sauber aufgestellt bist.
Und wenn du dir unsicher bist, was für dich sinnvoller ist (auch aus steuerlicher Sicht) – hol dir Unterstützung. Vom Steuerberater oder einfach von Leuten, die den Weg schon gegangen sind.
Ich helf dir auch gern – schreib mir einfach. Manchmal reicht ein kurzer Blick, um Klarheit zu bekommen.

Bis bald & bleib finanziell clever!


 

Auxmoney für Freiberufler? Meine Erfahrung, meine Tipps

Mit auxmoney ins eigene Coaching-Studio: Wie ich als Freiberuflerin meinen Start finanziert habe

„Ich hatte das Zertifikat in der Hand – und stand in einem leergeräumten Gästezimmer. Ich wusste, was ich tun will. Nur: Wie bezahle ich das?“

So beschreibt Carla den Moment nach ihrer bestandenen Coachingausbildung.
Ziel war klar: ein kleiner Raum, Präsenztermine, Online-Coaching mit Videoqualität, Corporate-Kooperationen.
Was fehlte? Rund 12.000 € – für Einrichtung, Technik, Website und einen Puffer für die ersten Monate.


Der klassische Weg? Leider versperrt

  • Keine festen Einkünfte
  • Frisch gegründet
  • Kein zweites Einkommen
  • Sparkasse? Abgelehnt.
  • Hausbank? Vertröstet.

„Ich fühlte mich plötzlich wie ein Risiko – obwohl ich ein Konzept hatte, eine Zielgruppe und erste Kundenanfragen.“


Die Lösung: auxmoney – Peer-to-Peer, schnell, transparent

Carla entschied sich, es über auxmoney zu probieren.
Denn dort zählen nicht nur Sicherheiten, sondern auch Softfaktoren – wie Ausbildung, Geschäftsmodell, berufliche Vorerfahrung.


Der Ablauf:

  1. Konto angelegt, Selbstauskunft + Idee beschrieben
  2. Bonitätsdaten + Kontocheck (digital)
  3. Angebot kam nach 2 Stunden
  4. Kreditvertrag unterschrieben – online per Video-Ident
  5. Auszahlung nach 2 Werktagen

Die Konditionen:

  • 12.000 € Kreditbetrag
  • Laufzeit: 60 Monate
  • effektiver Jahreszins: 7,9 % (höher als bei klassischen Banken)
  • Monatsrate: ca. 243 €
  • Sondertilgung jederzeit möglich
  • keine Zweckbindung (auch Rücklagen erlaubt)

„Nicht billig – aber klar, ehrlich und schnell. Und genau das brauchte ich.“


Was sie damit aufgebaut hat:

  • Coachingraum gemietet & eingerichtet (Schreibtisch, Sessel, Akustik, Pflanzen): 4.500 €
  • Kamera, Licht, Mikro für Online-Sessions: 2.000 €
  • Website + Branding mit externer Designerin: 2.300 €
  • Coaching-Versicherung, erste Software-Lizenzen: 1.200 €
  • Rücklage für die ersten 3 Monate: 2.000 €

Erste Erfolge nach 5 Monaten:

  • bereits 14 zahlende Klient:innen (Einzelsitzung oder Paket)
  • erste Kooperation mit HR-Abteilung eines mittelständischen Unternehmens
  • neue Website bringt organisch Anfragen über Google
  • 2 Gruppenformate in Planung („Resilienz & Führung“)
  • Rücklage nicht angerührt – erste Sondertilgung geplant

Rückblick: auxmoney? Für Carla: absolut empfehlenswert

  • schneller Start möglich
  • keine „Bitte bringen Sie Sicherheiten mit“-Schleife
  • gute Übersicht im Kundenportal
  • menschliche Kommunikation im Support

„Es war ein Sprung ins Wasser – aber ich wusste, ich kann schwimmen. auxmoney hat mir das Becken gegeben.“


✅ Wenn Banken zögern – kann auxmoney die Brücke sein

  • ✅ perfekt für Selbstständige ohne Sicherheiten
  • ✅ klarer, digitaler Ablauf
  • ✅ höhere Zinsen, aber planbare Raten
  • ✅ Ergebnis: echte Selbstständigkeit mit Struktur und Rückenwind

 

Empfehlungen bekommen als Freiberufler – wie du aktiv dafür sorgst, dass man dich weiterempfiehlt

Ich dachte lange: Empfehlungen passieren einfach.
Wenn ich gute Arbeit leiste, wird man mich schon von selbst weiterempfehlen.
Und ja – das passiert auch. Manchmal.
Aber eben nicht regelmäßig. Und auch nicht immer in die Richtung, in die ich will.
Irgendwann hab ich kapiert: Empfehlungen kann man nicht erzwingen – aber man kann sie aktiv möglich machen.
Und genau darum geht’s heute.


Warum gute Arbeit allein nicht reicht

Gute Leistung ist die Grundlage – klar. Aber sie ist nicht automatisch der Auslöser.
Viele Kund:innen denken gar nicht dran, dich weiterzuempfehlen. Nicht, weil sie unzufrieden sind. Sondern weil sie…

– … vergessen, dass du noch Kapazitäten hast
– … nicht wissen, was du aktuell genau anbietest
– … nie konkret gefragt wurden

Empfehlung passiert dann, wenn du in Erinnerung bleibst – und wenn du es leicht machst, dich weiterzuempfehlen.


Der einfachste Weg: Frag danach (aber clever)

Du musst nicht mit der Tür ins Haus fallen. Es reicht ein Satz wie:

👉 „Wenn du jemanden kennst, der gerade ähnliche Unterstützung braucht – ich hab aktuell wieder ein paar Plätze frei.“

Oder:

👉 „Ich freu mich übrigens immer, wenn du meine Arbeit weiterempfiehlst – gerade bei Leuten, die XY brauchen.“

Das wirkt nicht aufdringlich. Im Gegenteil: Es zeigt, dass du offen bist – und dass deine Kund:innen mithelfen können, dein Business wachsen zu lassen.


Mach’s leicht, dich weiterzuempfehlen

Erstell dir kleine Assets, die man einfach teilen kann. Zum Beispiel:

🟢 Eine kurze „Über mich“-Seite mit Kontaktmöglichkeit
🟢 Ein Social-Media-Profil, das aktuell und aktiv ist
🟢 Ein Mini-Angebot oder Freebie als Einstieg
🟢 Eine Empfehlungs-Mail-Vorlage, die du Kund:innen mitgibst (z. B. als PDF)

Je einfacher du den Schritt machst, desto eher wird er gegangen.


Belohnung oder nicht?

Musst du Empfehlungen belohnen?
Nein. Aber du kannst.

Ich sag z. B. oft:
„Wenn durch deine Empfehlung eine Zusammenarbeit entsteht, lade ich dich gern auf einen Gutschein / ein Extra / einen Rabatt beim nächsten Projekt ein.“

Das ist kein Muss – aber eine schöne Geste. Und sie zeigt: Ich sehe das. Ich schätze das.


Mein Extra-Tipp: Empfehlungen auch mal „anzapfen“

Manchmal kannst du deine Kontakte ganz bewusst fragen:
„Kennst du jemanden, für den das hier gerade spannend sein könnte?“
Oder:
„Ich bin gerade dabei, mit neuen Kund:innen zu starten – hast du in deinem Netzwerk jemanden, den ich ansprechen darf?“

Das klappt nicht immer. Aber wenn doch, dann oft mit richtig guter Qualität – weil es über Vertrauen läuft.


Empfehlungen sind kein Zufall – sondern Beziehungspflege 💬🤝

Wenn du dir ein kleines System baust, in dem du regelmäßig daran erinnerst, dass du offen für neue Kontakte bist – dann passiert’s.
Nicht jedes Mal. Aber stetig. Und oft genau mit den Menschen, die wirklich zu dir passen.
Wenn du willst, helf ich dir gern, deine Empfehlungsstrategie zu strukturieren – z. B. mit einer kleinen automatisierten Mail oder einem charmanten Reminder nach dem Projekt.
Bis bald – mit ehrlichen Empfehlungen, tollen neuen Kontakten und der besten Werbung, die es gibt: gute Gespräche über dich


 

Kalkulieren wie ein Profi – so bestimmst du deinen Stundensatz als Freiberufler realistisch

Ich erinnere mich noch genau:
Mein erster Stundensatz lag bei 35 €. Ich dachte, das sei okay.
Klingt nach gutem Geld, oder?
Tja… Nach Abzug von Steuern, Versicherung, Pausen, Akquise und Technik blieb da kaum was übrig. Und am Ende fragte ich mich:
„Warum arbeite ich eigentlich so viel – und verdiene trotzdem so wenig?“
Heute weiß ich: Dein Stundensatz ist kein Würfelspiel. Sondern das Ergebnis einer klugen Kalkulation.
In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deinen Stundensatz professionell, realistisch und nachhaltig kalkulierst.


Warum viele Freiberufler sich unter Wert verkaufen

Die größten Fehler bei der Preisfindung:

❌ Orientierung an anderen, ohne deren Struktur zu kennen
❌ Stundensatz nach Gefühl oder Bauchgefühl festlegen
❌ Nur mit dem Tagesbedarf kalkulieren – statt mit Jahreszielen
❌ Fixkosten nicht vollständig berücksichtigt

➡️ Ergebnis: Zu niedrige Preise, Überarbeitung, Frust – und irgendwann die Frage: „Ist Selbstständigkeit das Richtige für mich?“

Spoiler: Ja – wenn du fair kalkulierst.


Schritt 1: Was willst du verdienen?

Statt dich zu fragen, „was kann ich verlangen?“, frag dich lieber:
„Was brauche ich, um gut und stressfrei zu leben?“

Beispiel:

  • Privatbedarf (Miete, Essen, Freizeit): 1.800 €
  • Kranken-/Rentenversicherung: 500 €
  • Rücklagen, Altersvorsorge: 400 €
  • Steuern (geschätzt): 600 €

→ Du brauchst netto ca. 3.300 €/Monat
→ Brutto (vor Steuern & Abgaben): ca. 4.500–5.000 €/Monat


Schritt 2: Arbeitszeit realistisch planen

Das große Missverständnis:
Viele denken, sie können 8 Stunden am Tag abrechnen – 5 Tage die Woche.
In Wahrheit sieht’s so aus:

  • 20–30 % deiner Zeit geht für Akquise, Orga, E-Mails, Weiterbildung drauf
  • Urlaub, Krankheit, Feiertage reduzieren deine Arbeitstage
  • Nicht jede Woche ist voll ausgelastet

Realistisch abrechenbare Stunden pro Monat:
🧮 80–100 Stunden


Schritt 3: Fixkosten + Puffer einrechnen

Dazu gehören z. B.:

  • Büro oder Co-Working
  • Software & Tools
  • Website & Hosting
  • Fortbildungen
  • Buchhaltung / Steuerberatung
  • Technik-Rücklagen
  • Berufshaftpflichtversicherung

Beispiel: Fixkosten 800 € im Monat → auf 80 Stunden = +10 €/h


Schritt 4: Jetzt wird gerechnet 📊

Zielumsatz pro Monat: 5.000 €
Abrechenbare Stunden: 80
Fixkostenaufschlag: +10 €

→ 5.000 € / 80 h = 62,50 € Basis-Stundensatz
→ +10 € Fixkosten = 72,50 € Mindest-Stundensatz

➡️ Und damit verdienst du noch nicht „reichlich“, sondern gerade lebensfähig mit Reserve.

Ich empfehle immer:

🔝 Ziel-Stundensatz = Basis + 20–30 % Puffer
→ In dem Fall also 85–95 € / Stunde


Schritt 5: Optional mit Paketpreisen arbeiten

Viele Kunden mögen keine „offenen Stunden“.
Du kannst auf Basis deines Stundensatzes Paketpreise schnüren:

📦 Website-Audit → 3 Stunden = 270 €
📦 Coaching-Call mit Vorbereitung → 90 Min = 150 €
📦 Textpaket für Landingpage → 6 Stunden = 540 €

➡️ Paketpreise fühlen sich für Kunden verbindlicher an – und du behältst die Kontrolle.


Mein persönlicher Tipp: Jährlich neu kalkulieren

Jedes Jahr steigen deine Kosten. Deine Erfahrung wächst.
Also: Einmal jährlich deine Kalkulation überarbeiten.
Neue Kosten? Mehr Rücklagenbedarf? Höhere Auslastung?

➡️ Passe deinen Stundensatz an – du bist kein Supermarkt mit Festpreis.


Ein guter Stundensatz ist kein Ratespiel – sondern dein Fundament

Du bist Profi. Du hast Know-how, Risiko, Verantwortung.
Also solltest du wie ein Unternehmen kalkulieren – nicht wie jemand, der einfach „was dazuverdient“.
Ich weiß: Preise erhöhen ist schwer. Aber es ist härter, dauerhaft unterbezahlt zu arbeiten.
Also: Rechne. Runde auf. Und steh dazu.


 

Welche Versicherungen du als Freiberufler wirklich brauchst – und wie du sie finanzierst

Ich geb’s offen zu: Als ich mich selbstständig gemacht hab, war das Thema Versicherung für mich so spannend wie Zahnarztbesuche. Ich dachte: „Ach komm, wird schon nix passieren.“
Spoiler: Falsch gedacht. 😅
Denn als Freiberufler bist du für alles selbst verantwortlich. Niemand zahlt für dich mit, niemand sichert dich automatisch ab. Wenn du krank wirst, wenn du ausfällst, wenn du aus Versehen jemandem Schaden zufügst – dann stehst du da. Ohne Schutz. Und genau deshalb ist dieses Thema so wichtig.
In diesem Artikel zeig ich dir, welche Versicherungen du wirklich brauchst, wo du sparen kannst – und wie du sie finanzierst, wenn du gerade nicht im Geld schwimmst.

Pflicht oder freiwillig? Die Basics verstehen

Es gibt Versicherungen, die musst du als Freiberufler haben – zumindest, wenn du nicht völlig unvernünftig leben willst. Und es gibt welche, die du erst dann brauchst, wenn dein Business größer wird.
Lass uns die wichtigsten mal anschauen – mit meiner persönlichen Einschätzung und Erfahrung.


1. Krankenversicherung (Pflicht!)

Egal ob gesetzlich oder privat – ohne KV geht nix.
Wenn du vorher angestellt warst und in die GKV zurück willst, geht das oft problemlos.
Wenn du in die PKV gehst: Vorsicht bei den Beiträgen – die können im Alter richtig reinhauen.
Tipp: Wenn das Einkommen schwankt, unbedingt Einkommensprognose niedrig ansetzen – du kannst immer nachmelden. Spart dir am Anfang viel Geld.


2. Berufshaftpflichtversicherung (absolut empfehlenswert)

Gerade wenn du mit Kundendaten, Websites, Design oder Beratung arbeitest: Ein kleiner Fehler, und du haftest.
Ich hatte mal eine technische Panne, bei der ein Kunde 3 Tage offline war. Zum Glück hatte ich meine Berufshaftpflicht – sonst wären 4.000 Euro Schadenersatz fällig gewesen.
Kosten: ab ca. 80–200 €/Jahr
Anbieter: exali, Hiscox, Markel, Mailo


3. Unfallversicherung (je nach Tätigkeit sinnvoll)

Wenn du z. B. handwerklich arbeitest, viel unterwegs bist oder einfach Sicherheit willst: Eine private Unfallversicherung deckt dich rund um die Uhr ab – auch außerhalb der Arbeit.
Aber: Kein Muss für alle.
Ich hab erst später eine abgeschlossen – als ich gemerkt hab, wie schnell man mal ausfällt.


4. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) – frühzeitig sichern!

Wenn du auf deine Arbeitskraft angewiesen bist (und das sind wir alle), dann ist die BU fast schon Pflicht.
Aber: Je jünger und gesünder du bist, desto günstiger bekommst du sie.

Tipp: Unbedingt vor bestehenden Krankheiten oder langen Pausen abschließen – sonst wird’s teuer oder du wirst abgelehnt.


5. Rechtsschutzversicherung – kann sich lohnen

Du streitest dich mit einem Kunden über eine nicht bezahlte Rechnung? Oder bekommst Ärger mit dem Finanzamt?
Eine Selbstständigen-Rechtsschutzversicherung kann hier Gold wert sein – aber lies das Kleingedruckte, viele schließen bestimmte Streitfälle aus.


Wie du Versicherungen finanzieren kannst, wenn’s grad eng ist

Jetzt kommt der entscheidende Punkt: Du willst dich absichern, aber dein Konto sagt was anderes? Kein Problem – hier meine erprobten Wege:

🔁 Monatlich statt jährlich zahlen

Klar, viele Versicherungen sind im Jahresbeitrag etwas günstiger – aber wenn’s grad knapp ist, nimm die monatliche Zahlung. Lieber 20 Euro/Monat als 240 auf einmal.


💳 Per Kreditkarte zahlen (mit Ratenoption)

Ich nutze meine Business-Kreditkarte gezielt für Versicherungen. Damit kann ich größere Beträge flexibel zurückzahlen, ohne sofort in Schieflage zu kommen.


💸 Kleinkredit für den Jahresstart

Wenn du mehrere Policen auf einmal brauchst (z. B. bei Neugründung), kann ein kleiner Kredit über 500–2.000 Euro Sinn machen.
Anbieter wie auxmoney, Finanzcheck oder Smava vergeben sowas auch für Freiberufler – ohne Riesennachweise.


📅 Auf Prioritäten setzen – Schritt für Schritt absichern

Nicht alles auf einmal abschließen! Fang mit Krankenversicherung & Berufshaftpflicht an. Dann BU. Dann der Rest.
So baust du dir nach und nach deinen Schutz auf – und dein Budget bleibt im Rahmen.


Versicherungen nerven – aber retten dich im Ernstfall

Ich weiß, Versicherung ist nicht sexy. Aber weißt du, was noch weniger sexy ist?
Wenn du wegen eines dummen Fehlers 5.000 Euro Schaden zahlen musst. Oder wegen Krankheit 3 Monate kein Einkommen hast.
Mit einem klugen Mix aus Basisschutz, fairen Beiträgen und ggf. Finanzierung bleibst du auch als Freiberufler sicher – ohne dich zu ruinieren.
Wenn du Fragen zu konkreten Angeboten hast oder wissen willst, welche Versicherung für deine Branche am wichtigsten ist – schreib mir. Ich bin kein Versicherungsberater, aber ich sag dir ehrlich, was bei mir wirklich geholfen hat.

Bleib sicher – auch mit kleinem Budget!
Dein Alex