Freiberufler und Steuererklärung: Tipps für den reibungslosen Ablauf

Hallo zusammen!

Ich bin Alex, und heute geht es um ein Thema, das für viele Freiberufler Stress bedeutet: die Steuererklärung. Als Selbstständige haben wir oft komplexere Steuerpflichten als Angestellte, doch mit der richtigen Vorbereitung könnt ihr viel Zeit und Nerven sparen – und möglicherweise sogar Steuern zurückbekommen.

In diesem Artikel zeige ich euch, wie ihr eure Steuererklärung organisiert, welche Tools euch unterstützen und welche Fehler ihr vermeiden solltet.


Warum ist die Steuererklärung für Freiberufler so wichtig?

Die Steuererklärung ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch eine Chance:

  • Rückerstattungen sichern: Wenn ihr viele Betriebsausgaben geltend macht, könnt ihr eure Steuerlast senken.
  • Eure Finanzen optimieren: Eine saubere Steuererklärung hilft euch, den Überblick über eure Einnahmen und Ausgaben zu behalten.
  • Rechtliche Sicherheit: Ihr vermeidet Konflikte mit dem Finanzamt durch klare, nachvollziehbare Unterlagen.

Die wichtigsten Schritte zur Steuererklärung

1. Vorbereitung ist das A und O

Fangt frühzeitig an, eure Unterlagen zu sammeln und zu sortieren:

  • Einnahmen: Rechnungen, Kontoauszüge.
  • Ausgaben: Belege für Betriebskosten, Miete, Fortbildungen, Reisen etc.
  • Besondere Posten: Krankenkassenbeiträge, private Vorsorgeaufwendungen.

Tipp: Nutzt ein Buchhaltungsprogramm wie Lexoffice, SevDesk oder FastBill, um eure Daten digital zu organisieren.


2. Relevante Steuerarten kennen

Als Freiberufler seid ihr in der Regel von mehreren Steuerarten betroffen:

  • Einkommenssteuer: Wird auf euren Gewinn erhoben (Einnahmen minus Ausgaben).
  • Umsatzsteuer: Gilt für viele Freiberufler, es sei denn, ihr fallt unter die Kleinunternehmerregelung.
  • Gewerbesteuer: Freiberufler sind in der Regel davon befreit – informiert euch, ob ihr darunter fallt.

3. Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)

Die meisten Freiberufler müssen keine doppelte Buchführung machen, sondern nur eine EÜR einreichen.

  • Tragt eure Einnahmen und Ausgaben ein.
  • Den Gewinn (Einnahmen minus Ausgaben) tragt ihr in die Steuererklärung ein.

Tipp: Die EÜR könnt ihr mit einem Buchhaltungsprogramm erstellen oder direkt über ELSTER, das Online-Portal der Finanzverwaltung.


4. Welche Ausgaben könnt ihr absetzen?

Als Freiberufler könnt ihr viele Betriebsausgaben steuerlich geltend machen, z. B.:

  • Arbeitszimmer (anteilig, wenn es ausschließlich beruflich genutzt wird).
  • Arbeitsmittel wie Laptop, Software oder Fachliteratur.
  • Reisekosten und Verpflegungsmehraufwand.
  • Telefon- und Internetkosten.
  • Fortbildungen, Seminare und Kurse.

Tipp: Führt ein Fahrtenbuch, wenn ihr euren privaten Pkw auch beruflich nutzt.


5. Fristen beachten

Die Steuererklärung für das vergangene Jahr muss in der Regel bis zum 31. Juli des Folgejahres beim Finanzamt eingereicht werden.

  • Wenn ihr einen Steuerberater habt, verlängert sich die Frist auf den 28. Februar des übernächsten Jahres.
  • Versäumt ihr die Frist, können Säumniszuschläge entstehen.

6. Steuerberater oder selbst machen?

Ob ihr eure Steuererklärung selbst macht oder einen Steuerberater beauftragt, hängt von eurer Situation ab:

  • Selbst machen: Wenn eure Finanzen überschaubar sind und ihr euch mit Steuerprogrammen auskennt.
  • Steuerberater: Wenn ihr komplexere Fälle habt, z. B. mehrere Einkommensquellen oder Unsicherheiten bei Ausgaben.

Tipp: Steuerprogramme wie WISO Steuer oder Smartsteuer können eine kostengünstige Alternative sein.


Häufige Fehler bei der Steuererklärung

  1. Belege nicht aufbewahren: Alle relevanten Belege müssen mindestens 10 Jahre aufbewahrt werden.
  2. Kleinunternehmerregelung falsch verstehen: Falls ihr unter die Kleinunternehmerregelung fallt, dürft ihr keine Umsatzsteuer ausweisen – das wird oft übersehen.
  3. Abschreibungen vergessen: Höherwertige Arbeitsmittel wie Laptops können über mehrere Jahre abgeschrieben werden.

Meine Erfahrungen mit der Steuererklärung

In meinen ersten Jahren als Freiberufler war die Steuererklärung für mich ein Alptraum. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, meine Unterlagen besser zu organisieren und frühzeitig Rücklagen für Steuern zu bilden. Heute arbeite ich mit einem Steuerberater zusammen, was mir viel Zeit spart – und auch sicherstellt, dass ich keine wichtigen Abzüge übersehe.


Fazit

Die Steuererklärung muss kein Stressfaktor sein. Mit der richtigen Vorbereitung, klaren Strukturen und gegebenenfalls Unterstützung durch einen Steuerberater könnt ihr eure Steuern effizient erledigen – und vielleicht sogar etwas zurückbekommen.

Wie organisiert ihr eure Steuererklärung? Habt ihr Tipps oder Tools, die euch dabei helfen? Ich freue mich auf eure Kommentare!

Bis bald Alex