Kredite für Rechtsanwälte – meine Erfahrungen zwischen Kanzleigründung und Liquidität

Viele glauben, dass Anwälte automatisch viel Geld verdienen und deshalb keine Finanzierung brauchen. Aber wer schon mal einen Anwalt in der Gründungsphase begleitet hat, weiß: das Gegenteil ist der Fall. Kanzleigründungen verschlingen enorme Summen – und selbst später können Liquiditätsengpässe auftreten, wenn Mandanten ihre Rechnungen nicht sofort bezahlen.


Warum Rechtsanwälte Kreditbedarf haben

Ein Anwalt braucht für den Start nicht nur einen Schreibtisch und einen Stapel Aktenordner. In der Realität kommen schnell folgende Kosten zusammen:

  • repräsentative Büroräume (oft in guter Lage)
  • Mitarbeiter (Sekretariat, wissenschaftliche Mitarbeiter, Assistenten)
  • Fachliteratur und Datenbanken (juristische Online-Portale sind extrem teuer)
  • Marketing und Kanzlei-Webseite
  • IT-Infrastruktur und Datenschutzlösungen

Dazu kommt: Mandanten zahlen manchmal erst nach Monaten, oder man muss Prozesskosten vorfinanzieren.


Welche Kreditarten für Rechtsanwälte passen

Investitionskredit

Besonders wichtig bei der Gründung oder beim Ausbau einer Kanzlei. Damit lassen sich Ausstattung, Personal und Räumlichkeiten finanzieren.

Betriebsmittelkredit

Hilft, laufende Kosten zu decken, wenn Mandanten später zahlen.

Kontokorrentkredit

Quasi Pflicht für Kanzleikonten. Viele Rechtsanwälte nutzen diesen Überziehungsrahmen, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken.

KfW-Kredite

Gerade für Gründer interessant. Die KfW hat spezielle Programme, die über Hausbanken beantragt werden können.


Erfahrungen aus der Praxis

Ein Bekannter von mir – Fachanwalt für Arbeitsrecht – hat seine Kanzlei mit einem Mix aus KfW-Gründerkredit und einem Sparkassen-Investitionskredit gestartet. Ohne diese Finanzierung hätte er die repräsentativen Büroräume nie beziehen können.

Eine junge Anwältin, die ich kenne, hatte dagegen große Schwierigkeiten. Ihre Hausbank lehnte den Kredit ab, weil sie „zu wenig Berufserfahrung“ hatte. Erst über die Volksbank bekam sie eine Zusage – allerdings nur mit Bürgschaft ihrer Eltern.

Meine Erfahrung: Banken sehen Anwälte zwar grundsätzlich als solide Kreditnehmer, aber in der Gründungsphase sind sie oft vorsichtiger als gedacht.


Vorteile für Rechtsanwälte

Der große Vorteil: Anwälte haben langfristig ein stabiles und oft überdurchschnittliches Einkommen. Das wirkt sich positiv auf die Kreditwürdigkeit aus. Wer einmal etabliert ist, bekommt bei Banken meist gute Konditionen.


Rechtsanwälte sind bei Banken gern gesehene Kunden – aber nur, wenn die Kanzlei schon etabliert ist. In der Gründungsphase sieht es oft ganz anders aus: hohe Kosten, wenig Einnahmen, Skepsis der Banken.
Wenn ich heute Anwalt wäre, würde ich frühzeitig einen Businessplan mit klaren Zahlen und Mandantenprognosen erstellen – und mich gezielt an Banken wenden, die Erfahrung mit Freiberuflern haben. Sparkassen, Volksbanken oder auch die apoBank sind hier gute Anlaufstellen.


👉 Bist du selbst Rechtsanwalt und hast schon mal einen Kredit aufgenommen? War es einfach, oder musstest du dich durch Berge von Papier kämpfen? Schreib’s gerne in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

Ratenkredit oder Rahmenkredit für Freiberufler – meine Erfahrungen im Vergleich

Ich habe im Laufe meiner Selbstständigkeit beides ausprobiert: den klassischen Ratenkredit und den flexiblen Rahmenkredit. Und ich kann dir sagen – beide haben ihre Stärken, aber auch klare Schwächen. Deshalb möchte ich dir hier meinen persönlichen Vergleich zeigen, damit du besser einschätzen kannst, was für dich als Freiberufler wirklich passt.


Was ist ein Ratenkredit?

Ein Ratenkredit ist der Klassiker. Du leihst dir einen festen Betrag, zum Beispiel 15.000 €, und zahlst ihn in gleichbleibenden monatlichen Raten über eine bestimmte Laufzeit zurück.
Ich hatte meinen ersten Ratenkredit vor etwa zehn Jahren – damals über meine Hausbank. Vorteil: Planungssicherheit. Ich wusste genau, was ich jeden Monat zahlen musste. Nachteil: Diese starre Rate hat mich in schwächeren Monaten echt unter Druck gesetzt.


Was ist ein Rahmenkredit?

Ein Rahmenkredit funktioniert wie ein Dispo, nur günstiger. Die Bank räumt dir einen Kreditrahmen ein, zum Beispiel 10.000 €. Du kannst flexibel Geld abheben, wann du es brauchst – und zahlst nur Zinsen auf den Betrag, den du tatsächlich nutzt.
Mein erster Rahmenkredit war bei der ING. Für mich war das ein Gamechanger: Ich habe nur das Geld gezogen, das ich wirklich brauchte, und konnte in guten Monaten sofort zurückzahlen. Das hat perfekt zu meinem schwankenden Einkommen gepasst.


Die wichtigsten Unterschiede

  • Flexibilität: Rahmenkredit ist viel flexibler, Ratenkredit dagegen starr.
  • Planbarkeit: Ratenkredit gibt dir Sicherheit, Rahmenkredit mehr Bewegungsfreiheit.
  • Zinsen: Beim Ratenkredit sind die Zinsen oft günstiger. Rahmenkredite sind etwas teurer, aber immer noch deutlich billiger als ein Dispo.
  • Nutzung: Ratenkredit für große, einmalige Investitionen. Rahmenkredit für Liquidität im Alltag.

Mein persönliches Fazit

Ich nutze heute beides – aber in unterschiedlichen Situationen:

  • Ratenkredit: Wenn ich eine große Investition tätigen will (z. B. Technik, Büroausstattung).
  • Rahmenkredit: Wenn ich flexibel bleiben will, gerade bei schwankenden Einnahmen.

Wenn du mich fragst, was ich mehr schätze? Ganz klar: den Rahmenkredit. Er gibt mir das Gefühl, immer Luft zum Atmen zu haben. Aber für große Anschaffungen ist der klassische Ratenkredit unschlagbar.


 

Kredite für Designer – meine Erfahrungen zwischen Kreativität und Finanzierung

Designer gelten oft als kreative Köpfe, die mit Ideen glänzen, aber wenn’s ums Geld geht, geraten viele schnell ins Straucheln. Ich habe mit einigen Designern gesprochen, und fast jeder erzählte mir die gleiche Geschichte: „Alex, meine Projekte laufen super, aber die Banken verstehen meinen Job nicht.“ Genau darum will ich hier mal erklären, warum Designer oft Kreditbedarf haben und welche Möglichkeiten sich in der Praxis wirklich bewährt haben.


Warum Designer Kredite brauchen

Ein Designer ist selten nur mit Stift und Papier unterwegs. Die Realität sieht so aus:

  • Hochwertige Computer, Grafiktabletts und Monitore
  • Teure Software-Abos (Adobe, 3D-Tools, CAD-Programme)
  • Büro- oder Atelierräume
  • Marketing und Websiteaufbau

Dazu kommt: viele Designer arbeiten projektbasiert. Ein Auftrag bringt mehrere tausend Euro, dann folgt manchmal eine Durststrecke. Einnahmen schwanken, Fixkosten bleiben. Und genau da entsteht das klassische Kreditproblem.


Welche Kreditarten für Designer passen

Ratenkredit

Sehr beliebt für Technik und Software. Die meisten Designer finanzieren sich ihre Hardware über Ratenkredite von Direktbanken.

Betriebsmittelkredit

Gerade Agenturen oder Designer mit größerem Team nutzen Betriebsmittelkredite, um die laufenden Kosten zu decken.

Kontokorrentkredit

Für Freelancer praktisch, wenn Kunden mal wieder erst nach 60 Tagen zahlen. Aber Achtung: die Zinsen sind hoch.

Förderkredite

Viele Designer wissen gar nicht, dass auch sie Förderprogramme nutzen können – z. B. KfW-Kredite für Gründer oder Digitalisierung.


Erfahrungen aus der Praxis

Ein befreundeter Webdesigner hat mir erzählt, dass er für die Eröffnung seines kleinen Studios einen Kredit über die DKB bekommen hat – allerdings erst nach drei Jahren Selbstständigkeit. Vorher war jede Bank skeptisch.
Eine Mode-Designerin, die ich kenne, wurde von ihrer Sparkasse abgelehnt („zu unsicheres Geschäftsmodell“). Über auxmoney bekam sie dann einen Privatkredit von 15.000 €, den sie in neue Maschinen und Stoffe investierte.

Und ich selbst habe es erlebt, dass Banken bei „Designer“ erstmal die Augenbrauen hochziehen. Viele verbinden den Beruf mit unsicheren Einkommen und Hobbycharakter. Dabei gibt es erfolgreiche Designer, die weit mehr verdienen als so mancher Angestellte.


Worauf Designer achten sollten

Das größte Problem ist, dass Banken Kreativberufe oft nicht einschätzen können. Deshalb ist es umso wichtiger, bei einem Kreditantrag klare Zahlen vorzulegen: Referenzen, Verträge, wiederkehrende Kunden.
Mein Tipp: Wer frisch startet, sollte eher auf kleinere Kredite oder alternative Anbieter wie smava oder auxmoney setzen. Wer schon länger etabliert ist, hat bei Sparkassen oder Volksbanken bessere Chancen.


Designer haben es schwerer bei klassischen Banken, aber es ist nicht unmöglich. Wer sein Geschäft professionell präsentiert, kann Kredite bekommen – besonders, wenn schon eine gewisse Historie da ist.

Wenn ich Designer wäre, würde ich auf eine Mischung aus Direktbank-Ratenkredit für Technik und Förderkredite für größere Projekte setzen. Und ehrlich gesagt: manchmal ist Leasing für Hardware die bessere Lösung als ein Kredit.


 

Kreditantrag als Freiberufler – meine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Kreditantrag als Freiberufler. Ich bin damals völlig unvorbereitet zur Bank gegangen, dachte mir: „Na ja, die sehen schon, dass ich Geld verdiene.“ Ergebnis: Absage. Erst später habe ich verstanden, dass wir Freiberufler anders auftreten müssen als Angestellte.
Deshalb möchte ich dir hier meine persönliche Schritt-für-Schritt-Anleitung geben, wie du deinen Kreditantrag als Freiberufler erfolgreich vorbereitest und einreichst.


Schritt 1: Deine Unterlagen sammeln

Die Bank will Beweise sehen – und zwar mehr als nur einen Gehaltszettel. Bei mir waren es meistens:

  • Steuerbescheide der letzten 1–3 Jahre
  • Kontoauszüge der letzten Monate (geschäftlich und privat)
  • Einnahmen-Überschuss-Rechnung oder BWA
  • ggf. Nachweise über laufende Aufträge oder Verträge

Mein Tipp: Sammle diese Unterlagen schon vorher und speichere sie digital. Dann kannst du sie direkt hochladen.


Schritt 2: Kredithöhe realistisch kalkulieren

Mein Fehler am Anfang: Ich habe immer zu viel beantragt. Heute rechne ich vorher genau durch, was ich brauche. Lieber 8.000 € beantragen und genehmigt bekommen, als 20.000 € wollen und abgelehnt werden.
Kalkuliere also genau: Wofür brauchst du das Geld? Wie viel davon ist wirklich notwendig?


Schritt 3: Passenden Anbieter auswählen

Ich persönlich gehe so vor:

  1. Vergleich über Smava oder Finanzcheck → So sehe ich sofort, welche Banken aktuell überhaupt Kredite an Freiberufler vergeben.
  2. Direktbanken wie ING oder Barclaycard → Sehr gut für Rahmenkredite, schnell und flexibel.
  3. Auxmoney → Ideal, wenn die Bonität nicht perfekt ist.

So spare ich mir viel Zeit und Frust.


Schritt 4: Antrag digital ausfüllen

Die meisten Anbieter haben heute Online-Formulare. Sei hier so genau wie möglich. Keine „Schönrechnerei“, sondern realistische Angaben. Ich habe gemerkt: Wenn die Bank sieht, dass du ehrlich bist und auch schwächere Monate zeigst, ist die Chance auf Zusage oft höher.


Schritt 5: Ident-Verfahren und Prüfung

Standard ist heute das VideoIdent. Dauert ein paar Minuten, du brauchst nur deinen Ausweis und eine Kamera. Danach prüft die Bank deine Angaben und Unterlagen.
Bei Direktbanken ging das bei mir schon in 24 Stunden durch. Bei Auxmoney hat es 2–3 Tage gedauert, bis die Investoren zugesagt haben.


Schritt 6: Auszahlung und Rückzahlung planen

Nach der Zusage geht’s meistens schnell – das Geld war bei mir oft schon nach 2 Tagen auf dem Konto. Wichtig: Plane die Rückzahlung clever. Ich richte mir dafür immer einen Dauerauftrag ein, damit ich nicht ins Straucheln komme.


Ein Kreditantrag als Freiberufler ist kein Hexenwerk – aber du musst besser vorbereitet sein als ein Angestellter. Mit den richtigen Unterlagen, einer realistischen Kreditsumme und der Auswahl des passenden Anbieters steigen deine Chancen enorm.
Für mich ist der größte Gamechanger: Digital und vorbereitet auftreten. So vermeidest du peinliche Situationen und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank dir vertraut.


 

Kredite für Heilpraktiker – meine Erfahrungen zwischen Praxisaufbau und Bankgesprächen

Viele stellen sich den Beruf des Heilpraktikers romantisch vor: eigene Praxis, zufriedene Patienten, ein ruhiges Arbeiten abseits des hektischen Alltags. Aber die Realität sieht anders aus – vor allem am Anfang. Wer eine Heilpraktiker-Praxis aufbauen will, braucht Geld. Viel Geld. Und genau hier wird das Thema Kredit für Heilpraktiker spannend.


Warum Heilpraktiker Kreditbedarf haben

Schon die Gründung einer Praxis verschlingt Kapital. Räume müssen angemietet und eingerichtet werden, medizinische Geräte angeschafft, Werbung gemacht und Versicherungen abgeschlossen werden. Dazu kommen Fortbildungen, die in diesem Bereich fast Pflicht sind, um Patienten zu überzeugen.
Und dann ist da noch die größte Hürde: Patientenstamm aufbauen. In den ersten Monaten oder sogar Jahren sind die Einnahmen oft unsicher, während die Kosten zuverlässig jeden Monat auf dem Konto stehen.


Welche Kreditarten für Heilpraktiker sinnvoll sind

Praxisgründungskredit

Viele Banken bieten spezielle Kredite für die Gründung einer Praxis an. Ähnlich wie bei Ärzten oder Apothekern, allerdings mit mehr Skepsis seitens der Banken, da Heilpraktiker nicht denselben Status genießen.

Betriebsmittelkredit

Ideal, um laufende Kosten in den ersten Jahren zu decken, wenn die Einnahmen noch nicht stabil sind.

Ratenkredit

Ein klassischer Ratenkredit wird oft genutzt, um kleinere Anschaffungen wie Geräte, Möbel oder eine Webseite zu finanzieren.

KfW-Gründerkredit

Besonders spannend: Heilpraktiker können auch über ihre Hausbank einen KfW-Kredit beantragen. Gerade hier sind die Zinsen oft besser und die Laufzeiten länger.


Erfahrungen aus meinem Umfeld

Eine Bekannte von mir hat ihre Heilpraktiker-Praxis mit einem Mix aus Eigenkapital und einem KfW-Gründerkredit gestartet. Sie sagte mir: „Ohne den Kredit hätte ich die Räume nicht einrichten können. Es war zwar ein Haufen Papierkram, aber am Ende war es die Grundlage, dass meine Praxis heute läuft.“
Anders lief es bei einem anderen Fall: Eine Heilpraktikerin wollte bei ihrer Sparkasse einen Kredit für Praxiserweiterung aufnehmen. Die Bank winkte ab mit dem Hinweis, dass Heilpraktiker ein „zu unsicheres Geschäftsmodell“ hätten. Am Ende half ihr ein Online-Anbieter (smava), bei dem sie trotz schwankender Einnahmen eine Zusage bekam.


Worauf Heilpraktiker achten sollten

Das Wichtigste: einen guten Businessplan vorlegen. Banken wollen sehen, wie viele Patienten realistisch kommen können, wie hoch die laufenden Kosten sind und ob die Heilpraktiker-Praxis profitabel werden kann.
Außerdem ist es sinnvoll, nicht gleich die teuerste Ausstattung zu finanzieren. Viele Banken haben mir gegenüber durchblicken lassen: sie sehen es kritisch, wenn Gründer von Anfang an „großspurig“ investieren. Lieber klein anfangen und später erweitern.


Heilpraktiker haben es bei Banken nicht leicht – ganz klar. Aber unmöglich ist es nicht. Mit einem sauberen Konzept, guten Unterlagen und realistischen Zahlen steigen die Chancen enorm. Ich würde persönlich einen KfW-Kredit in Betracht ziehen, weil er Gründer fördert und die Konditionen besser sind als bei einem normalen Bankdarlehen.
Für kurzfristige Ausgaben oder Engpässe würde ich dagegen eher auf einen kleinen Ratenkredit oder einen Online-Anbieter setzen.


👉 Bist du selbst Heilpraktiker und hast schon Erfahrungen mit Krediten gemacht? Hat dich die Bank unterstützt oder war es ein Spießrutenlauf? Schreib’s gerne in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

Kredite für Steuerberater – meine Erfahrungen mit Finanzierung im Finanzwesen

Ich habe im Laufe der Jahre einige Steuerberater kennengelernt, die ihr eigenes Büro aufgebaut haben. Viele Leute glauben: „Steuerberater verdienen doch super, die brauchen doch keine Kredite.“ Aber genau da liegt der Irrtum. Gerade in der Anfangsphase einer Kanzlei entstehen hohe Kosten – Büroräume, Angestellte, Fachsoftware, vielleicht sogar Übernahmen von bestehenden Mandaten. Ohne Kredit geht da fast nichts.


Warum Steuerberater Kreditbedarf haben

Ein Steuerberater ist zwar Experte für Zahlen, Steuern und Bilanzen, aber er muss seine eigene Kanzlei wie ein Unternehmen aufbauen. Das heißt: Investitionen sind nötig, bevor überhaupt das erste Honorar richtig fließt. Besonders teuer sind:

  • Lizenzen für Buchhaltungs- und Steuerprogramme
  • Einrichtung von Büroräumen
  • Fachliteratur und Datenbanken
  • Mitarbeitergehälter

Dazu kommt: Mandanten zahlen nicht immer sofort. Manche Kanzleien müssen Monate überbrücken, bis offene Rechnungen beglichen sind.


Welche Kreditarten für Steuerberater besonders wichtig sind

Investitionskredit

Der Klassiker bei der Kanzleigründung. Wer Räume einrichtet, Software anschafft oder Mandantenstämme übernimmt, greift fast immer auf einen Investitionskredit zurück.

Betriebsmittelkredit

Gerade bei schwankenden Einnahmen hilft ein Betriebsmittelkredit, laufende Kosten wie Gehälter und Miete zu decken. Steuerberater nutzen diese Form oft, um auch in schwachen Monaten stabil zu bleiben.

Kontokorrentkredit

Viele Kanzleien haben ein Geschäftskonto mit Kontokorrent. So können kurzfristige Engpässe überbrückt werden, wenn Mandanten später zahlen.

KfW-Förderung

Spannend: Steuerberater können ebenfalls KfW-Gründerkredite nutzen, vor allem beim Aufbau einer Kanzlei. Die KfW ist hier oft die bessere Option, weil sie längere Laufzeiten und günstigere Zinsen bietet als viele Hausbanken.


Meine Erfahrungen aus dem Umfeld

Ein befreundeter Steuerberater hat mir erzählt, dass er für den Start seiner Kanzlei einen KfW-Gründerkredit über seine Hausbank beantragt hat. Das Verfahren war zwar bürokratisch, aber am Ende bekam er eine Finanzierung mit fünf Jahren Laufzeit und tilgungsfreien Anfangsjahren. Das half enorm, die Anfangsphase zu überstehen.
Ein anderer Kollege hatte weniger Glück: Seine Sparkasse verweigerte den Betriebsmittelkredit, weil sie seine Mandantenstruktur für „zu unsicher“ hielt. Er wich auf einen Online-Anbieter (smava) aus – und bekam dort schneller eine Zusage.


Vorteile als Steuerberater bei Banken

Das klingt jetzt vielleicht überraschend, aber Steuerberater haben im Vergleich zu anderen Freiberuflern einen Ruf als sichere Kreditnehmer. Warum? Weil ihr Einkommen in vielen Fällen stabiler ist als bei Kreativen oder Künstlern. Mandanten brauchen ihre Dienste dauerhaft, und das wirkt auf Banken beruhigend.

Trotzdem schauen Banken genau hin: wie lange besteht die Kanzlei schon, wie hoch sind die laufenden Fixkosten, gibt es Rücklagen?


Steuerberater haben auf den ersten Blick bessere Chancen als viele andere Freiberufler, einen Kredit zu bekommen. Aber auch hier gibt es Stolperfallen. Vor allem bei der Kanzleigründung ist die richtige Finanzierung entscheidend. Ich würde in diesem Fall ganz klar die KfW mit ins Boot holen, weil ihre Programme speziell für Gründer ausgelegt sind.
Wer bereits etabliert ist, kann mit Hausbanken oder Direktbanken gute Deals aushandeln – oft zu besseren Konditionen, als es andere Freiberufler schaffen.


👉 Bist du selbst Steuerberater oder gerade in der Gründungsphase? Hast du schon Erfahrungen mit Krediten gesammelt? Wurde dir der Weg leicht gemacht oder musstest du dich durch Papierberge kämpfen? Schreib’s gerne in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

Bonitätsprüfung bei Freiberuflern – so ticken die Banken wirklich

Als Freiberufler ist man für Banken ein Sonderfall. Wir haben keine festen Gehälter, keinen Arbeitsvertrag, kein klassisches „Sicherheitsnetz“. Für die Bank heißt das: höheres Risiko. Und genau deshalb schauen sie bei uns doppelt genau hin.
Aber was prüfen Banken eigentlich genau – und wie kann man seine Chancen verbessern?


1. Schufa und andere Auskunfteien

Das Erste, was jede Bank macht: Sie zieht deine Daten bei der Schufa. Auch CRIF Bürgel oder Infoscore können abgefragt werden.

  • Positiv wirkt: Keine negativen Einträge, keine offenen Mahnverfahren.
  • Negativ wirkt: Handyverträge, die nicht gezahlt wurden, oder Kredite, die gekündigt wurden.

👉 Mein Tipp: Einmal im Jahr kostenlos Schufa-Auskunft ziehen und prüfen, ob falsche oder alte Einträge drin sind. Das hat mir schon einmal ein besseres Rating gebracht.


2. Einkommen und Steuerbescheide

Anders als Angestellte müssen wir oft die letzten 2–3 Steuerbescheide vorlegen. Manche Banken wollen zusätzlich Kontoauszüge sehen, um die aktuellen Einnahmen zu prüfen.
Problem: Wenn ein Jahr schlecht lief (z. B. Corona), zieht das den Schnitt runter.

👉 Mein Tipp: Aktuelle Auftragseingänge dokumentieren – laufende Verträge, Projektbestätigungen oder Honorarnoten können helfen, schwache Jahre auszugleichen.


3. Geschäftsmodell und Stabilität

Gerade bei höheren Summen interessiert die Bank, wie dein Business läuft. Manche wollen sogar einen kleinen Businessplan sehen.

  • Freie Berufe mit „stabilem“ Image (z. B. Ärzte, Anwälte) haben es einfacher.
  • Kreative Berufe müssen mehr erklären, wie sie ihre Einnahmen sichern.

👉 Mein Tipp: Zeig der Bank, dass du deine Zahlen im Griff hast. Eine einfache Liquiditätsplanung oder Aufstellung macht oft einen besseren Eindruck als tausend Worte.


4. Laufende Verpflichtungen

Hast du schon Kredite, Leasingverträge oder hohe Fixkosten? Dann wird die Bank vorsichtig.
Hier zählt die sogenannte Schuldenquote – wie viel deiner Einnahmen schon für andere Kredite draufgeht.

👉 Mein Tipp: Vor Antrag prüfen, ob man alte Kredite ablösen oder umschulden kann, um die Quote zu verbessern.


5. Soft Skills – ja, wirklich!

Ich hätte es selbst nicht geglaubt, aber der persönliche Eindruck spielt auch bei Online-Anträgen eine Rolle. Wenn du deine Unterlagen geordnet und vollständig einreichst, bist du automatisch im Vorteil. Chaotische Anträge landen schneller im „Nein“-Stapel.


Die Bonitätsprüfung ist kein Hexenwerk, sondern folgt klaren Regeln.
Ich habe gelernt: Je besser ich vorbereitet bin, desto weniger Angst muss ich davor haben.
Saubere Schufa, vollständige Unterlagen und ein klarer Plan sind oft schon die halbe Miete.


 

Die größten Fehler von Freiberuflern bei Kreditanträgen – und wie du sie vermeidest

Ich gebe es zu: Als ich meinen allerersten Kreditantrag als Freiberufler gestellt habe, war ich völlig naiv. Ich dachte: „Hey, ich verdiene doch ordentlich, also wird das schon klappen.“ Ergebnis? Klare Ablehnung. Und das war nicht das letzte Mal, dass ich Fehler gemacht habe.
In diesem Artikel möchte ich dir die größten Stolperfallen zeigen, in die ich selbst getappt bin – und wie du sie beim nächsten Kreditantrag umschiffen kannst.


Fehler 1: Zu wenig Unterlagen parat

Als Angestellter reichen Gehaltszettel. Als Freiberufler will die Bank meistens: Steuerbescheide, Kontoauszüge, Gewinnermittlungen, manchmal sogar eine BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung).
Mein erster Fehler: Ich bin mit nur einem Steuerbescheid zur Bank. Der Berater sah mich an, als hätte ich meine Hausaufgaben nicht gemacht. Heute weiß ich: Je mehr Nachweise, desto besser.


Fehler 2: Einnahmen schönreden

Ich habe anfangs versucht, schwankende Einnahmen einfach „glattzureden“. Das Problem: Banken lieben Zahlen, nicht Geschichten. Bei einem Antrag habe ich dann meine Umsätze schwarz auf weiß gezeigt – inklusive schwächerer Monate – und gleichzeitig erklärt, wie ich mit solchen Schwankungen umgehe. Das kam deutlich besser an.


Fehler 3: Nur bei einer Bank anfragen

Das war mein größter Lapsus. Ich habe mich auf meine Hausbank verlassen und nach der Absage erstmal gedacht: „Okay, dann krieg ich eben keinen Kredit.“ Dabei gibt es zig andere Banken und FinTechs, die viel freiberuflerfreundlicher sind. Heute starte ich immer mit einem Vergleich über Smava oder Finanzcheck – und spare mir damit Frust und Zeit.


Fehler 4: Kreditsumme zu hoch ansetzen

Ich habe mal direkt 20.000 € beantragt, obwohl ich eigentlich nur 8.000 € gebraucht hätte. Für die Bank war das zu viel Risiko – zack, abgelehnt. Mit einem kleineren Betrag wäre es wahrscheinlich durchgegangen. Seitdem rechne ich immer sehr genau, wie viel ich wirklich brauche.


Fehler 5: Auf unseriöse Anbieter reinfallen

Ja, auch das ist mir fast passiert. „Kredit ohne Schufa, sofort und garantiert“ – ich war kurz davor, auf so ein Angebot zu klicken. Zum Glück habe ich mich vorher informiert und gemerkt: Da wäre nur eine dicke Vorkasse-Rechnung gekommen, aber kein Kredit.


Als Freiberufler musst du beim Kreditantrag besser vorbereitet sein als ein Angestellter. Die größten Fehler sind fehlende Unterlagen, zu hohe Erwartungen und das Verlassen auf nur eine Bank. Wenn du diese Punkte beachtest und stattdessen mehrere Optionen vergleichst, stehen deine Chancen deutlich besser.
Für mich war der wichtigste Lernpunkt: Ein Kreditantrag ist kein Bittgang, sondern eine Verhandlung. Je besser du vorbereitet bist, desto mehr Spielraum hast du.


 

Die größten Fehler bei Krediten für Freiberufler – und wie du sie vermeidest

Als Freiberufler ist man ständig zwischen zwei Welten: Einerseits will man kreativ oder fachlich arbeiten, andererseits muss man sich wie ein halber Finanzmanager um Zahlen kümmern. Genau da passieren die Fehler. Kredite sind eigentlich ein Werkzeug, aber wenn man sie falsch nutzt, können sie schnell zur Belastung werden.


Fehler 1: Zu spät handeln

Viele warten, bis das Konto schon fast leer ist, bevor sie sich um einen Kredit kümmern. Das Problem: Je enger es wird, desto schlechter sind die Chancen auf gute Konditionen.
Ich hab das einmal erlebt – die Bank hat mir zwar Geld gegeben, aber zu einem Zinssatz, der mich echt schlucken ließ.

👉 So vermeidest du’s: Kreditrahmen frühzeitig einrichten, wenn die Zahlen noch gut aussehen.


Fehler 2: Raten zu hoch ansetzen

Klar, man will schnell schuldenfrei sein. Aber wenn die Raten zu hoch sind, reichen ein oder zwei schwache Monate, und man hängt sofort in der Klemme.
Ich hab mich mal für eine sehr sportliche Rate entschieden – und musste dann ein Jahr lang jonglieren, um nicht ins Minus zu rutschen.

👉 So vermeidest du’s: Lieber etwas längere Laufzeit wählen und die Option auf Sondertilgungen nutzen.


Fehler 3: Kleingedrucktes ignorieren

Sondertilgungen, Bearbeitungsgebühren, Restschuldversicherungen – viele unterschreiben blind, weil sie froh sind, überhaupt einen Kredit zu bekommen. Am Ende wird der Kredit dadurch massiv teurer.

👉 So vermeidest du’s: Immer den effektiven Jahreszins prüfen und bei unklaren Klauseln nachfragen.


Fehler 4: Alles über den Dispo regeln

Der Dispo ist für viele Freiberufler die vermeintlich schnelle Lösung. Aber er ist brutal teuer.
Ich hatte mal einen Monat, in dem ich fast 2.000 € über Dispo laufen ließ – die Zinsen waren jenseits von gut und böse.

👉 So vermeidest du’s: Dispo nur als Notlösung nutzen, besser frühzeitig einen Rahmen- oder Ratenkredit einplanen.


Fehler 5: Steueraspekte ignorieren

Viele vergessen, dass Kreditzinsen Betriebsausgaben sind. Ich kenne Kollegen, die ihre Kredite rein privat laufen lassen und so steuerliche Vorteile verschenken.

👉 So vermeidest du’s: Kredite immer mit dem Steuerberater abstimmen – schon die richtige Zuordnung kann Geld sparen.


Die meisten Fehler bei Freiberufler-Krediten passieren nicht aus Dummheit, sondern aus Stress oder Unwissen.
Ich hab für mich gelernt: Ruhe bewahren, rechtzeitig planen und nie blind unterschreiben.
So wird ein Kredit nicht zur Falle, sondern zur echten Unterstützung im Business.


 

Die besten Banken für Freiberufler-Kredite – mein persönlicher Vergleich

Als Freiberufler habe ich in den letzten Jahren unzählige Male nach passenden Finanzierungen gesucht. Und ich sage dir ehrlich: Es ist nicht einfach. Viele Banken winken sofort ab, wenn man sagt, dass man selbstständig oder freiberuflich arbeitet. „Zu riskant“, „keine regelmäßigen Gehaltsabrechnungen“ – das sind die Standardsprüche.
Aber es gibt durchaus Banken, die freiberuflerfreundlich sind. Ich habe sie selbst getestet, Anträge gestellt, Zusagen bekommen (und auch Ablehnungen kassiert 😅). In diesem Artikel möchte ich dir meinen ganz persönlichen Überblick geben: Welche Banken sind wirklich eine gute Wahl für uns Freiberufler?


Klassische Banken – der steinige Weg

Die meisten klassischen Filialbanken tun sich schwer. Meine Hausbank zum Beispiel hat mir vor ein paar Jahren ganz klar gesagt: „Nur mit drei aktuellen Steuerbescheiden und einer makellosen Schufa.“ Das war für mich damals schlicht nicht machbar.
Klassische Sparkassen und Volksbanken sind aber nicht komplett ausgeschlossen. Vorteil: Wenn du dort schon lange Kunde bist und dein Berater dich kennt, sind die Chancen höher. Ich kenne Freiberufler-Kollegen, die dort Kredite bekommen haben – aber es hängt stark von der persönlichen Beziehung ab.


Online-Banken und Direktbanken

Für mich war der Gamechanger: Direktbanken.

  • ING: Hier habe ich meinen ersten Rahmenkredit bekommen. Das lief komplett online, die Prüfung war fair und sie haben meine schwankenden Einnahmen akzeptiert.
  • Barclaycard: Ebenfalls sehr interessant für Rahmenkredite. Schnell, unkompliziert und flexibel in der Rückzahlung.
  • DKB: Für manche Freiberufler eine Option, aber sie prüfen noch recht streng.

Mein Tipp: Bei Direktbanken ist die Abwicklung fast immer schneller als bei klassischen Filialbanken. Und du hast die Chance, alles digital einzureichen.


FinTechs – die moderne Lösung

In den letzten Jahren sind neue Anbieter auf den Markt gekommen, die perfekt auf Selbstständige zugeschnitten sind:

  • Smava: Vergleichsportal, über das du viele Angebote bekommst – auch für Freiberufler. Ich habe hier schon zwei Mal erfolgreich einen Kredit vermittelt bekommen.
  • Auxmoney: Mein Favorit, wenn die Bonität nicht perfekt ist. Private Investoren finanzieren hier, und die Anforderungen sind realistischer.
  • Kontist: Bietet Geschäftskonten speziell für Freiberufler und koppelt diese direkt mit Finanzierungsoptionen.

Gerade die FinTechs sind meiner Meinung nach die Zukunft, weil sie unsere Realität als Freiberufler besser verstehen: schwankende Einnahmen, digitale Buchführung, flexible Finanzbedarfe.


Meine Empfehlung – so gehe ich heute vor

Wenn ich heute einen Kredit brauche, gehe ich in dieser Reihenfolge vor:

  1. Vergleich über Smava oder Finanzcheck → So sehe ich sofort, welche Bank aktuell überhaupt Kredite für Freiberufler vergibt.
  2. Rahmenkredit bei ING oder Barclaycard → Für mich die beste Lösung, weil ich flexibel bleibe.
  3. Auxmoney als Backup → Wenn die Schufa nicht perfekt ist oder die klassischen Banken zögern.

Damit fahre ich mittlerweile sehr gut und habe nicht mehr dieses „Klinkenputzen“-Gefühl bei zehn verschiedenen Banken.


Die eine „beste Bank für Freiberufler“ gibt es nicht – aber es gibt einen klaren Kreis an Banken und FinTechs, die wirklich mit uns arbeiten. Meine Favoriten sind ING, Barclaycard und Auxmoney, ergänzt durch Vergleichsportale wie Smava.
Mein Tipp: Nicht auf eine Bank versteifen, sondern vergleichen und mehrere Optionen gleichzeitig prüfen. Dann steigt die Chance auf eine schnelle Zusage enorm.