Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR): So funktioniert sie für Freiberufler ganz einfach

Als ich mich selbstständig gemacht habe, hatte ich von Buchhaltung ungefähr so viel Ahnung wie von Quantenphysik. Ich dachte: „Ich mach einfach meine Rechnungen, sammel die Belege – und dann wird das schon.“ Aber spätestens bei der ersten Steuererklärung kam die große Frage: Was genau ist eigentlich diese EÜR – und wie funktioniert sie?
Falls es dir ähnlich geht oder du gerade erst loslegst: Kein Stress. In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie die Einnahmen-Überschuss-Rechnung funktioniert, warum sie für die meisten Freiberufler:innen Pflicht ist – und wie du sie einfach, übersichtlich und ohne Panik erledigst.


Was ist die EÜR – und wer muss sie machen?

Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (kurz: EÜR) ist eine vereinfachte Form der Gewinnermittlung. Sie ist gedacht für Selbstständige, Freiberufler:innen und kleine Unternehmen, die nicht buchführungspflichtig sind – also keine Bilanz erstellen müssen.

Und das bist du ziemlich sicher, wenn du:

  • Freiberuflich tätig bist (z. B. als Texter:in, Designer:in, Coach etc.)
  • Weniger als 600.000 € Umsatz oder 60.000 € Gewinn im Jahr machst

Du siehst: Für die meisten Solo-Selbstständigen ist die EÜR genau das richtige Werkzeug.


Wie funktioniert die EÜR genau?

Eigentlich ist das Prinzip simpel: Du rechnest Einnahmen minus Ausgaben – und das Ergebnis ist dein Gewinn.

Einnahmen = Alles, was auf deinem Geschäftskonto eingeht (z. B. Honorare, Lizenzgebühren)
Ausgaben = Alles, was du fürs Business brauchst (z. B. Software, Website, Fortbildung, Werbung)

Was zählt, ist der Zahlungsfluss. Die EÜR arbeitet nach dem sogenannten Zufluss-Abfluss-Prinzip. Das bedeutet: Einnahmen und Ausgaben zählen in dem Moment, in dem Geld tatsächlich geflossen ist – nicht, wenn die Rechnung geschrieben oder erhalten wurde.

💡 Beispiel: Du schreibst am 20. Dezember eine Rechnung, die erst im Januar bezahlt wird? Dann gehört sie in die EÜR fürs neue Jahr.


Was musst du erfassen?

Du brauchst im Grunde nur zwei Dinge:

  1. Eine saubere Übersicht über alle Einnahmen und Ausgaben (idealerweise digital, z. B. mit einem Buchhaltungstool)
  2. Belege für jede Ausgabe – und zwar vollständig und nachvollziehbar

Du musst deine EÜR jährlich mit der Steuererklärung abgeben – und zwar in elektronischer Form über ELSTER oder via Steuerberater:in.

Viele Tools wie Lexoffice, sevDesk oder FastBill nehmen dir hier schon viel Arbeit ab und erstellen die EÜR automatisch – vorausgesetzt, du buchst sauber mit.


Was bringt dir die EÜR im Alltag?

Ich weiß, für viele ist die EÜR „nur ein Steuerding“. Aber ehrlich? Sie kann viel mehr sein – nämlich dein wichtigstes Business-Kontrollinstrument.

Wenn du regelmäßig reinschaust, siehst du:

  • Wie sich deine Einnahmen entwickeln
  • Wo deine größten Kostenfaktoren liegen
  • Ob du profitabel arbeitest – oder nur beschäftigt bist
  • Welche Monate besonders stark oder schwach sind

Und das gibt dir die Möglichkeit, frühzeitig gegenzusteuern, neue Angebote zu planen oder Rücklagen zu bilden.


Mein Tipp: Mach die EÜR nicht nur fürs Finanzamt – mach sie für dich

Ich nutze meine EÜR nicht nur am Jahresende, sondern monatlich als kleines Controlling. So sehe ich, ob ich im Plan bin – oder wo ich was optimieren kann. Und das gibt mir ein gutes Gefühl, weil ich nicht mehr ins Blaue arbeite, sondern auf Basis von echten Zahlen.

Früher hab ich’s gehasst. Heute mag ich’s sogar ein bisschen. Und das liegt nicht nur an den Tools – sondern daran, dass ich verstanden hab: Die EÜR zeigt mir, wo mein Business wirklich steht.


Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung ist dein Freund – nicht dein Feind 😉

Wenn du dir regelmäßig einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben verschaffst, ist die EÜR kein lästiges Steuerformular mehr, sondern ein starkes Tool für deine Selbstständigkeit. Und ganz ehrlich: Sobald du’s einmal durchblickt hast, ist es auch gar nicht mehr so wild.
Wenn du noch Fragen hast – oder wissen willst, wie du deine EÜR mit möglichst wenig Aufwand auf die Kette bekommst – schreib mir gern. Ich bin kein Steuerberater, aber ich weiß, wie’s sich in der Praxis wirklich anfühlt 😄

Bis bald – mit mehr Klarheit, weniger Zettelchaos und einem guten Gefühl beim Jahresabschluss.

 

Liquiditätsplanung für Freiberufler: So behältst du deine Finanzen im Griff

Wenn ich eins aus meinen ersten Jahren als Selbstständiger gelernt hab, dann das: Es reicht nicht, viel zu arbeiten. Es reicht auch nicht, viel zu verdienen. Entscheidend ist, wann das Geld kommt – und wann es geht.
Die Lösung heißt: Liquiditätsplanung. Klingt vielleicht nach Excel, Controlling und grauen Zahlen. Aber ehrlich? Es ist gar nicht so kompliziert – und es bringt dir etwas, das du als Freiberufler:in dringend brauchst: Sicherheit und Klarheit.

In diesem Beitrag zeig ich dir, wie du dir einen einfachen Überblick verschaffst, wie du Engpässe früh erkennst – und wie du deine Liquidität langfristig so planst, dass du ruhig schlafen kannst.


Was ist Liquidität überhaupt?

Liquidität bedeutet: Du hast genug Geld zur Verfügung, um deine laufenden Rechnungen zu bezahlen. Also Miete, Versicherungen, Tools, Honorare, Steuern – und natürlich auch dich selbst.
Und genau hier liegt der Haken: Gerade bei Freiberufler:innen schwanken die Einnahmen. Mal kommt ein großer Auftrag rein, dann herrscht wieder Funkstille. Und weil viele Rechnungen versetzt gezahlt werden (z. B. 14 oder 30 Tage nach Projektabschluss), kann es leicht passieren, dass auf dem Konto Ebbe ist – obwohl theoretisch Geld unterwegs ist.


Warum du als Freiberufler nicht „nur“ auf dein Konto schauen solltest

Wenn du einfach nur deinen Kontostand im Blick hast, bekommst du ein sehr verzerrtes Bild. Denn was heute auf dem Konto liegt, sagt nichts darüber aus, ob du nächste Woche noch liquide bist. Vielleicht steht eine fette Steuerzahlung an. Oder ein Kunde zahlt verspätet. Oder dein neues MacBook muss dringend her.

Deshalb brauchst du einen Blick nach vorn. Eine kleine Vorschau. Einen Plan.


So erstellst du eine einfache Liquiditätsübersicht – ganz ohne Buchhaltungsstudium

Du brauchst kein riesiges Finanztool. Ein einfaches Google Sheet reicht.

Erstelle zwei Spalten: Einnahmen und Ausgaben – auf Monatsbasis (oder wöchentlich, wenn du’s genauer magst). Trag in die jeweiligen Zeilen ein:

  • Was du bereits sicher weißt (z. B. laufende Verträge, Fixkosten)
  • Was du erwartest (z. B. offene Rechnungen, geplante Projekte)
  • Was wahrscheinlich fällig wird (z. B. Umsatzsteuervorauszahlung, Jahresbeitrag Software)

Dann summierst du Einnahmen und Ausgaben – und ziehst die Differenz. So siehst du: Bleibt was übrig? Oder wird’s knapp?

💡 Ich mach das einmal im Monat – und plane immer 2–3 Monate im Voraus. Das reicht, um Engpässe früh zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern.


Was tun, wenn’s eng wird?

Du siehst, dass in zwei Monaten ein finanzielles Loch droht? Dann hast du jetzt noch Zeit zu reagieren.
Vielleicht verschiebst du eine Investition. Oder sprichst einen Bestandskunden an, ob ein Projekt vorgezogen werden kann. Oder du entwickelst ein kleines Zusatzangebot. Hauptsache, du wartest nicht, bis du ins Minus rutschst.

Und falls du Rücklagen hast: Jetzt ist der Moment, sie sinnvoll einzusetzen – dafür sind sie da!


Liquiditätsplanung = Selbstfürsorge

Früher hab ich sowas „nach Gefühl“ gemacht. Ich dachte, das reicht. Aber das Gefühl kann täuschen – besonders, wenn du mehrere Rechnungen gleichzeitig offen hast. Heute ist meine kleine Finanzvorschau fester Bestandteil meiner Monatsroutine. Und sie hat mir schon mehrfach den Hintern gerettet 😅

Das Beste daran: Es fühlt sich nicht nach Einschränkung an, sondern nach Freiheit. Weil ich weiß, wo ich stehe – und Entscheidungen viel souveräner treffen kann.


Kein Stress mehr vorm Monatsende

Liquiditätsplanung ist keine Raketenwissenschaft. Du musst kein:e Controller:in sein. Du brauchst nur ein bisschen Zeit, eine einfache Tabelle und den Willen, deine Finanzen aktiv zu gestalten.
Und hey: Auch wenn du heute „nur“ Solo unterwegs bist – mit einer soliden Planung legst du das Fundament für alles, was noch kommt. Mehr Kunden, größere Projekte, vielleicht ein Team. Alles beginnt mit Übersicht. Und Übersicht beginnt heute ✨

Bis bald – mit weniger Finanzstress und mehr Kontrolle über dein Business

 

Geschäftskredit als Freiberufler aufnehmen: So klappt’s wirklich

Viele Freiberufler zucken bei dem Wort „Kredit“ direkt zusammen. Klingt nach Schulden, Risiko, nach bürokratischem Albtraum. Aber weißt du was? Ein Kredit kann auch ein echter Wachstumstreiber sein – wenn du ihn gezielt, geplant und strategisch einsetzt.
Ich hab’s selbst erlebt: Ich wollte mein Business ausbauen, hatte ein paar große Ideen – aber mein Konto sagte nur: „Nice Try.“ Ohne Kapital wäre vieles einfach nicht möglich gewesen. Aber ich wusste auch: Ich will keine Fehler machen. Also hab ich mich reingefuchst – und heute erzähl ich dir, wie du als Freiberufler an einen passenden Geschäftskredit kommst, ohne den Kopf zu verlieren.


Warum ein Kredit nicht gleich „finanzielle Notlage“ bedeutet

Wir müssen mit einem Denkfehler aufräumen: Ein Kredit ist nicht nur für den Moment, in dem es „eng wird“. Im Gegenteil – viele erfolgreiche Selbstständige nehmen bewusst Kredite auf, um ihre Projekte zu finanzieren, bevor das Geld auf dem Konto liegt.

Das kann z. B. eine neue Website sein, ein Rebranding, Technik für einen Onlinekurs, die Beauftragung eines Freelancers – oder einfach ein Puffer, damit du nicht bei jedem Auftrag jonglieren musst.


Die Hürde: Freiberuflich = kein fester Job = kein Kredit?

So einfach ist es zum Glück nicht mehr. Klar, es ist schwieriger als für Angestellte mit unbefristetem Arbeitsvertrag – aber viele Banken und Plattformen haben inzwischen spezielle Angebote für Selbstständige. Du musst nur wissen, worauf es ankommt.

Was Banken (oder Plattformen wie auxmoney, Qonto, Kontist & Co.) wollen, ist ein klarer Nachweis:
➡️ Dass du weißt, was du tust
➡️ Dass du Einnahmen generierst
➡️ Dass du eine Idee hast, wohin du willst

Kurz gesagt: Verlässlichkeit und ein Plan.


Was du vorbereiten solltest, bevor du einen Kredit beantragst

Mach dir vorher ein paar Gedanken – das spart dir später jede Menge Hin und Her. Die Basics:

  • Deine aktuellen Einnahmen (idealerweise aus den letzten 12 Monaten)
  • Eine Übersicht über deine laufenden Kosten
  • Eine realistische Einschätzung: Wie viel Geld brauchst du – und wofür genau?
  • Und ja, ein kleiner Finanzplan oder zumindest eine Kalkulation, wie du den Kredit zurückzahlen willst

Klingt nach Arbeit? Ja. Aber du wirst sehen: Allein beim Aufschreiben merkst du schon, ob dein Vorhaben tragfähig ist oder nicht.


Welche Optionen du als Freiberufler wirklich hast

Je nach Summe, Laufzeit und Zweck gibt’s verschiedene Möglichkeiten. Du kannst zur Hausbank gehen – das ist die klassische Variante, dauert aber manchmal etwas länger. Oder du nutzt digitale Anbieter, die auf Selbstständige spezialisiert sind und den Prozess deutlich schlanker machen.

Auch die KfW bietet Förderkredite – zum Teil mit Tilgungszuschuss oder besonders günstigen Zinsen. Hier läuft die Beantragung allerdings immer über eine Partnerbank. Für kleinere Beträge sind auch Mikrokredite interessant – zum Beispiel über den Mikrokreditfonds Deutschland.

Wichtig: Vergleich die Konditionen. Und wenn’s irgendwo hakt – frag nach. Du bist nicht weniger wert, nur weil du keine Festanstellung hast.


Mein Fazit – und eine persönliche Erfahrung

Ich hab damals einen Kredit über 10.000 € aufgenommen, um meine Technik zu erneuern und mein digitales Angebot neu aufzubauen. Die monatliche Rate war überschaubar – und die Umsätze, die ich damit angestoßen habe, waren nach ein paar Monaten deutlich höher als vorher.

Was ich sagen will: Wenn du eine Idee hast, die wirklich Potenzial hat, dann ist ein Kredit kein Risiko – sondern ein Hebel.

Natürlich immer mit klarem Kopf und Plan. Aber du musst nicht alles allein aus dem Cashflow stemmen. Manchmal ist Mut eben auch finanzierbar 💪


Du willst loslegen?

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du gerade „kreditbereit“ bist – schreib mir gern. Ich bin kein Bankberater, aber ich weiß aus Erfahrung, worauf’s ankommt. Und manchmal hilft schon der Austausch, um zu merken: Hey, ich bin gar nicht so weit weg, wie ich dachte.

Bis bald – mit Vision, Plan und vielleicht ein bisschen Rückenwind vom richtigen Finanzierungspartner. Dein Alex


 

Preise erhöhen – ohne schlechtes Gewissen

Ich weiß noch, wie ich das erste Mal überlegt habe, meine Preise anzupassen. Ich saß vor meiner Kalkulation, die deutlich gemacht hat: So wie’s aktuell läuft, funktioniert das auf Dauer nicht. Es war nicht nur eine Frage von „mehr verdienen wollen“, sondern ganz nüchtern betrachtet: Ich war unterbezahlt. Punkt.
Und trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl. Was, wenn alle abspringen? Was, wenn keiner mehr bucht? Was, wenn ich überheblich wirke?

Heute sehe ich das ganz anders. Und wenn du auch mit dem Gedanken spielst, deine Preise zu erhöhen – oder es längst hättest tun sollen – dann bleib dran. Vielleicht tut dir dieser Perspektivwechsel gut.


Preis ist nicht nur Zahl, sondern Positionierung

Der Preis, den du für deine Leistung aufrufst, ist viel mehr als ein Betrag auf einer Rechnung. Er zeigt, wie du dich selbst siehst – und wie du gesehen werden willst.
Wenn du dich selbst unter Wert verkaufst, passiert oft genau das: Du wirst auch so wahrgenommen. Nicht weil du schlecht bist, sondern weil du mit deinem Preis ein Signal sendest.

Ich habe festgestellt, dass sich mit einer Preisanpassung oft nicht nur der Umsatz verändert – sondern die gesamte Zusammenarbeit. Kund:innen nehmen dich ernster, sind engagierter, respektieren deine Zeit mehr. Du ziehst andere Projekte an. Und ja, vielleicht springen ein, zwei Menschen ab. Aber oft sind das genau die, bei denen es sowieso immer irgendwie gezwickt hat.


Wie ich es konkret gemacht habe

Ich habe keine große Preisansage gemacht. Kein „Ab 1. Mai verdopple ich meine Stundensätze“. Stattdessen habe ich bei neuen Anfragen einfach mit dem neuen Preis kalkuliert. Ruhig, selbstverständlich – ohne zu rechtfertigen. Und siehe da: Niemand hat die Augenbraue gehoben. Die Nachfrage blieb stabil. Und ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass meine Zeit wieder einen fairen Gegenwert hatte.

Bei Stammkund:innen war ich transparent. Ich habe erklärt, warum ich den Preis anpasse – weil sich mein Angebot weiterentwickelt hat, weil ich investiert habe (in Tools, Fortbildungen, Qualität) und weil ich nachhaltiger arbeiten möchte. Die meisten haben das verstanden. Einige sogar von sich aus gesagt: „War längst überfällig.“


Du darfst mehr verlangen – wenn du lieferst

Das hier ist kein Aufruf, plötzlich Fantasiepreise zu nehmen. Aber ein kleiner Reminder: Wenn du gute Arbeit machst, wenn du zuverlässig bist, wenn du mitdenkst und dich weiterentwickelst – dann ist es absolut legitim, dass sich das auch in deinem Honorar widerspiegelt.

Preise sind nicht in Stein gemeißelt. Sie wachsen mit dir. Und deine Kund:innen? Die wachsen im besten Fall mit.


Wenn du jetzt denkst: „Ich weiß nicht, wie ich das kommunizieren soll…“

…dann atme kurz durch. Es muss kein Drama sein. Kein Endlosgespräch. Oft reicht eine einfache, ehrliche Formulierung. Etwa so:

„Ich möchte dich wissen lassen, dass ich meine Preise zum [Datum] anpasse. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht, aber sie spiegelt die Weiterentwicklung meiner Leistungen und meines Angebots wider.“

Klingt sachlich, ehrlich, nicht anbiedernd. Und genau das ist der Punkt: Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen – du darfst informieren.


Fazit? Mach es. Aber mach es bewusst.

Wenn du spürst, dass deine aktuelle Preisstruktur nicht (mehr) zu dir passt, dann vertrau diesem Gefühl. Geh nicht aus Panik zu schnell, aber schieb es auch nicht ewig raus. Eine faire Bezahlung ist kein Luxus – sie ist die Grundlage dafür, dass du dein Business langfristig gesund führen kannst.
Und falls du dabei Unterstützung brauchst – schreib mir gerne. Manchmal hilft ein Blick von außen, um klarer zu sehen, was du eigentlich längst weißt.

Bis bald – mit klaren Preisen und einem sicheren Gefühl dabei
Dein Alex


 

Wenn plötzlich Schluss ist: Was tun, wenn ein Stammkunde abspringt?

Ich erinnere mich noch an den Tag. Mein größter Stammkunde – ein Projekt, das fast die Hälfte meines monatlichen Umsatzes ausgemacht hat – schrieb mir eine E-Mail mit dem Betreff: „Veränderungen in unserer Planung“. Ich wusste sofort, was kommt.
Der Vertrag wurde nicht verlängert. Nicht wegen schlechter Arbeit, nicht wegen Unzufriedenheit. Einfach, weil sich die Prioritäten verschoben haben. Zack, weg. Und mit dem Auftrag auch mein sicheres Gefühl.

Das kann jedem passieren. Und es ist kein Zeichen von Scheitern, sondern von Realität im freien Arbeiten.


Schock, Stille, Strategie

Im ersten Moment war ich natürlich kurz paralysiert. Ich hatte keine Panik – aber doch einen Kloß im Hals. So sicher ich mich in den Monaten davor gefühlt hatte, so schnell war klar: Jetzt muss ich handeln. Aber ohne kopflos zu werden.
Ich hab mir bewusst einen Tag genommen, um mich zu sammeln. Kein hektisches Posten, keine Rundmails, kein „Ich brauch dringend Aufträge!“. Stattdessen: Kaffee, Spaziergang, ehrlicher Blick auf meine Zahlen. Und dann eine Strategie. Was jetzt?


Auf einmal ist da Platz – und neue Energie

Was mir in dem Moment geholfen hat? Der Gedanke: Okay, das Projekt ist weg. Aber weißt du was? Jetzt ist Platz. Für Neues. Für andere. Für Ideen, die schon zu lange im Notizbuch vor sich hinschlummern.
Ich hab alte Kontakte durchgeschaut. Zwei, drei Menschen, mit denen ich lange nicht gesprochen hatte, einfach angeschrieben – ohne Verkaufsabsicht, einfach ehrlich. Und plötzlich kam Bewegung rein. Nicht sofort große Aufträge, aber Gespräch. Austausch. Möglichkeiten.


Vertrauen in die eigene Substanz

Das Wichtigste war für mich: Ich musste mir selbst wieder vertrauen. Denn ich wusste ja, was ich kann. Ich wusste, wie viele Projekte ich in den letzten Jahren gestemmt hatte. Warum sollte ich plötzlich „nichts mehr wert“ sein, nur weil einer gegangen ist?
Es klingt banal, aber manchmal vergisst man das im Alltag. Die eigene Kompetenz bleibt, auch wenn ein Kunde geht. Und ganz ehrlich: Manchmal ist genau dieser Moment die Tür zu etwas, das viel besser passt.


Mein Learning aus dem Wegfall

Heute plane ich anders. Ich versuche, mich nicht mehr zu sehr auf einen Kunden zu verlassen – selbst wenn die Zusammenarbeit super läuft. Ich habe bewusst kleinere Pakete entwickelt, die mehr Menschen ansprechen. Und ich kommuniziere regelmäßig nach außen, auch wenn ich ausgebucht bin – weil Sichtbarkeit nicht erst dann beginnen sollte, wenn’s brennt 🔥

Und vor allem: Ich weiß jetzt, dass ich auch solche Situationen überstehe. Nicht, weil alles sofort wieder glatt läuft – sondern, weil ich gewachsen bin. An der Situation. An mir.


Und jetzt?

Falls du gerade in so einer Situation steckst – ein großer Auftrag ist weg, eine Stammkundin verabschiedet sich, ein Projekt endet unerwartet – dann atme kurz durch. Es ist okay. Es ist nicht das Ende deines Businesses. Es ist vielleicht sogar der Anfang von etwas Besserem. 🌱
Schau, was du gelernt hast. Was dir jetzt wirklich wichtig ist. Und dann geh einen Schritt. Nicht zehn auf einmal – nur einen. Reicht für den Anfang.

Bis bald – mit frischem Mut und Platz für Neues
Dein Alex


 

Kredit für selbstständige Künstler:innen – Zwischen Kreativität und Kalkulation

Hallo zusammen, Alex hier. Heute geht’s um eine ganz besondere Gruppe unter uns Selbstständigen: Künstler:innen. Also Menschen, die von ihrer Kreativität leben – sei es als bildende Künstler, Musikerinnen, Autor:innen, Schauspieler:innen, Tänzer:innen oder Performer.
Und ich sag’s gleich vorweg: Finanzierung in der Kunst ist ein schwieriges Thema. Nicht, weil Kreativität nichts wert wäre – im Gegenteil! Sondern weil viele Geldgeber damit schlicht nichts anfangen können. Banken verstehen selten, wie ein Kunstprojekt entsteht, wie Einnahmen zustande kommen oder wie sich der „Wert“ deiner Arbeit beziffert.

Trotzdem ist es möglich, als freischaffende:r Künstler:in an Geld zu kommen – für Technik, Ausstellungen, Material, Reisekosten oder einfach, um eine Schaffensphase zu überbrücken. Ich zeige dir heute, wie du auch ohne festen Rahmen und klassische Aufträge eine Finanzierung bekommst, die zu dir passt.


1. Warum Künstler:innen es schwerer haben bei der Finanzierung

Ein paar typische Hürden, die ich aus Gesprächen kenne – und selbst erlebt habe:

  • Unregelmäßige Einnahmen (mal viel, mal nichts)
  • Fehlende „klassische“ Aufträge oder Verträge
  • Schwierigkeit, Einnahmen realistisch zu prognostizieren
  • Oft keine Rücklagen oder Sicherheiten
  • Selbstdarstellung fällt schwer (besonders, wenn’s um Zahlen geht)

Aber: Wer als Künstler:in seinen Lebensunterhalt bestreitet, beweist unternehmerisches Denken – auch wenn’s von außen oft nicht so aussieht. Du musst nur lernen, das richtig zu zeigen.


2. Wofür brauchen Künstler:innen eigentlich Kredite?

Ein paar typische Fälle aus dem echten Leben:

  • Anschaffung von Technik (Kamera, Instrumente, Tonstudio, Licht)
  • Finanzierung einer Ausstellung, Tournee oder Produktion
  • Atelierausstattung oder Renovierung
  • Reisekosten (z. B. für Residenzen, Auftritte, Workshops)
  • Investition in Selbstvermarktung (Website, Social Media, Branding)
  • Zwischenfinanzierung von Fördergeldern, die erst später ausgezahlt werden

Viele dieser Dinge sind konkret, sinnvoll und umsatzwirksam – genau das musst du beim Antrag herausstellen.


3. Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für Künstler:innen?

a) Mikrokredite für Kreative

Für kleinere Beträge (bis ca. 25.000 €) eignen sich Mikrokredite hervorragend – besonders, wenn du kein geregeltes Einkommen hast.

Anbieter:

  • Deutsches Mikrokreditinstitut
  • Iwoca
  • auxmoney (als Plattform)

Vorteil:

  • Entscheidung nach Projekt und Motivation, nicht nur nach Zahlen
  • Keine Sicherheiten nötig
  • Relativ unkomplizierte Antragstellung

Tipp: Erkläre dein Vorhaben einfach – z. B. „Ich möchte eine Ausstellung realisieren und brauche 8.000 Euro für Druck, Rahmen, Galerie-Miete und Transport.“


b) Plattformkredite (P2P)

Über Plattformen wie auxmoney oder Smava kannst du Kreditgeber:innen direkt ansprechen.

  • Du stellst dein Projekt vor
  • Du bekommst Geld von privaten Investor:innen
  • Dein Score ist nicht alles – dein Auftritt zählt

Ideal, wenn du kommunizieren kannst, was du vorhast – schriftlich oder per Video.


c) Privatkredit mit freiem Verwendungszweck

Wenn du z. B. noch ein gutes Schufa-Scoring hast, kannst du auch einen klassischen Ratenkredit aufnehmen – etwa für Technik oder Umbaumaßnahmen im Atelier.

Vorteil:

  • Keine Fragen nach dem Businessmodell
  • Freie Verwendung
  • Feste Laufzeit und Raten

Nachteil:

  • Nicht steuerlich absetzbar, wenn du den Kredit rein privat aufnimmst

d) Vorschuss statt Kredit (z. B. im Buch- oder Musikbereich)

Wenn du mit Verlagen, Labels oder Galerien zusammenarbeitest, ist ein Vorschuss oft einfacher als ein Kredit.

  • Kein Zins
  • Direkte Auszahlung
  • Rückzahlung über spätere Einnahmen (z. B. Honorare, Tantiemen)

Auch Förderinstitute bieten teilweise Vorschüsse auf zugesagte Fördermittel – einfach nachfragen.


4. Alternativen zum Kredit

a) Crowdfunding für kreative Projekte

Ob Kunstbuch, Musikalbum, Tournee oder Ausstellung – viele Kulturprojekte lassen sich über Crowdfunding finanzieren.

Plattformen:

  • Startnext
  • Kickstarter
  • Patreon (für kontinuierliche Unterstützung)

Wichtig: Du brauchst Reichweite – oder einen guten Plan, wie du sie aufbaust.


b) Stipendien und Förderprogramme

Für Künstler:innen gibt es viele Zuschüsse – oft zweckgebunden, aber nicht rückzahlungspflichtig.

Mögliche Quellen:

  • Kulturstiftungen (z. B. Stiftung Kulturwerk, Kulturstiftung des Bundes)
  • Landesförderungen
  • Stipendien für Auslandsaufenthalte oder Schaffensphasen
  • Programme wie „Neustart Kultur“

Ja, der Papierkram ist nervig – aber es lohnt sich.


5. Was bei der Beantragung besonders zählt

a) Ein konkreter Projektplan
Was willst du machen? Was kostet es? Was bringt es dir finanziell (oder langfristig in deiner Karriere)?

b) Deine bisherigen Referenzen

  • Ausstellungen
  • Auftritte
  • Veröffentlichungen
  • Presseberichte
  • Förderzusagen

Zeig, dass du deinen Beruf ernst nimmst – und davon leben kannst.

c) Ehrlichkeit bei Einnahmen
Auch wenn’s schwankt: Zeig, wie du dich über Wasser hältst. Ob über Auftritte, Verkäufe, Nebenjobs oder Honorare – alles zählt.


Auch Künstler:innen bekommen Kredite – aber oft auf anderen Wegen

Banken mögen vielleicht keine abstrakte Kunst – aber sie mögen klare Pläne, Übersichtlichkeit und Struktur. Genau das kannst du liefern, ohne dich zu verbiegen.
Mit einem konkreten Projekt, realistischen Zahlen, etwas Mut zur Sichtbarkeit und dem richtigen Ansprechpartner bekommst du auch als Künstler:in Zugang zu Finanzierung.
Du brauchst nicht viel – aber du brauchst einen Plan.

Wie hast du deine letzten Projekte finanziert? Crowdfunding, Kredit oder Zuschuss? Ich bin gespannt auf deine Geschichte.

 

Aus Dienstleistung wird Produkt: So entwickelst du als Freiberufler ein digitales Angebot mit Skalierungspotenzial

Ich bin’s, Alex – und heute reden wir über etwas, das viele Selbstständige sich wünschen, aber oft zu kompliziert finden:
👉 Ein eigenes digitales Produkt entwickeln.
Also: Statt nur auf Kundenaufträge zu warten, ein Angebot schaffen, das du immer wieder verkaufen kannst – ohne ständig neue Zeit zu investieren.

Ich hab’s selbst gemacht – und zeige dir heute,
✅ welche Produktideen für Dienstleister:innen gut funktionieren,
✅ wie du dein Wissen in ein digitales Format packst
✅ und wie du ohne Druck in den Verkauf starten kannst.


💡 Warum überhaupt ein digitales Produkt?

Wenn du freiberuflich arbeitest, hast du ein Problem:
Deine Zeit ist begrenzt – dein Einkommen damit auch.

Ein digitales Produkt ist…
✅ einmal erstellt, mehrfach verkauft
✅ unabhängig von Uhrzeit & Kalender
✅ ein super Einstieg für neue Kund:innen
✅ ein tolles Add-on für Stammkund:innen
✅ deine persönliche Expertise – skalierbar gemacht

💬 Kurz gesagt: Mehr Wirkung, ohne mehr Stunden.


🎯 Schritt 1: Finde dein Thema – es steckt meist schon in deiner Arbeit

Du brauchst nichts völlig Neues, sondern musst nur überlegen:
👉 Was erklärst du deinen Kund:innen immer wieder?
👉 Womit tun sich deine Wunschkund:innen schwer?
👉 Was hast du schon x-mal gelöst oder aufbereitet?

Beispiele:

BerufProduktidee
Texter:inMini-Workbook: „Wie du in 5 Schritten gute Website-Texte schreibst“
Webdesigner:inVideo-Tutorial: „So pflegst du deine WordPress-Seite selbst“
VACheckliste: „Tools & Prozesse für deinen Onlinekurs-Launch“
CoachE-Mail-Kurs: „10 Tage für mehr Fokus & Klarheit“
Ernährungsberater:inPDF-Guide: „Meal Prep für Berufstätige – ohne Stress“

💡 Tipp: Denk an kleine, konkrete Probleme – keine riesigen Mega-Kurse.


📦 Schritt 2: Wähle ein passendes Format

Du brauchst keinen aufwändigen Videokurs mit Hochglanz-Studio.

Starte einfach – z. B. mit:

✅ PDF-Workbook
✅ E-Mail-Kurs
✅ Mini-E-Book
✅ Template-Sammlung
✅ Checklisten
✅ Audiotraining
✅ Canva-Vorlagen
✅ Loom-Videoserie (Screencast)

💡 Je nachdem, wie du am liebsten arbeitest – und wie deine Zielgruppe konsumiert.


🧠 Schritt 3: Strukturieren statt „einfach drauflos“

Ein gutes digitales Produkt…

  1. löst ein konkretes Problem
  2. führt durch einen klaren Prozess
  3. liefert ein Ergebnis oder Aha-Moment

Beispiel für Aufbau:

  1. Einleitung: Was erwartet dich – und warum ist das wichtig?
  2. Schritt-für-Schritt-Inhalte: Verständlich & sofort umsetzbar
  3. Zusatzressourcen: Vorlage, Bonus-Tipp, FAQ
  4. Abschluss: Zusammenfassung + Einladung zum nächsten Schritt (z. B. 1:1-Angebot)

🧰 Schritt 4: Tools für die Umsetzung (auch für Einsteiger:innen)

Design & Inhalte:
– Canva (PDFs, Workbooks, Präsentationen)
– Google Docs / Notion (E-Books, Tutorials)
– Loom (Bildschirmaufnahme + Ton)
– Audacity oder GarageBand (für Audio)

Verkauf & Lieferung:
– elopage
– CopeCart
– Digistore24
– oder einfach per E-Mail + manuelle PayPal-Zahlung am Anfang

💡 Starte einfach. Du brauchst nicht sofort einen fancy Shop.


💸 Schritt 5: Preis festlegen – lieber klein starten als zu viel grübeln

Dein erstes digitales Produkt darf gerne zwischen 9 € und 59 € kosten – je nach Inhalt & Nutzen.
Wichtig ist:
✅ Der Preis soll nicht zum Nachdenken anregen, sondern zum Kaufen
✅ Es soll wertig wirken, aber kein Risiko sein

💬 Ich hab z. B. mal ein PDF-Template für 19 € verkauft – und war überrascht, wie gut das lief. Weil’s konkret, nützlich und sofort einsetzbar war.


🗣️ Schritt 6: Vermarkte es wie ein guter Tipp, nicht wie ein Werbespot

Du musst nicht schreien „JETZT KAUFEN!!!“
Sprich lieber so:

„Ich hab in letzter Zeit viele Fragen zu XY bekommen – deshalb hab ich einen kleinen Guide dazu erstellt. Falls dich das Thema auch betrifft: Hier lang 👇“

💡 Du kannst auch einen kleinen kostenlosen Content-Snack posten – und danach aufs Produkt hinweisen.


💬 Meine Erfahrung: Kleine Produkte öffnen große Türen

Ich hab meine ersten digitalen Produkte fast aus Versehen verkauft – weil ich Inhalte, die ich eh hatte, einfach mal hübsch verpackt hab.

Ergebnis:
✅ Mehr Leads
✅ Mehr Vertrauen
✅ Mehr Umsatz – ohne mehr 1:1-Zeit

Und: Viele Kund:innen kamen danach in die größere Zusammenarbeit.


Du brauchst kein Online-Business – nur eine gute Idee, gut verpackt

Dein Wissen ist wertvoll. Und wenn du’s smart strukturierst, kannst du anderen helfen – auch wenn du gerade im Urlaub, im Zug oder im Feierabend bist.

💬 Hast du schon eine Idee für ein digitales Produkt? Oder brauchst du Hilfe beim Einstieg? Schreib’s mir – ich geb dir gern Feedback oder brainstorme mit dir.

Bis bald – mit Produkten, die wirken und verkaufen. Dein Alex


 

Kundenflaute? 7 Wege, wie du neue Aufträge bekommst – ohne peinliche Kaltakquise

Und heute sprechen wir mal über das, worüber kaum jemand gern öffentlich redet, aber fast alle erleben:
👉 Flaute. Funkstille. Leerlauf. Kein neuer Auftrag in Sicht.

Das ist kein Zeichen von Scheitern – sondern ganz normal in der Selbstständigkeit.
Aber: Es bringt nix, panisch die Preise zu senken oder verzweifelt in DMs rumzuspammen. Es gibt smartere Wege, um aus der Auftragslücke rauszukommen – ohne deinen Selbstwert an der nächsten Rechnung zu hängen.
In diesem Artikel zeig ich dir 7 erprobte Wege, wie du wieder in den Flow kommst – authentisch, sichtbar und ohne Cringe.


🚀 1. Zeig, was du kannst – statt zu sagen, dass du „frei“ bist

Poste nicht:
❌ „Ich hab wieder Kapazitäten – meldet euch!“

Poste lieber:
✅ „Letzte Woche durfte ich XY für Kundin Z umsetzen – hier ein kleiner Einblick + Ergebnis.“

💡 Warum? Menschen kaufen Vertrauen, nicht Verfügbarkeit. Zeig, dass du gut bist – nicht, dass du leer bist.


📬 2. Schreib ehemaligen Kunden (nicht-spammy)

Mach dir eine Liste:
– Wer hat 2023 mit dir gearbeitet?
– Welche Projekte könnten ein Follow-up vertragen?
– Wer war damals interessiert, aber hat sich nicht entschieden?

Dann:
👉 Schreib eine ehrliche, persönliche Nachricht. Kein Copy-Paste.

Beispiel:
„Hi Lisa, ich musste neulich an unser Projekt denken – wie läuft’s bei dir mit [XY]? Falls du mal wieder Input brauchst oder was Größeres planst, sag einfach Bescheid :)“

💡 Du musst nicht verkaufen. Du darfst dich einfach melden.


🎤 3. Zeig dich als Expert:in – gib Mehrwert öffentlich

➡️ Schreib einen kleinen How-to-Post auf LinkedIn
➡️ Erkläre in einer Story, wie du ein Problem gelöst hast
➡️ Nimm ein 60-Sekunden-Video auf mit einem Mini-Tipp
➡️ Mach ein Live-Q&A zu deinem Thema (Instagram, Zoom, whatever)

💡 So wirst du sichtbar, ohne pushy zu sein – und baust Vertrauen auf, das irgendwann zur Anfrage wird.


🧠 4. Entwickle ein Mini-Angebot oder Starterpaket

Manche Leute haben keine Lust auf große Pakete – oder sind sich noch unsicher.

Was du tun kannst:
✔️ 1:1-Strategie-Call (60–90 Minuten)
✔️ Review ihres bisherigen Setups (z. B. Website, Branding, Content)
✔️ Klar definierter Miniprozess mit kleinem Ergebnis

💡 So kommst du ins Gespräch – und oft entsteht daraus ein größeres Folgeprojekt.


🤝 5. Kooperationspartner:innen suchen

Wer arbeitet mit derselben Zielgruppe – aber bietet was anderes an?
Beispiele:

  • Texter + Webdesigner
  • Coach + VA
  • SEO-Profi + Grafikdesignerin
  • Branding + Fotografie

💡 Schreib mal 3 Leute an, mit denen du gern zusammenarbeiten würdest – und frag, ob ihr euch austauschen wollt. Ohne Erwartung. Einfach connecten.


✍️ 6. Nutze Plattformen – mit Fokus & System

Ich bin kein Fan davon, dich auf jede Jobbörse zu stürzen – aber gezielt genutzt, können sie was bringen:

  • Malt (gute Plattform für Freelancer in DE/FR)
  • Das Auge, Projektwerk, twago
  • Designenlassen.de (für kreative Projekte)
  • WorkGenius, Fiverr Pro (nur mit Qualitätsfokus)

💡 Wichtig:
– Mach ein starkes Profil
– Hebe deine Spezialisierung hervor
– Sei aktiv, aber nicht verzweifelt


🧘 7. Nutze die Flaute – nicht nur zur Akquise, sondern zur Optimierung

Wenn gerade eh niemand anklopft – nutz die Zeit:

✅ Überarbeite dein Angebot
✅ Optimiere deine Website / dein LinkedIn-Profil
✅ Sammle Testimonials
✅ Plane deinen Content für die nächsten Wochen
✅ Lerne was Neues oder bau ein digitales Produkt

💡 Ich nenne das „sichtbare Vorbereitung“ – du arbeitest an deinem Business, nicht nur im Business.


💬 Meine Erfahrung: Flauten gehören dazu – aber sie definieren dich nicht

Ich hatte Anfang 2022 zwei Monate lang null Anfragen. Ich hab gedacht: „War’s das jetzt?“

Dann hab ich: ✅ Mein LinkedIn aktualisiert
✅ Ein Mini-Angebot geschnürt
✅ Zwei Ex-Kund:innen angeschrieben

Zack – drei Aufträge innerhalb von zwei Wochen.
Nicht, weil ich gepusht hab – sondern weil ich mich wieder gezeigt habe.


✅Du brauchst keine „Sales Tricks“ – du brauchst echte Präsenz & Kontakt

Die besten Aufträge entstehen oft aus echter Verbindung, nicht aus der perfekten Verkaufsstrategie.

Also:
– Zeig dich
– Sprich Menschen an
– Mach kleine Schritte
– Und: Vertrau dir selbst

💬 Bist du gerade in einer Flaute? Oder hast du deinen eigenen Weg gefunden, damit umzugehen? Schreib’s mir in die Kommentare – ich bin gespannt!

Bis bald – mit neuen Ideen, frischem Schwung und ganz ohne Sales-Gekrampfe 🚀
Dein Alex


 

Stammkunden aufbauen: So musst du nicht ständig neue Kunden jagen

Ich bin’s, Alex – und heute geht’s um etwas, das mir selbst viel Ruhe ins Business gebracht hat: Stammkund:innen.
Klingt erstmal unspektakulär, oder? Aber ich sag dir:
➡️ Wenn du wiederkehrende Kunden hast, die dir vertrauen, musst du nicht mehr jeden Monat neue Leads jagen.
➡️ Du kannst planbarer arbeiten, effizienter kalkulieren und entspannter wachsen.

In diesem Artikel zeig ich dir, wie du aus Einmalkunden echte Stammkund:innen machst, welche Formate sich dafür eignen und wie du die Beziehung langfristig stärkst.


💡 Warum Stammkunden dein Business stabilisieren

✅ Du sparst Zeit & Energie in der Akquise
✅ Du kannst besser planen (Umsatz, Auslastung, Kapazität)
✅ Du arbeitest mit Menschen, die dich schon kennen & schätzen
✅ Du brauchst weniger Marketing-„Druck“

💬 Ein Kunde, der 5x bei dir bucht, ist wertvoller als 5 Einmalkunden.
Und – Spoiler – er macht oft auch mehr Spaß.


🛠️ Schritt 1: Liefere nicht nur ab – sondern überrasch positiv

Klingt simpel, ist aber entscheidend:

  • Sei zuverlässiger als erwartet
  • Antworte schnell & lösungsorientiert
  • Gib kleine Extras (z. B. Bonus-Idee, Zusatz-Grafik, Follow-up-Mail)
  • Denk mit – nicht nur aus

💡 Menschen erinnern sich nicht immer an den Preis – aber immer an das Gefühl, das du ihnen gibst.


🎯 Schritt 2: Biete Anschluss an – ohne aufdringlich zu sein

Du hast ein Projekt abgeschlossen? Perfekt – aber das muss nicht das Ende sein.

👉 Frag z. B. am Ende:
„Wenn du magst, können wir in 4 Wochen nochmal drüberschauen – manchmal entstehen ja neue Ideen.“
Oder:
„Ich biete auch monatliche Betreuungspakete an, wenn du das Thema regelmäßig auf dem Schirm behalten willst.“

💡 Wichtig: Nicht verkaufen – einladen.


🧩 Schritt 3: Entwickle Formate, die regelmäßig gebucht werden können

Einmal-Leistungen sind gut – wiederkehrende Angebote sind besser.

Beispiele:

BrancheEinmalWiederkehrend
GrafikLogoSocial-Media-Vorlagen-Abo
TextWebsite-TexteNewsletter-Begleitung
CoachingEinzelcoaching3-Monats-Programm
WebdesignRelaunchWartungsvertrag
VAProjekt-SupportStundenpakete im Abo

💡 Denk in Paketen, nicht nur Projekten.


💌 Schritt 4: Bleib sichtbar – auch nach dem Projekt

Ein häufiger Fehler: Nach Projektabschluss verschwindet man einfach.

Stattdessen: ✅ Schick mal ein kleines Update
✅ Teile relevante Inhalte auf Social Media
✅ Mach hin und wieder auf neue Angebote aufmerksam
✅ Frag nach Feedback – und biete gleichzeitig Neues an

💡 Ich nutze z. B. ein einfaches Reminder-System (Trello + Kalender), um ehemalige Kunden nach 6 oder 12 Wochen proaktiv, aber freundlich zu kontaktieren.


💬 Schritt 5: Frag aktiv nach langfristiger Zusammenarbeit

Viele Kunden sind offen – sagen aber nichts, weil sie nicht wissen, dass du das anbietest.

Sag z. B.:
„Wenn du magst, können wir das Ganze auch als monatliche Zusammenarbeit strukturieren – dann hast du den Kopf frei, und ich kümmere mich regelmäßig drum.“

Oder:
„Ich hab ein kleines Stammkunden-Setup mit festen Stundenkontingenten – willst du da mal reinschauen?“


💡 Mein Praxis-Tipp: Stammkunden dürfen sich besonders fühlen

Ich hab mir z. B. ein „Stammkunden-Vorteilsprogramm“ gebaut – ganz simpel:

– Garantierte Rückmeldung innerhalb von 24h
– Fixe Preise (auch wenn mein regulärer Preis steigt)
– Persönliches Jahres-Feedback (per PDF)
– Frühbucher-Zugang zu neuen Angeboten

💬 Ergebnis: Wertschätzung auf beiden Seiten – und eine Bindung, die über das Projekt hinausgeht.


📈 Bonus: 5 einfache Ideen für Kundenbindung

  1. Geburtstagsgruß per E-Mail (persönlich, nicht automatisiert)
  2. Jahresrückblick-Check-in („Was lief gut, was könnte man verbessern?“)
  3. Rabatt auf neues Angebot („Als Dankeschön für unsere Zusammenarbeit…“)
  4. Einladung zu kleinem Event / Webinar / Zoom-Q&A
  5. Mini-Geschenk nach Projektabschluss (z. B. digitale Vorlage, Notizkarte)

💡 Kleine Geste – große Wirkung.


✅ Stammkund:innen sind kein Zufall – sondern das Ergebnis guter Beziehungen

Es geht nicht um Verkaufspsychologie, sondern um echtes Interesse, Verlässlichkeit und Struktur.
Wenn du deine Kund:innen kennst, ernst nimmst und langfristig mitdenkst, wirst du merken:
👉 Viele kommen nicht nur zurück – sie empfehlen dich weiter.

💬 Wie sieht’s bei dir aus – hast du schon Stammkunden? Oder willst du dir ein System dafür aufbauen? Schreib’s mir in die Kommentare – ich helfe dir gern weiter.

Bis bald – mit treuen Kunden, weniger Stress und mehr Planungssicherheit 💼
Dein Alex


 

So entwickelst du dein erstes Angebot als Freiberufler – und machst klar, wofür man dich bucht

Ich bin’s, Alex – und wenn du gerade am Anfang deiner Selbstständigkeit stehst, kennst du vielleicht das Gefühl:
👉 „Ich kann ganz viel – aber wie pack ich das in ein klares Angebot?“
👉 „Was soll ich dafür verlangen?“
👉 „Wie beschreibe ich meine Leistung so, dass sie jemand wirklich buchen will?“

Heute zeige ich dir, wie du dein erstes Angebot entwickelst, das…
✅ für deine Wunschkund:innen attraktiv ist,
✅ dir Spaß macht
✅ und sich finanziell lohnt.

Und keine Sorge – du brauchst keine 10 Angebotsbausteine oder komplizierte Pakete. Ein starkes Einstiegsangebot reicht oft völlig aus, um loszulegen.


🧠 Schritt 1: Was willst du eigentlich anbieten?

Beantworte dir ehrlich folgende Fragen:

  • Was kannst du richtig gut?
  • Wofür bekommst du oft Komplimente oder Anfragen?
  • Was macht dir Spaß – auch nach dem dritten Projekt?
  • Welches Problem kannst du zuverlässig lösen?

Beispiele:
– Texter: „Ich schreibe Website-Texte für Coaches“
– Designerin: „Ich gestalte das Branding für Soloselbstständige“
– Webentwickler: „Ich baue schlanke WordPress-Seiten für Dienstleister“
– Ernährungsexpertin: „Ich biete 1:1 Ernährungs-Coaching für Vielbeschäftigte“

💡 Nicht: „Ich kann alles ein bisschen“
✅ Sondern: „Ich löse dieses konkrete Problem für genau diese Zielgruppe.“


🎯 Schritt 2: Was braucht dein Wunschkunde wirklich?

Stell dir deinen Wunschkunden vor (siehe letzter Blogartikel) und frag dich:

  • Was ist sein größtes Problem gerade?
  • Wofür würde er/sie ohne zu zögern Geld in die Hand nehmen?
  • Welche Ergebnisse will er/sie sehen?

💡 Beispiel:
Nicht „Ich biete Coaching“
Sondern: „Ich helfe dir, in 4 Wochen eine gesunde Ernährung zu starten – ohne stundenlang zu kochen oder alles umzuschmeißen.“


📦 Schritt 3: Dein erstes konkretes Angebot schnüren

Ein gutes Angebot ist wie ein Produkt:
👉 Klarer Nutzen
👉 Klare Dauer / Ablauf
👉 Fester Preis (wenn möglich)

Beispiel:

Branding-Startpaket für Gründerinnen

✔️ 1:1 Strategiegespräch (60 Min.)
✔️ Moodboard & Farbauswahl
✔️ Logo & Visitenkartendesign
✔️ 2 Korrekturrunden

💶 Fixpreis: 750 € netto
📅 Dauer: ca. 2 Wochen

💡 Wichtig: Kein Angebots-Wischiwaschi! Mach’s dem Kunden einfach zu verstehen, was er bekommt – und was es kostet.


🧮 Schritt 4: Preis kalkulieren

Wenn du unsicher bist: Fang mit einem Basispreis pro Stunde an (siehe vorheriger Artikel) und rechne so:

📦 Paket enthält ca. 8 Stunden Aufwand
🕒 Du willst 75 €/Stunde verdienen
➡️ 8 × 75 € = 600 €
Dann runde auf (Puffer für Kommunikation etc.) → z. B. 690 oder 750 €

💡 Wichtig: Rechne IMMER die „unsichtbaren“ Aufgaben mit: E-Mail, Orga, Nachbesserung


🗣️ Schritt 5: So formulierst du dein Angebot (damit es auch gebucht wird)

Statt zu sagen:
❌ „Ich biete Grafikdesign“

Sag lieber:
✅ „Ich entwickle ein individuelles Branding für dein Business – damit du professionell und einzigartig auftrittst und die richtigen Kunden anziehst.“

➡️ Formuliere den Nutzen
➡️ Zeige das Ergebnis
➡️ Vermeide Fachchinesisch


🧾 Schritt 6: Mach es buchbar – auch ohne Website

Du brauchst nicht sofort einen Online-Shop. Aber du brauchst…

✅ Eine PDF oder Landingpage mit deinem Angebot
✅ Einen klaren Call-to-Action: „Schreib mir eine Mail“ / „Buche ein Kennenlerngespräch“
✅ Einen einfachen Weg zur Kontaktaufnahme

💡 Tools wie Canva, Notion, Google Docs oder Carrd reichen für den Anfang völlig aus.


🔁 Bonus: 3 Angebotsformate zum Start

  1. Einsteiger-Angebot: Für erste Kunden, niedrigere Einstiegshürde
  2. Premium-Angebot: Für höhere Budgets, volle Leistung
  3. Abo-Modell / Retainer: z. B. monatliche Betreuung oder Pflege (besonders gut für langfristiges Einkommen)

💬 Meine Erfahrung: Weniger ist mehr

Ich hab früher zig einzelne Leistungen angeboten – von Text, über SEO, bis Workshops.
Ergebnis? Niemand wusste, wofür man mich eigentlich buchen soll.
Erst als ich ein konkretes Angebot mit klarem Nutzen und Preis geschnürt hab, kamen Anfragen.

Heute läuft’s so:
✅ 1 Hauptangebot
✅ 1 Einsteigerpaket
✅ 1 Retainer für Stammkunden

Mehr brauchst du für den Anfang nicht.


✅ Dein Angebot ist dein Schlüssel – mach ihn klar, konkret und kundenzentriert

Du musst nicht perfekt starten. Aber du musst starten. Und zwar mit einem Angebot, das deine Zielgruppe versteht – und du mit einem guten Gefühl anbieten

kannst.

💬 Hast du schon ein konkretes Angebot? Oder bist du noch am Tüfteln? Schreib’s mir in die Kommentare – ich geb dir gern Feedback oder helfe beim Feinschliff.

Bis bald – mit klarer Kante und Kunden, die wissen, wofür sie dich buchen
Dein Alex


Als nächstes Thema könnten wir uns anschauen:
👉 Flaute im Business? 7 kreative Wege, um neue Kunden zu gewinnen (ohne Kaltakquise)
👉 Wie du Stammkunden aufbaust – statt ständig neu zu suchen
👉 Produktideen für Freiberufler: So skalierst du dein Wissen